Kitzbüheler Anzeiger

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Donnerstag, 15. Mai 2003 Lokal-Anzeiger Seite 7 Diskussion um Velbenstraße geht weiter Amtsleiter Klaus Fankhauser berichtete, dass es bereits Ver­ bindung zu einer solchen Firma aufgenommen hätte, die ein tragbares Gerät besitzt. Die Ge­ meinde müsste die Firma pro Tag bezahlen und bekäme aber den Erlös aus den Anzeigen. Noch wurde keine Entschei­ dung getroffen, der Straßenaus­ schuss ist aufgerufen, sich wei­ tere Schritte zu überlegen. Keine Tageskarte ST. JOHANN. Bei der letz­ ten St. Johanner Gemein­ deratssitzung standen un­ ter anderem auch die umstrittenen Verkehrs­ maßnahmen in der Velben­ straße auf der Tagesord­ nung. Auf Antrag von GR Roman Jöchl wird hier nun wieder ein neuer An­ lauf genommen. Seit mehreren Jahren sind in St. Johann rund um das Wohn­ gebiet Velbenstraße heftige Dis­ kussionen entbrannt. Man ist sieh zwar einig, dass diese Straße, (in welcher sich schon mehrere Unfälle ereigneten), gefährlich ist und verkehrsberu­ higende Maßnahmen eingesetzt werden sollen, doch wie diese Maßnahmen aussehen sollen, da gehen die Meinungen der Anrainer weit auseinander. So wurden nach einem SP- Antrag im Jänner 2002 nach Abschaffung der Geschwindig­ keitsbegrenzung neue Maßnah­ men gefordert und daraufhin Schwellen bzw. Höcker einge­ baut, die aber bald den Ärger vieler Anrainer erregten. Haupt­ kritikpunkt: Viele Autofahrer vriirden nun auf benachbarte Straßen ohne Höcker auswei- chen und dort besonders schnell fahren beziehimgsweise wären die Häuser direkt an den Höckern einer großen Lärmbe- lastxmg ausgesetzt. Motorräder könnten außerdem ohne Pro­ blem an den Schwellen vorbei­ fahren und manche Autos wür­ den auch auf den Gehsteig ausweichen. Ein eifriger Befürworter der Schwellen ist der Anrainer Wer­ ner Pangratz, doch viele Anrai­ ner (darunter auch GR Roman Jöchl) stellen sich gegen ihn. “Die Höcker sind einfach keine Lösung, es wird bald eine zwei­ te Unterschriftenliste gegen sie geben”, stellte Roman Jöchl im Interview fest. “Ich bin derzeit selber dabei, eine Lösung zu er­ arbeiten, die ich dem Straßen­ ausschuss vorlegen werde.” Eine von Anrainern vorge­ schlagene Lösung wäre eine Er­ höhung der Kreuzung, welche laut Straßenausschuss aber zu teuer kämme. Eine weitere Möglichkeit wäre das Aufstel­ len eines Radarkastens, wobei Entscheidungen wurden in die­ sem Gemeinderat auch hinsichtlich der Angebote in der Panorama-Ba- dewelt getroffen. Es wird eine Ein­ heimischen Saisonkarte für Freibad und Hallenbad um 110 Eu­ ro geben, allerdings keine Sauna- Saisonkarte und keine Tageskarten für das Hallenbad. “Wir liegen mit unseren Preisen ohnehin in einem günstigen Bereich”, betonte Ge- Ermahnende Worte richtete BM Sepp Grander (li.) an die mit schäftsführer Hanspeter Springins- der Velbenstraße befassten Gemeinderäte Josef Mayr sum (Straßerreferent) und Roman Jöchl (2. u. 3. v. I.). Foto: Radke feld. tat, um nicht zuletz: ganze Staaten, deren politischen und bäuerlichen Vertretern, die Frei­ setzung ihrer längerfristig noch völlig unerproDten Produkte schmackhaft zu machen. Die lobenswerte Absicht (nicht zuletzt auch im Siime der Tirol-Milch), ganz Tirol land­ wirtschaftlich gentechnikfrei zu erhalten, ist sicher richtig, weil ja auch Burgenland, Salzburg und Steiermark dies anstreben utd Kärnten bis 2006 mit Friaul, Julisch-Venetien imd Slowenien eine grenzüber­ schreitende Bio-Region mit ei­ ner gemeinsamen Dachmarke schaffen wollen. Dass man sich nur mittels rigoroser öster­ reichischer AuflageryGesetze auf Dauer gegen den Druck der Gen-Lobby und ihrer Handlan­ ger wehren wird kömien, ist den Österreichern bewusst; die itali­ enischen Politiker sind hier Vor­ bild, sie scheren sich nämlich oft nicht um das, was die EU vorgibt, sondern tun das, was sie national als richtig ansehen.” Ein “Feinkostladen Öster­ reich” mit hervorragenden re­ gionalen Spezialitäten in Bio- Qualität ist längerfristig mit Sicherheit die bessere Zu­ kunfts-Alternative ! Umweltschutz- Vereinsobmann Hansjörg Hofer, St. Johann hMMMWmMl Die hier verc ffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sciidem nur die des Verfesseis wieder. Wäre eine gentechnikfireie Zone in Tirol EU-widrig? Ein offener Brief an Wirt­ schafts- und Agrarlandesrat Ferdinand Eberle, zur Weiterlei­ tung an EU-Kommisar Fischler: Gentechnische Forschung für den weiten medizinischen Be­ reich ist notwendig und zu beja­ hen. Ihre beidseitige vorbehalts­ lose Positiv-Einstellung zum konkreten Einsatz von Gentech­ nik zum jetzigen Zeitpunkt in österreichisch-tirolerischen Landwirtschaftsbereichen dis­ qualifiziert Sie aber als hoch­ rangigen Agrar-Verantwortli­ chen. Das von EU-Brüssel verlangte “Nebeneinander von gentechnisch veränderten, her­ kömmlichen und Bio-Kulturen” ist kein “absolut vernünftiger Vorschlag Fischlers”, sondern im besten Fall ein Ausdruck der Hilflosigkeit, vergleichbar mit der EU-Haltung gegenüber der Transit-Problematik! Die Schaffung von Biozonen ist bestenfalls Wunscndenken mit wenig Realitätsbez'jg, weiß man doch, dass Wüstensand über Tausende von Kilometern windrverfracntet wrden kann. Und PoUen sind noch leichter aiS Sand. Es ist dann lediglich eine Frage der Zeit, bis die gen- technisch veränderte Pflanzen- Materie in die gentechnikfreien Teilgebiete einsickert. Dies ist genau im Sinne jener Gl obal-Gentechnik-Konzerne, deren Üt'erheblichkei: und Leich“.sinn za Guns:en vorherr- schaader Profit-Orientiertheit, gepaart mit illusorischen Ver­ sprechungen und verharmlo­ senden Darstellungen, einher- gehL Trotz breiter Ablehnung durch Konsumemen und Gesamtbe- völkerung, nicht nur in Tirol (Ösferreich), wird mit enormen finanziellem Einsatz - auch im Bereich der Medien - alles ge-
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