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Gemeinsame Kämpfer für Olympia: BM Horst Wendung und Generaldirektor Egon Winkler. Foto: Obermoser DONNERSTAG, 16. JÄNNER 2003 LOKAL-ANZEIQER SEITE 3 Ein weiterer Schritt Richtung Olympia KITZBÜHEL. Am vergan- genen Freitag wurde das Bewerbungsdokument für Olympia 2010 beim IOC in Lausanne abgegeben. Kitzbü hei stehen bei einem Zuschlag einige Neuerungen ins Haus. Die Olympiabewerbung von Salzburg, Kitzbühel und der Re- gion Amadö geht in die entschei- dende Phase. Das Bewerbungs- dokument Nummer II wurde am vergangenen Freitag, 10. Jänner, von Generaldirektor Egon Wink- 1er und Generalsekretär Robert Kaspar in Lausanne dem IOC übergeben. In Kitzbühel wurden einen Tag zuvor die Sportstättenpläne vor - gestellt. Als "Prunkstück" der Olympiabewerbung in alpiner Hinsicht wurden dabei die alpi- nen Herren-Bewerbe am Hah- nenkamm bezeichnet. Neben Abfahrt und Super-G auf der Streif und Slalom am Gansiem soll Kitzbühel mit einer neuen Riesentorlaufstrecke um eine At- traktion reicher werden. "Der Ricsentorlaufhang ist schon län- KITZBÜHEL. Im Falle eines Olympiazuschiages muss eine Durchführungs- gesellschaft gegründet werden. Kitzbühei und das Land Tirol beteiligen sich an den Kosten mit 5 Millionen Euro. Einer der wichtigsten Punkte im Bewerbungsdokument für Olympia 2010 war die Haf- tungserklärung aller Vertrags- partner, die im Falle eines Zu- schlages tragend wird. Eine dafür zu gründende Durch- führungsgesellschaft hat insge- samt 70 Millionen Euro aufzu- bringen. Der Bund steuert 35 Millionen bei, das Land Salz- burg 15 Millionen und die Stadt Salzburg 10 Millionen. Verblei- ben für Steiermark und Tirol je- weils 5 Millionen. Die Tiroler Landesregierung hat bereits beschlossen, sich an den Kosten zu beteiligen. "Ich ger angedacht', so Bürgermei- ster Horst Wendling, "dafür wür- de oberhalb des Ganslcrnhanges eine neue Trasse gebaut werden". Neue Rennstrecke Während Wendling überzeugt ist, dass eine Riesentorlaufstrecke auch ohne Olympia realisiert werden wird, ist Peter Obernauer, Pistenchef bei den Hahnen- kammrennen, eher skeptisch. rechne mit einer AufschlüsselLng von zwei Drittel Land und einem Drittel Stadt Kitzbühel", so Bürgermeister Horst Wendling. Die verbleiben- den 1,67 Millio- nen Euro für Kitzbühel dürf- ten sich die Stadt und der TVB tei- len, da der Ski- club und die Bergbahn bereits signalisiert ha- ben, sich an den Kosten nicht beteiligen zu wollen. "Im Budgei für das Jahr 2003 ist so ein Potten nicht vorhan- den", erklärt Finanzstadtrat Pe- ter Grißmann. Tragend wird die Summe aber nur, wenn Salz- burg und Kitzbühel bei der IOC Sitzung in P:ag am 2. Juli den "Die Kosten für die neue Strecke sind ziemlich hoch, das nötige Geld könnte nur mit Olympia locker gemacht werden", so Obemauer, der mit rund 2 Millio- nen Euro rechnet. Da wäre aber auch ein von der Bergbahn noch zu errichtender neuer Zubringer- lift mit einberechnet. \Vendling rechnet allein für die Gekindekor- rekturen mit rund einer halben Million Euro. "Die Bergbahn wird bei einem Zuscniag flur Zuschlag für Olympia 2010 er- halten. "Dann muss ein Nach- tragshaushalt beschlossen wer- den, der diese zLsätzlichen Kosten abdeckt", erklärt Griß- mann, der betont, dass Kosten für die Errichtung von Sport- stätten noch zt:sätzlich zu fi- nanzieren wären. Je Olympia alles daran setzen, die- san neuen Lift zu errichten", meint Bergbahn-Chef Manfred Filzer. Da auch die Freestylebe- werbe neben dem Ganslernl-iang geplart srnd, würden sich alle Schibewerbc in Kitzbühel auf den Hahnenkamm konzentrieren, mit einem gemeinsamen Ziel auf der Schiwiese. Am Bergbahn-Parkplatz Klo- stcrfekl ist zudem ein Olympi- sches Su3dorf in Planung. Dies dürfte aber eher in Form eines 4- Sterne-Hotels ausfallen. "Ein Olymisches Dorf nur für Olym- pia wäre nicht zweckmäßig", so Filzer CurIinghaIIe für 22 Millionen Euro Neben den Schibewerben ist in Kitzbühel auch Curling ge- plant. Die dafür nötige Halle würde neben dem Tennisstadion errichtet werden. "Dieser Stand- ort hat cen größten Vorteil", so der Kitzbüheler Architekt und Planer Axel Naglich, es würde nämlich gleichzeitig das bereits desolate Tenriisstadion in die Planungen miteinbezogen und adap:iert werden. Die Curling- halle würde in Modulbauweise erricluct und könnte nach den Olympischen Spielen von ei- nem Fassungsvermögen von 2.500 Personen auf rund 1.500 Personen verkleinert und als Eishockey-Stadion und Mehr- zwec.khalle verwendet werden. Die Kosten für die Halle bezif- fett Naglich mit 22 Millionen Eurc. Die Gesamtkosten für alle Bauvorhaben würden sich auf 46 Mill:onen Euro belaufen. Je - . - ‚- .. .- ‚-. . . •_:_ . _ - Ai Bei Olympiazuschlag soll neben dem Tennisstadion eine Curlinghalle entstehen. Kitzbü hei und Land Tirol machen für Olympia 5 Millionen Euro locker
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