Kitzbüheler Anzeiger

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Freitag, 2. Mai 2003 Lokal-Anzeiger Seite 6 Neue Lösungen für Verkehrsprobleme Zwei neue Verkehrskonzepte sollen Kitzbühel der Bahn- und Straßenumfahrung näher bringen KITZBUHEL. Zur Zeit wer­ den für Kitzbühel ein re- gionaies Verkehrskonzept und eine neue Umfah­ rungsstudie erarbeitet. Für die Realisierung hofft man allerdings dringend auf die Olympia-Nominierung. Der Kitzbüheler Ingeneur Paul Hüter und die Firma Axis erarbeiten für die Stadtgemein­ de zur Zeit ein innerstädtisches Verkehrskonzept. Dieses soll bis Ende September vorliegen und eine Bestandsanalyse mit den diversen Mängeln und Zie­ len erheben. Dabei geht es um eine etwaige Umfahrungs- Straße, aber auch Fußgänger und Radfahrer werden in die­ sem Konzept berücksichtigt. ■ “Wir könnet) I mit der bishe- ^ rigen Bahn- I Lösung am 1 Hahnekamm N auch zu J Oiympiagut I auskommen”, I meint Helmut ■ Deutinger. Gleichzeitig wird ein von Bund, Land, den Östereichi- schen Bundesbahnen imd der Stadt Kitzbüel in Auftrag gege­ benes Konzept erarbeitet, wel­ ches die schon seit Längerem geplante Verlegung von Bahn und Straße zum Inhalt hat. Hier will man sich Ende Mai auf ei­ ne entgültige Variante (entwe­ der ein Tunnel durch den Le­ benberg mit Bahnhof in der Pfarrau oder ein Sonnberg-Tun- nel) festlegen, die dann dem Gemeinderat imd der Öffent­ lichkeit präsentiert wird. Wie realistisch die Projekte sind, wird aber vor allem die Olym­ pia-Entscheidung (2. Juli) zei­ gen. Denn die Konzepte wären da, doch woher soll das Geld kommen? “Diese Konzepte sind voll- konamen unrealistisch”, ist der Grüne GR Helmut Deutinger überzeugt. “Selbst wenn wir nach einer positiven Entschei­ dung sofort anfangen, kann die Verlegung niemals bis zum ge­ forderten Datum 2009 fertigge­ stellt sein. Es gibt zu viele Grundeigentümer, die Ein­ spruch erheben können. Und Wird der Bahnhof Kitzbühel bald in der Pfarrau liegen ? sura auch die Ablcsesummen wären horrend Außerdem ist meiner Ansicht nach zu v/enig Platz.” Dem widerspricht Bürger­ meister Horst Wendling ent­ schieden: “Natürlich wäre die noiwendige Verlegung von Bahn ud Straße mit einer Großveranstaltung einfacher und schneller zu realisieren. Da wir es hier nur mit etwa 15 Grondeigentümem zu tun ha­ ben, v/äre die Umsetzung bis zu den Olympischen Spielen durchaus möglich Aber selbst. wenn wir sie nicht bekommen, wird das Projekt innerhalb der nächsten 15 bis 20 Jahre reali­ siert”, so Wendling weiter. “Ich habe letzte Woche mit dem In­ frastrukturminister gesprochen und darauf bestanden, dass das Konzept in den Österreichi­ schen Verkehrswegeplan aufge­ nommen wird. Das hätte schon viel früher passieren sollen, dann müssten Kitzbühels Bahn- Anrainer inzwischen nicht mehr unter der ständigen Lärmbelä­ stigung leiden!” sura “Hätte die beste Müll-Lösung anzubieten” KITZBÜHEUBEZIRK. Der Kitzbüheler Unternehmer Michael Holzer ist empört, nicht in die aktuelle Dis­ kussion um ein geforder­ tes Müllkonzept einbezo­ gen zu werden. Er hätte eine fertige Lösung parat. Der Bezirk Kitzbühel muss im nächsten halben Jahr ein funktionierendes Müllkonzept ausarbeiten, sonst muss ein Vor­ schlag des Landes angenom­ men werden (der Anzeiger be­ richtete). Der Abfall verband Kitzbühel/Aurach/ Jochberg hat mit der Firma Lobbe, welche die 17 Restgemeinden “ent­ sorgt”, Verhandlungen für eine gemeinsame Lösung - eventuell mit einer mechanisch-biologi­ schen Mülltrennanlage auf der Deponie Jochberg - geführt. Nicht in die Gespräche mitein- bezogen wurde der Entsorger Michael Holzer, der diese Vor­ gehensweise kritisiert: z^^eifellos die kostengünstigste oder von Lobbe angeboten wer- Variante imd ich könnte Garan- den. Allerdings stehen die tien über mindestens zehn Jahre Chancen für eine Aufhebung abgebeu”, stellt Holzer fest, nicht gut und es ist wahrschein- “Die Deponie Jochberg könnten lieh, dass wir schließlich den wir dann immer noch für die Vorschlag des Landes akzeptie- Entsorgung da- Verbreimungs- ren müssen”, zeigt sich Wend­ ling wenig optimistisch, sura “Die Vorschläge betreffend einer Entsorgung nach Jochberg sind Nonsens. Hier köimte nur kurzfristig Müll abgeladen wer­ den und es ist keine Endlösung. Außerdem sind die Genehmi­ gungen für eine Treimanlage nur schwer zu bekommen. Und rückstände verwenden.“ auch die Firma Lobbe wird ihre Verträge nur schwer einhalten können, wenn die Deponie Rie- derberg in absehbarer Zeit ge­ schlossen wird. Die einzige langfristige Lösung, die auch von Landes- und Bundesseite her gutgeheißen wird, ist die Verbrennung”, meint Holzer. Er selber möchte den Ge­ meinden sein eigenes Gesamt­ konzept präsentieren. Dabei würde der Hausmüll von eige­ nen Müllwägen in Container verladen, welche direkt mittels Bahn zu einer österreichischen Verbrennungsanlage transport- tiert werden. “Hier wären die Gemeinden alle Arbeit los, mein Konzept ist Micnael Holzer fordert ein Inbetrachtziehen seines Konzepts. Dazu erklärte Bm Dr. Horst Wendling, gleichzeitig Obmann des Abfallverbandes Großache Süd: “Es wird uns per Verord­ nung des Landes vorgeschrie- ^ ben, dass wir nach Jochberg und die Restgemeinden auf die Deponie Riederberg entsorgen müssen. Der- J zeit kämpfen wir um ^ eine Aufhebung die­ ser Verordnung, j Eine bezirkswei- M te Lösung könn- B te dann je nach W Verhandlungen sowohl von der r* -1 Firma Holzer liilf ifi 1 ■tx - i i
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