Kitzbüheler Anzeiger

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DONNERSTAG, 17. JULI 2003 LOKAL-ANZETGER SEITE 21 Eine einfache, mutige und ungewöhnliche Frau Am 5. Juli ist in ihrer Heimat- stadt Maria Meister im 83. Le- bensjahr verstorben. Die zahl- reiche Anteilnahme zeigte, dass sie eine ungewöhnliche Frau war, obwohl sie keine Funktio- nen ausgeübt oder Macht beses- sen hatte. Rechnet man die Schicksalsschläge zusammen, die sie getroffen haben, dann sieht man das Leben einer ein- fachen und mutigen Frau. Maria Monitzer geb. Hart- mann war mit noch nicht 23 Jahren Witwe und hatte für drei kleine Buben zu sorgen. Der Gatte war vor Stalingrad gefal- len. Nach dem Krieg fand die Familie in Walter Schwingen- schlögl den Mann, der Zukunft zu geben bereit und in der Lage war. Er war von Beruf Tischler und brachte in der Feuerwehr seine Erfahrung von der Be- rufsfeuerwehr Salzburg ein. Das Ehepaar wurde noch mit zwei Buben beschenkt. Völlig unerwartet starb, erst 35 Jahre alt, Walter Schwingenschlögl Passend zum heurigen "Jahr der Menschen mit Behinde- rung" findet ab 28. April bis 23. Dezember die Aktion "Ganz Osterreich malt" statt. Einmalig dabei ist, dass Behinderte und Kinder in ihren Institutionen, Schulen oder Gemeinden für Kinder in Not malen. Die Bilder werden im Rah- men von 170 Vernissagen in ganz Osterreich verkauft. Der Reinerlös wird den Vereinen "die Möwe" und "Licht ins Dunkel" gespendet. Die Aktion ist nicht nur ein- zigartig, sondern vor allem auch vorbildhaft in Osterreich und der ganzen Europäischen Union. Kinder und Behinderte malen für Kinder in Not. Sie können unbeeinflusst ihren Gedanken freien Lauf las- sen und bildlich umsetzen, was sie bewegt. Schulen, Gemein- den und Behinderten-Institutio- im Jahr 1957. Die Witwe ent -- schloss 1 sichzum 1 Bau ei- nes Hau- ses für : dieFami- lie am Bergwerksweg. Wohl fand sie viel Hilfe, die enorme Last der Verantwortung hatte sie allein zu tragen. Sie schuf das Daheim für die Familie. Wahrscheinlich hat sie mehr Verzicht als andere Mütter zu dieser Zeit leisten müssen, um das Ziel zu errei- chen. Am meisten half ihr der fami- liäre Zusammenhalt und die Aussicht auf Geborgenheit. Beides war ihre größte Sorge, aber auch Freude über Jahr- zelmte. Die Söhne verließen aus beruflichen Gründen das Haus, aber es blieb ihr Daheim und nen in ganz Österreich haben diese Aktion erfreut aufgegrif- fen. Die veranstaltende Agentur "Atzmüller, Bauer & Partner" aus Mödling wurde daher nicht nur hinsichtlich der Sponsoren sondern auch prominenter Pa- ten fündig. Rekordverdächtig Die Aktion "Ganz Österreich malt" könnte auch rekordver- dächtige Ausmaße annehmen: 6800 Bilder im Format 60 x 40 cm werden gemalt, ergibt ge- samt bemalte Fläche von 1632 Quadratmetern über Osterreich verteilt. An die 52.000 Pastell-Olkrei- den werden die Kinder und Be- hinderten dafür benötigen, 17.000 Stunden werden sie ins- gesamt mit Malen beschäftigt sein. 425 Betreuennnen und der Platz der Mutter. Ihr war es vergönnt, den Lebensabend dort zu verbringen. Das war nach einem Schlag- anfall im Jahr 1998 und zuneh- mender Gehbehinderung nur durch den Einsatz der Schwie- gertochter und einer Enkelin