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Seite 2 Lokal-Anzeiger Donnerstag, 15. Mai 2003 Bahnanrainer verunsichert ST. JOHANN. Der bereits zugesagte Bau der Lärm schutzwände entlang der Bahngeleise wurde erneut verschoben. Anrainer gehen auf die Barrikaden. Bereits vor rund zwei Jahren gaben Bund, Land und Ge meinde grünes Lieht für die Errichtung schutzwänden entlang der Westbahnstrecke im Ortsgebiet von St. Johann. “Für Herbst 2002 oder spätestens Frühjahr 2003 wurde uns der Beginn der Baumaßnahmen zugesagt”, so Anrainer- Sprecher Heim. Da aber von Baumaschi nen bislang weit und breit nichts zu sehen war, fragten die Anrainer bei der ÖBB nach, welchen Grund es für die Ver zögerungen gäbe. “Es wurde uns mitgeteilt, dass der Bau der Lärmschutzwände verschoben wurde, weil zuerst die Gleis- und Weichenanlagen, die in diesem Bereich äußerst desolat sind, sowie der gesamte Unter bau erneuert werden müssen”, erklärt Anrainer Rudolf Haas. Bei dieser geplanten Gene ralsanierung wären die Lärm schutzwände im Wege. Äger- lich für die Anrainer ist, dass die Geldmittel für die Sanie rung der Gleisanlagen der ÖBB erst 2004 zur Verfügung stehen. Dadurch würde sich die Errichtung der Lärm schutzwände um ein weiteres , Vorolympisches Trauerspiel Na gut, Curling hat in Kitz- bühel wirklich Tradition. Schließlich ist das Spiel mit Stein und Besen in der Sport stadt am Hahnenkamm bereits seit rund hundert Jahren be legt. Da darf der Bürgermei ster berechtigerweise die be leidigte Leberwurst spielen, weim ihm die bösen Salzbur ger diese Prestigebewerbe an die Salzach entführen wollen. Die Stierwascher mögen von Kultur eine gewisse Ahnung haben, aber beim Curling, bei jenem herrlichen Spiel, bei dem sogar die Männer freiwil- hg zum Besen greifen, da ist die Gamsstadt eine Hochburg. Da wir uns ja noch alle genau erinnern können, dass bei den letzten olympischen Winter spielen, die immerhin auch schon fünfzehn Monate zurückliegen, die Curlingbe werbe im verträumten Städt chen Ogden äusgetragen wur den, wollen die Kitzbüheler natürlich nicht auf den enor men Werbeeffekt, den man als Austragungsort olympischer Curlingbewerbe erzielen kann, verzichten. Da wird sich die Investition von läppischen 22 Miüionen (Euro natürlich) in die Errichtung einer Curling halle sicherlich bald amorti siert haben. Sollen die Salz burger ihre bereits bestehende Halle doch leer stehen lassen! Der Curlingbesen gehört nach Kützbühel, wie der Schneebe sen am Kapser Kreisel! Und damit basta! Wenn auch dieses vorolympi sche Trauerspiel in meieren Akten letztendlich mit einem Happy End geendet hat, so wM es doch die Frage auf, ob nicht wegen der stümperhaf ten Performance der Laiendar steller vom Hahnenkamm und von der Salzach der olympi sche Vorhang in Österreich auf ewig geschlossen bleibt. Lärm- von Rudolf Haas zeigt auf die desolaten Gleisanlagen. Jahr verschieben. “Dass eine Sanierung nötig ist, verstehen v/ir”, so Heim, man sei aber, v/as den Lärmschutz anbelange bereits ein gebranntes Kind und daher vorsichtig. “Wir hof fen, dass nach der Gleissanie rung nicht auf die Lärm schutzwände vergessen wird”, so der Anrainer besorgt. Aller dings versicherte Landeshaupt mann Herwig van Staa inzwi schen in einem Schreiben, dass die Lärmschutzwand in einem Jahr gebaut würde und dass die CBB die Verlegung des Ver- schubes zum Spanplattenwerk Egger prüfen würde.. Oswald Anrainer der Westbahnstrecke in St. Johann hoffen auf einen baldigen Baubeginn der Lärmschutzwände. Fotos: fe fe Rief kritisiert Waneck-Besuch KITZBUHEL. Der Besuch Wanecks im Helios Kran kenhaus sei nur medien wirksam, kritisiert SP- Stadträtin Gertraud Rief. ferentin. Vielmehr erwarte sie sich, dass endlich vernünftige Verhandlungen beginnen, mit dem Ziel, das Krankenhaus ei ner guten und sicheren Zukunft zuzuführen, fordert Rief. “Auf totale Tauchstation zu gehen, wie das der Landeshauptmann van Staa zu tun pflegt oder nur Propaganda für die marode FPÖ zu machen, wie Staatsse kretär Waneck auf Zuruf von seinem Parteifreund Wendling, ist in der Tat keine^ Lösung”, so die streitbare Rote. “Die großen Amstrengungen der Partnerschaft der Stadtge- mcinde Kitzbühel und Helios tragen sicht- und spürbare gute Früchte”, ist sich Rief sicher. Es sei daher hoch an der Zeit, dass das Land und der Bund ziel führende Gespräche mit der Stadigemeinde Kitzbühel als Träger des Krankenhauses auf nimmt, meint die Stadträtin, fe “Kein Ver ständnis für Shows J beim ern- 1 sten Thema j Kranken haus”, SP- Stadträtin Gertraud Rief Foto: fe Kein gutes Haar lässt SP- Stadträtin und Krankenhausre ferentin Gertraud Rief am Besuch von Gesundheitsstaats- sekräter Reinhart Waneck im Helios Krankenhaus Kitzbühel. “Die hcrannahenden Wahlaus einandersetzungen für den Landtag und den Gemeinderat sind auch im Kitzbüheler Kran kenhaus bemerkbar”, so Rief Ausschlaggebend für diese Aussage ist für Rief der kürz lich stattgeftindene Besuch Wanecks im Kitzbüheler Spital. “Waneck lässt sich vor lau fenden Kameras in der von Helios auf den neuesten medizi nischen Stand gebrachten Inter nen Abteilung untersuchen, um iSii-SÄiiii damit sein Interesse für das Krankenhaus zu bezeugen”, meint die Stadträtin. “In Wirk lichkeit ist es aber so, dass sich laut Berichten aus dem Büro der Landesrätin Zanon-zur Nedden Staatssekretär Waneck bei den Verhandlungen bezüg lich Krankenanstaltenplan als heftiger Gegner des Spitals ent puppte”, erklärt Rief Die Kitzbüheler Bürger wür den kein Verständnis haben für “Shows” bei dem ernsten The ma Krankenhaus, meint die Re-
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