Kitzbüheler Anzeiger

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Freitag, 30. Mai 2003 Kultur-Anzeiger Seite 23 Benefizkonzert mit jungen Künstiern aus Armenien REITH. Armenien ist reich an begabter Jugend. Doch in den letzten Jahrzehnten war das Le­ ben dort aus wirtschaftlichen Gründen sehr schwer. Seit zwölf Jahren existiert nun in Armenien im Rahmen der Assoziation der Kultur­ schaffenden und der Georg Momjian-Foundation das Pro­ gramm “Neue Namen”. Unter dieser Bezeichnung lebt und funktioniert ein Pro­ gramm, das auf die Initiative der verdienten Künstlerin und Musikerin Silwa Mekim ge­ schaffen wurde. Ziel ist es, begabte Kinder zu entdecken, sie zu fördern und in Solisten des Programms “Neue Namen” gastieren in Rs/fb. ihrem beruflichen Werdegang zu unterstützen. Das größte Problem dabei ist das Organi- ren am Samstag, 31. Mai, um sieren von Meisterkursen bei 19.30 Uhr hochbegabte junge bekannten Künstlern der Mu- Künstler aus Armenien. Die sikkultur. “Neue Namen” - das mehrmaligen Preisträger inter- sind zur Zeit 38 junge Musiker nationaler Wettbewerbs und zwischen 10 und 18 Jahren. de 1920 das Land von den Bol- b schewiki übernommen imd lg 1922 in die UdSSR eingeglie­ dert. 1988 kam es zum Krieg mit Aserbaidschan und 1994 wurde nach großen armeni­ schen Eroberungen ein Waffen­ stillstand erreicht. Das außen­ politisch isolierte Land leidete bis noch vor einigen Jahren un­ ter einer Wirtschaftskrise, die durch eine Blockade Aserbaid­ schans und der Türkei ver­ schärft wurde. Die Türkei läßt nur Verbinungen über den Luft­ weg zu. Armenische Kultur hat ihren Platz in der Geschichte der Welt aufgnmd der Tatsache erworben, dass sie heute eine der ältesten, ununterbrochenen Zivilisationen ist. Die Wieder­ entdeckung der uralten Kultur Armeniens ist schon seit lan­ gem fällig. Folgende Betriebe haben das Konzert in Reith ermöglicht und unterstützen mit ihren Beiträgen junge armenische Musiker: Polin, Würth-Hochen- burger, Seffa Farben, Raiba St. Johann, Hypo St. Johann, Volksbank Kitzbühel, Farben Morscher, MG Tech, Hotel Son­ ne, Hammerschmied Wartens. _ ■ I - L sJ 1 fr i ( i nen sechs dieses Konzer. geben. Karten sind im TVE Kitz- bühel-Reith-A.urach, St. Johann und an der Atendkasse erhält­ lich. Über Armenien: Das neulige Armenien ist eine landum- Festspiele sind Solisten des Pro- Viele von ihnen sind Preisträ- gramms “Neue Namen”. Zu ger nationaler und intemationa- hören sein werden Werke aus 1er Wettbewerbe und Festivals. Klassik, armenischer Musik Gegründet wurde in diesem und Unterhaltungsmusik. Rahmen auch ein Jazz-Ensem­ ble und ein Kinderchor. Im Kulturhaus Reith gastie- schlossene P..epublik irr. südli­ chen Kaukasus, ist ein Gebirgs- land und wird fast vQlls‘Ändig von den Ausläufern des kleinen Kaukasus eingenommen. Erst 1918/19 unabhängig, dann wur- Der Reinerlös fließt der Fort­ bildung hochbegabter junger ar­ menischer Musiker zu, von de- Wenn Musik und Literatur sich begegnen Eine literarisch-musikalische Soiree unter dem Titel “Lass der Feder freien Lauf” Und darin haben sich die singer vertretend für Johannes ausführenden Künstler hervor- Brahms. Die Liebesgefuhle ragend bewährt. Die warme in- wobten hin und zurück, wohl tensive Tongebung der Celli- manchmal auch eine leise Kri­ stin Yvonne Timoianu und die tik, aber dennoch immer wieder subtil in feinst agcgischer. das Verstehen und das Trösten- Schwebungen vorgetragene de. Klaviermusik sowohl bei Schumann und auch Brahms durch den Pianisten Thomas Kerbl war meisterhaft schön. Auch die Sprechrollen harten es in sich: Mercedes Echerer hat aus Clara Schumanns Brie­ fen gelesen, man war fast ver­ sucht zu sagen: als Clara Schu­ mann, so hinreißend war ihr Ausdruck in Gestik, Mimik, ja sogar his hin zum zeitgemäßen Kleid. Nicht weniger stark der Sprecher Martin Müller-Rei- ST. JOHANN. Am Freitag, 23. Mai, fand in der Alten Ger­ berei in St. Johann das letzte Jeunesse-Konzert der Saison 2002/03 statt. Es war eine geniale Idee (Ma­ rianne Vejtisek) Literatur und Musik sich ergänzend darzu­ stellen, an so bedeutenden Künstlern wie Robert und Clara Schumann und Johannes Brahms. Die schicksalhaften Beziehungen, wodurch das gei­ stige Aufwachen am anderen Ich eine grandiose Steigerung eigener künstlerischer Impulse erweckt würde, haben einen breiten Strom von biographisch Persönlichem bis hin zu künst­ lerisch Universellem aufge­ zeigt. Form, die Darstellung aus. Und das war das Wunderbare an die­ sem Abend, dass man durch solch ergreifende Interpretation hineinschauen konnte in diese tragische, dramatische und doch auch wiederum positiv wirkende Seelenlandschaft. Das Publikum war begeistert und tat es auch kund. Es war ein be­ glückender Abend. Von Goethe stammt der Spruch: “Das Was bedenlie, mehr das Wie,” ln dem “Wie” drückt sich die künstlerische H.Sp. S® i:;i3 ACHTUMG: NUR NOCH RESTPLATZE I SEEFESTSPIELE MÖRBISCH - vom 3.- 4. 8. 03/HP pP € 189.- { i SÜDL. TOSKANA - vom 28. 8. bis 1. 9. 03/HP IJ DRESDENAilEISSEN - 24. - 26.10. + 28.- 30.10.03/HP pP € 265,- 1 pP€459,- 1
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