möglich. Nach einer erst nach dem Flüggewerden der Kinder ge- schlossenen Ehe wUrde Maria Meister ein drittesrnal Witwe. Durch Jahrzehnte hatte sie gear- beitet und geschuftet urd ihre Aufgabe als Putzerin erfüllt. Erst im Pension salter ent- wickelte Maria Meister Fern- weh und unternahm regelmäßig Reisen in Europa urd bis in an- dere Erdteile. Um sich das leis:en zu kön- nen, ging sie noch mit Fleiß zur Arbeit. Zufrieden und interes- siert verlebte sie eine aktive Se- niorenzeit. Als mutige, zutiefst gläubige Frau, die ein erfülltes Leben hatte, blieb sie in Erinne- rung. H.W Betreuer sowie Pädagogen wer- den die Künstler bei ihrer Ar- beit begleiten, 1.120 Stunden werden dafür aufgewendet. Der Aufwand soll sich in den 170 Vernissagen in Form nam- hafter Geldbeträge für die ge- kauften Bilder zugunsten der Kinder in Not niederschlagen. Der Tennisclub Kitzbühel und das Kulturreferat der Stadtge- meinde Kitzbühel untetstützen diese Aktion. Vernissage im Tennisgelände Am Samstag, 19. Juli, 10 Uhr während der offiziellen Eröffhung des Generali Open 2003 wird auch eine Vernissage im Tennisgelände stattfinden und die Aktion "GANZ OSTERREICH MALT" unter- stützen. Helfen Sie Kindern in Not. U7 KITZEtIIIELER ANDERTIPP Resterhöhe Etwas abseits der ausgetrete- nen Tounistenpfade liegt der Be- reich Pass Thurn - Resterhöhe - Zweitausender. Viele kennen das Gebiet vom Winter, wo die weiten Alnihänge und die nun schrittweise auf den neuesten technischen Stand kommenden Liftanlagen sehr geschätzt sind. Im Sommer sind die herrliche Aussicht auf die Tauern, die Kammwanderung, der Abstieg zum Trattenbach und nach Jochbergwald besonders loh- nend. Vom Zweitausender kann man aber auch zum Lift zurück- kehren. Dann genießt man den Panoramablick in Richtung Pinzgau - Tauern noch einmal und bewältigt den Abstieg ins Tal mit Hilfe der Doppelsessel- bahn. Zudem kommt man auf diese Weise direkt zum Auto zurück. Heuer hat eine Wanderung auf der Resterhöhe den Vorteil, dass sich das Baugeschehen auf die Begrünungsmaßnahmen im Liftbereich beschränkt und da- her wenig Baufahrzeuge den Wanderer beeinträchtigen. Dagegen muss man mit Mo- untainbikern rechnen, die ihr Fahrzeug gratis bis zur Bergsta- tion mitliefern lassen und dann eine lange Bergstrecke vor sieh haben. Einkehrmöglichkeiten gibt es auf der Aufstiegsstrecke ausrei- chend, wer auf dieser auch zurück wandert, kann zukehren, aber auch das Weiterwandern über Trattenbach nach Joch- bcrgwald ermöglicht das Ein- kehren oder den Abschluss in einem urigen Betrieb. Die Sesselbahn verkehrt von 8.30 bis 17 Uhr. Bei Schlecht- wetter ist mit Fahrplanänderun- gen zu rechnen. Information unter Tel. 05356/6957-215. Ein Postbus fährt täglich um 9 Uhr am Bahnhof Kitzbühel ab, der um 9.30 Uhr im Pass Thum ist, die zweite Möglichkeit ist mit Abfahrt um 10.50 Uhr (Ankunft 11.17 Uhr). Rückfahrmöglich- keit um 13.50 Uhr oder 15.20 sowie um 16.39 Uhr (werktags außer Samstag). Zusteigmög- lichkeit jeweils in Jochbergwald einige Minuten nach der ange- gebenen Zeit. Einmalige Aktion im Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung Behinderte und Kinder helfen Kindern in Not
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