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8 / Lokal LESERFOST PLUS & MINUS Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. Düngung des Almbodens war keine böswillige Absicht 4. September 03 Hütte brannte zur Gänze ab Zwei Tage lang war die Feuerwehr bei dem Brand der Rot- hütte im Einsatz. Foto: FF Kitzbü hei Es hat fast so den Anschein, als würde mir vorgehalten, ich hätte den Almbodcn bei der Bergbegehung mit Hansi Hin- terseer absichtlich gedüngt, da- mit die Veranstaltung beein- trächtigt wäre. Dies ist aber nicht richtig. Von der am 21. August vorgesehenen Wande- rung am Hahnenkamm war mir nichts bekannt. Es hat sich im Vorfeld dazu auch niemand mit mir in Verbindung gesetzt, um mich darauf hinzuweisen oder entsprechende Absprachen zu führen. Es hat sich ergeben, dass an diesem Tag sowohl von Seiten des Wetterberichtes - es war Regen angesagt - als auch der Mondphase - abnehmender Mond - äußerst günstige Vor- aussetzungen für eine Düngung des Almbodens vorgelegen ha- ben. Als Pächter der "Ehren- bachalm" bin ich verpflichtet, diese ordnungsgemäß zu be- wirtschaften. Dazu gehört es selbstverständlich auch, für eine entsprechende Düngung des Alm- bodens zu sorgen. Gerade diese Alrnbewirtschaftung trägt ja zu dem von unseren Gästen so beliebten besonderen Cha- rakter unserer Landschaft bei. Umso mehr verwundert es, dass Herr Hintcrseer, welcher sich gegenüber seinen Anhän- gern als der aus Kitzbühel und auf einer Alm, der berühmten "Seidlalm", aufgewachsene Na- turbursch gibt, es zulässt, dass über 2.000 Personen ungezügelt und ungehemmt abseits von al- len dafür vorgesehenen Wegen, wie eine Herde Lemminge ohne jegliche Rücksicht hinter ihm her über den ungeschützten Almboden marschieren. Was dies für den Almboden, insbe- sondere nach der besonderen Trockenheitsperiode, bedeutet, kann sich jeder vorstellen. Eine Beweidung dieser Flächen ist nur noch eingeschränkt mög- lich. Der mir entstande wirt- schaftliche Schaden scheint hier nebensächlich, der Besitz von Grund und Boden ist gegenüber dem Stargehabe eines Einzel- nen anscheinend auch wertlos. Ich habe als Pächter der Stadt- gemeinde Kitzbühel einen ent- sprechenden Pachtzins zu ent- richten und muss diesen aus der Almnutzung erwirtschaften. Für die ständigen Beeinträchti- gungen, sei es durch Golftur- niere, Radrennveranstaltungen, Bergwanderungen von Herrn Hinterseer und vieles mehr, ist jedoch Belastung der von mir gepachteten Alm gegeben, die eine reguläre Bewirtschaftung scheinbar unmöglich macht, insbesondere auch dann, wenn Einzelne an der Bewirtschaf- tungsart Anstoß nehmen und dies gegenüber der Öffentlich- keit breit treten. Von den Schä- den, welche ich durch diese Veranstaltungen in Kauf neh- men muss, seien es aufgerisse- ne und umgelegte Zäune, zer- störte Gattern und Absper- rungen, sowie nicht unerhebli- che Beunruhigung des Weide- viehs, wird nicht gesprochen. Es wundert hierbei auch die Glosse des Herrn Ebersberg im Kitzbüheler Anzeiger vom 28. August, der gegen mich die gleichen Vorwürfe erhebt und diese Massenalmwanderung als gerechtfertigt ansieht, obwohl gerade Herr Ebersberg in frühe- ren Zeiten ein Vertreter des sanften, leisen Fremdenver- kehrs gewesen zu sein scheint. Ist dieser nun auch dem Wahn des Massenfremdenverkehrs verfallen und sieht er durch die Düngung untergeordneter Flächen ein größeres Problem als durch das Zertrampeln wert- vollen Almbodens? Ich möchte nicht missverstan- den werden, ist doch der Frem- denverkehr wirtschaftliche Ba- sis für uns Alle. Doch gerade die Stärke des Ortes war es in der Vergangenheit immer wie- der, dass man gemeinsam an Dinge herangegangen und mit allen Beteiligten die Veranstal- tungen abgesprochen hat. Walter Obernauer Landwirt zu "Gansern Kitzhü hei REITH. In der Nacht von Montag, 18. August, auf Dienstag brannte die Rothütte am Astberg zwi- schen Reith und Eilmau zur Gänze ab. Brand ursa- che war ein veralterter Gasboiler in der Hütte. Ei- ne Salzburger Familie, die ihre Ferien auf der Hütte verbrachte, konnte sich selbst aus dem brennen- den Haus retten. Verletzt wurde niemand. „Um ca. 2.45 Uhr ging die Feuermeldung bei der Feuer- wehr Reith ein," so Feuerwehr- kommandant und Einsatzleiter Harald Hiebaum. Ein Großbrand wurde gemeldet und sofort Verstärkung angefordert. Als das Einsatzkommando bei der Rothütte ankam, war der Brand bereits voll ausgebro- chen. Man war sich gleich der Gefahr bewusst, dass das Feuer auf den angrenzenden Wald übergreifen könnte. KITZBÜHEL. Während des Sommers konnten in Kitz- bühel mehre Sanierungen und Umbauten erfolgreich abgewickelt werden. Wie Bürgermeister Horst Wendling kürzlich berichtete, wurden während der Ferien sämtliche WC-Anlagen der Volks- und Hauptschule sowie der Kindergärten Marienheim und Vogelfeld saniert. Außerdem bekam die Hauptschule einen neuen Physik- und Chemiesaal. „Da in unmittelbarer Nähe keine Wasserquelle zur Verfü- gung stand, wurde ein Pendel- verkehr mit Tankwägen einge- richtet", berichtet Alois Schmidinger, Feuerwehrkom- mandant der Feuerwehr Kitz- bühel und selbst am Einsatz be- teiligt. Insgesamt fünf Tankwägen transportierten das Wasser von der Ellmauer Beschnciungsan- lage über fünf Kilometer zum Einsatzort und verhinderten so ein noch größeres Ausmaß der Katastrophe. Besondere Gefahr bestand auf Grund von mehre- ren Gasflaschen, die in der Hüt- te gelagert waren und von der Feuerwehr geborgen werden mussten. Bei dem Brand waren 170 Mann der Feuerwehren Reith, Eilmau, Scheffau, Going und Kitzbühel im Einsatz. Der Ein- satz dauerte bis Mittwoch mor- gens. Das Ausmaß des Schadens ist bislang noch nicht geklärt. jebe Weiters wurde bei der Tennis- halte der Boden durch Säulen abgestützt, damit dort künftig Veranstaltungen stattfinden können. Auch eine Lagermög- lichkeit für Stücke des Kitzühe- 1er Museums konnte dort ge- schaffen werden. Bis Ende September sollen auch die Ar- beiten an der Landesmusik- schule Kitzbühel und Umge- bung beendet sein. Die Er- weiterung der Leichcnhalle im Gesamtwert von 300.000 Euro ist Ende Oktober abgschlossen. Zahlreiche Bauvorhaben im Sommer umgesetzt
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