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4 / Lokal 11. September 03 Lange Geschichte mit Happy-End KIM JOCHBERG. Nach jahre langem Ringen konnte der Fall Bärawaldweg endlich zu einem guten Ende ge bracht werden. Alle Partei en zeigen sich mit dem Kompromiss zufrieden. Wie hinlänglich bekannt und berichtet gab es um den Weg ne ben dem Scheibenhof ja heiße Debatten zwischen Besitzer, dem “Hobby-Advokaten” Fritz Larch sowie der Weggemein schaft und schließlich auch der Gemeinde. Der bestehende Weg wurde von wenigen Berechtig ten zur Erschließung der Almen und Waldflächen im Giggling- Gebiet benutzt und gegen die gewünschte Durchfahrt von 13 weiteren Personen sträubte sich der Eigentümer wegen Beein trächtigung seiner Lebensqua lität im Hofbereich. Dies wurde ihm per Gericht bestätigt. Auf seinen Vorschlag wurde eine lange untere Trasse mit ei ner Lauflänge von 300 Metern und Kosten von rund 200.000 Euro erarbeitet. Diese sehr teuere Variante wurde aber auch von der Gemeinde als Rechts partei (der Weg führt tweilweise über Gemeindegrund) bein- iiliiln «i m iliiiiii iirii■iii Landtagswahlen si Am 28. September haben wir die demokratische Gele genheit, unser Landesparla ment, den Tiroler Landtag, zu wählen. Während der ausgehenden Periode des Landtages war die Gemein de Kitzbühel nicht vertreten. Der letzte Abgeordnete aus Kitzbühel war der jetzige Bürgermeister Horst Wend ling, der aber nach der Wahl zum Bürgermeister getreu dem Motto “Ein Marm ein Amt” nicht mehr im Land tag mitwirkte. Deutet man die Vorzeichen richtig, so zeichnet sich für die Zeit nach dem 28. Sep tember wohl eine absolute Mehrheit der ÖVP ab. Dies könnte eine Alleinregierung der ÖVP bedeuten. Herwig von Staa wird damit ein mächtiger Landesfiirst. Ob solch ein Absolutismus gut oder schlecht ist, wird die Zukunft zeigen. Sicherlich wäre es für die Stadtgemeinde Kitzbühel kein Nachteil, wäre sie mit einem Abgeordneten aus der Siegerpartei im Landtag vertreten. Um dies zu er möglichen, müssten wir den Bezirksobmann der Wirt schaftskammer, Klaus Lackner mit Vorzugs stimmen wählen. Lackner ist ein erfahrener Politiker. Als Präsident des Kitzbühe- 1er Tennisclubs gelang es ihm, das Casino Stadion zu erbauen, welches noch vor 12 Jahren als Österreichs schönste Tennisarena gatl. Lackner könnte es gelingen, das nicht immer ungetrübte Verhältnis zwischen der Ge meinde Kitzbühel und dem Land Tirol zu verbessern. Hans Keuschnigg (v. I.), LA Sepp Hechenbichler und BM Richard Noichl zpräsentierten den neuen Plan. sprucht Dann trat Bürgermei ster Ricliard Noichl an LA Sepp Hechenbichler mit der Bitte heran, an den ziemlich verhär teten Fronten zu vermitteln. “In vielen Gesprächen ist es mit schließlich gelungen, einen für alle Beteiligten akzeptablen Kompromiss zu finden”, freut sich Hechenbichler. “Die von mir vorgeschlagene Trasse ist nur 180 Meter lang, man benötigt keine teure und kom plizierte Querung der TAL-Öl- leitung und das Projekt kostet nur 100.000 Euro. Der Besitzer hat sich bereit erklärt, die neue Trassenführung zu akzeptieren, sura und erhält dadurch einen stei gungsentschärften Weg und eine ordentliche Hofzufahrt, die er aber selbst bezahlen muss.” Die Kosten für die Trasse, die bis Ende Oktober begonnen und im kommenden Frühjahr fertig gestellt werden soll, trägt das Land, 30% müssen die insge samt 19 Weginteressenten be zahlen. Für die Gemeinde ent stehen keine Kosten. “Wir sind sehr froh, endlich einen siche ren Weg zu erhalten und alle In teressenten, auch der durch Fitz Larch vertretende Bauer, sind mit der Lösung zufrieden”, so Wegobmaim Hans Keuschnigg. Weiter Streit um Sozialzentrumsbau WESTENDORF. Die Quere len rund um das geplante Sozialzentrum in Westen dorf gehen weiter. Wirt schaftsbund-Obmann Johann Stöckl will sich noch nicht geschlagen geben. meiste" Für Johaim Stöckl, der erneut betont, dass auch er für den Bau eines neuen Pflegehei mes sei, geht diese Rechnung des Gemeindeoberhauptes nicht auf .,Wam wir das Altenwohn heim umbauen, haben wir län- gerffisüg gesehen mehr davon. Wir könnten die Räumlichkei ten dann für betreutes Wohnen, eine Seoiorenstube oder den So zialsprengel nützen“, so der Wirts chaftsbundobmann. Im Fall eines Abrisses würde die Errichtung des geplanten Gebäudes an eine Betreiberfir ma übergeben werden, die dann zwar Miete für das Grundstück an die Gemeinde zahlen müsste, dafür aber auch die Gewinne einsteefcen würde, erklärt Stöckl. Auch über die Lage des geplanten Sozialzentrums haben sich die Mitgleider des Wirt schaftsbundes ihre Gedanken gemacht. „Das Pflegeheim müs ste hinter dem Bestehenden er richtet werden. Die Wohn- qua- lität wäre dort erheblich besser und der Parkplatz könnte erhal- Wie der Kitzbüheler Anzeiger bereits vergangene Woche be richtete, klaffen in Westendorf die Meinungen über das geplan te Sozialzentrum vor allem zwi schen Bürgermeister Johann Er halter und Wirtschaftsbund obmann Johann Stöckl ausein ander. Als zentraler Streitpunkt der beiden Kontrahenden kri stallisiert sich der Abriss des be stehenden heraus. Sowohl Bürgermeister Erhalter als auch Projektleiter Jakob Haselsberger spreehen sich für einen Abriss des 1979 errichteten Gebäudes aus. „Wenn wir das bestehende Altenwohnheim umbauen, ko stet das die Gemeinde zusätzlich 1,8 Mio. Euro“, so der Bürger- S c Stadtrat Johann Stöckl (11.) will das Gebäude erhalten. ten bleiben“, schlägt Stöckl vor. Außerdem sei ein Kindergarten, der von. der Haupt- und Volks schule getrennt ist, keine akzep table Lösung. Der Wirtschaft- bundobmann will sich daher noch nicht geschlagen geben und hofft, dass der Gemeinderat die mit drei zu zehn Stimmen (eine Enthaltung) getroffene Entscheidung für den Abriss noch einmal überdenkt. sag Altenwohnhermes
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