Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 22 Kultur-Anzeiger Donnerstag, 22. Mai 2003 Lass der Feder freien Lauf Literarisch-musikalische Soiree zu Clara Schumann und Johannes Brahms ST. JOHANN. “Du-bist mir so unendlich lieb, dass ich es gar nicht sagen kann.,.. Wenn das so fort geht, muss ich Dich später unter Glas setzen oder sparen und in Gold fassen las­ sen.” Johannes Brahms über Clara Schumann. “Du sprichst von einem ‘rechten Fleck’, wo Du mich gerne hinhaben möchtest. Ver- steige dich nicht zu hoch mit mir, ich wünsche mir keinen besseren Ort als ein Klavier und Dich in der Nähe”. Robert Schumann an seine Frau Clara. Das musikalisch-literarische Konzept am Freitag, 23. Mai, um 19.30 Uhr in der Alten Ger­ berei St. Johann soll einen Ein­ druck der intensiven und span­ nungsreichen Setzung der beiden Protagoni­ sten wiedergeben und wird um­ rahmt von einer kammermusi­ kalischen Kompilation mit Werken aller drei Komponisten. Zwanzigjährig lernt Brahms das Ehepaar Clara und Robert Schumann kennen. Die Kompo­ nistin und Pianistin Clara ist sichtlich beeindruckt von ihm; “Das, was er uns gespielt, ist so meisterhaft, dass man meinen müsste, den hätte der liebe Gott gleich so fertig auf die Welt ge­ setzt.” Robert Schumann, manisch depressiv, wird 1854 auf eige­ nen Wunsch in eine Nervenheil­ anstalt eingeliefert und stirbt zwei Jahre später. Brahms fühlt sich als Freimd der Familie ver­ pflichtet und kümmert sich um Clara und ihre sieben Kinder. In dieser Zeit entwickelt sich eine große Liebe. einer ungewöhnlichen Bezie- himg, ein klassisches Dreieck, liest sich im Nachhinein wie das gelebte Programm, wie die Antwort auf die romantische Ästhetik ihrer Zeit. gen. Was bleibt, ist die Musik. Brahms hat nie geheiratet. Als er von Claras schlechtem Ge­ sundheitszustand hört, reist er sofort zur ihr. Sie stirbt am 21. Mai 1896 in Frankfurt am Main. Brahms setzt sich an den verwaisten Flügel, zelebriert ei­ ne Totenfeier und komponiert die “vier ernsten Gesänge”. Veranstalter: Jeunesse St. Jo­ hann. Ausfiihrende: Yvonne Timoi- anu, Violoncello; Thomas Kerbl (Klavier); Mercedes Echerer (Sprecherin); Martin Müller- Reisinger (Sprecher); Marianne Vejtisek (Zusammenstellung, Einrichtung). Poetische Musik - poetisches Leben Musik als “Sprache der See­ le”, zuhause in der Welt des Traums, und ihre Kraft, sich ins Übersinnliche zu transzendie­ ren, sodass sich “um die Kette der Regel immer der Silberfa­ den der Phantasie schlänge”, wie Robert Schumann sagt, kol­ lidiert in ihrer Absolutheit ge­ lebt, mit Alltag und Beziehun- Versteige dich nicht zu hoch mit mir! Ein Leben lang war Clara für Johannes Brahms, aber auch für Robert Schumann, die wichtig­ ste Frau. Die gegenseitige Überhöhung und Idealisierung dreier Künstler, ihre Suche nach dem ‘rechten Fleck’ innerhalb Auseinander- Konjunktur für Alfons Walde hält noch an Werke des Kitzbüheler Ma­ lers Alfons Walde haben in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt, obwohl es ein sehr reichhaltiges Werk gibt. Waldes sind preislich in schwindelnde Höhen geklettert und kaum noch unter 70.000 Euro zu er­ gattern. Ohne Alfons Walde kommt in Österreich derzeit keine Kunstmesse aus, die Kon­ junktur für diesen Maler mit den gleißenden Tiroler Schnee­ landschaften hält noch immer Kunst als immer wichtiger und hatte in der zweiten Auktions­ woche dieses Jahres “Trattal- men BCitzbühel” (um 1927) zu einem Ausrufpreis zwischen 90.000 und 12.000 Euro im Ka­ talog. Zugpferd der Auktion sollte aber “Coquetterie” von Felix Valloton aus dem Jahr 1911 werden, dessen Ausgangs­ preis fast das Doppelte des Wal- de-Bildes beträgt. Dauerbren­ ner ist Walde bei der Wiener Galerie Hassfurther, wo schon seit Jahren durchwegs ein Dut­ zend Bilder (zweimal im Jahr) im Katalog stehen. Im vergan­ genen Herbst war wieder ein Traumergebnis für die Anbieter von Walde-Werken. Heuer wer­ den die große Panoramafassung von “Aufstieg der Skifahrer” (angeboten um 120.000 bis 150.000 Euro), “Stadt im Tauschnee” (um 1920), die be­ ste Fassung des Themas, das in einem Monumentalbild einer der Glanzpunkte der Moderne aus Tirol im wieder eröfiheten Ferdinandeum in Innsbruck ist, die immer gefragte Darstellung “Auracher Kirchl” (um 1935), das als Souvenir aus Tirol vom französischen Gouverneur Gen. Dutheil bei Walde erworben worden war, und einige weitere Werke (u. a. “Der kurze Tag”, dessen große Fassung im Muse­ um Leopold Privatstiftung hängt) angeboten. an. Im vergangenen Jahr erbrach­ ten zwei Ausführungen von “Aufstieg” Spitzenpreise in Wi­ en. Heuer stellten zwei Galerien auf der 48. Kunst- und An­ tiquitätenmesse in Salzburg Walde zur Schau (u. a. “Weiber am Jürchweg” 1933). Das Dorotheum in Wien er­ kennt die Sparte Moderne Winterlandschaften Anmeldung - Servicecheck Ich bestelle; BIHE HIER FREI­ MACHEN n Paket 1 - ohne Heizung um € 60,- (ohne Ust) n Paket 2 - mit Heizung um € 130,- (ohne Ust) ni Angebot für Paket Mehrfamilienhaus n Angebot für Paket Gewerbe Name An die Firma Mitterer Roman Elektrotechnik und Service GmbH Pass-Thurn-Str. 64 A-6370 Aurach bei Kitzbühel Adresse E-Mail Telefon Fax Unterschrift H.W. Servicecheck-Leistungen gültig 1 Jahr ab Anmeldungsdatum!
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