Kitzbüheler Anzeiger

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ä 12/Lokal 2. Oktober 03 i"' L.. 0GB Kitzbühel: “GATS bedroht Sozialstaat” Tödlicher Unfall am Wilden Kaiser Ein 49-jährigcr Man aus London untemahin am Sonntag, 28. September, zu­ sammen mit 3 Freunden ei­ ne Bergtour am Wilden Kai­ ser im Gemeindegebiet von Ellmau. Auf dem Rückweg von der GruttenhiUte zur Wochenbrunncraim ver­ ließen sie gegen 17 Uhr kurz unterhalb der Hütte den Wanderv'eg und versuchten, über felsiges Gelände ab­ zukürzen. Den Begleitern erschien dies bald zu schwierig, sie kehrten auf den Normalweg zurück. Der Brite ging alleine weiter, wobei er ca. 70 m über stei­ les Gelände abstürzte und sofort tot gewesen sein dürf­ te. Als er bis 18 Uhr nicht bei der Wochenbrunner- Alm eintraf, suchte ein deut­ scher Bergsteiger vorerst al­ leine nach dem Abgängigen. Als es dunkel wurde und er den Briten noch nicht ge­ funden hatte, verständigte er die Bergrettung Scheffau, die sofort die Suche auf­ nahm. Sie fanden den Mann gegen 23.30 Uhr. Der an der Suche beteiligte Sprengel­ arzt konnte nur mehr den Tod des Engländers feststel- KITZBUHEL. In seiner letz­ ten Bezirksausschuss - Sitzung beschließt der ÖGB Kitzbühei eine Reso- iution gegen den Ausver­ kauf der öffentlichen Da­ seinsvorsorge und ruft zu einem Aktionstag am 7. Oktober auf. “mi m “In praktisch allen Lebensbe­ reichen will sich die Politik mehr imd mehr aus ihrer Ver­ antwortung für die Menschen im Land zurückziehen. Die be­ schlossene Pensionsreform und die Pläne für Reformen im Ge­ sundheitssystem gehen genau in diese Richtung,“ erklärte der Kitzbüheler ÖGB-Vorsitzende WM M ÖGB Kitzbühel warnt vor Liberalisierung von Dienstleistun­ gen: Österreichweitgr Aktionstag am 7. Oktober Fotx ögb chen könnten. „Wenn man über die Grund­ versorgung spricht, muss es stisch sein Engagment in diese aus unserer Sicht aber darum Richtung, private Verache- gehen, wie alle Menschen Zu- rungsgesellschaften treten an gang zu grundlegenden seines statt und kassieren groß Dienstleistungen wie Gesund- ab. Auf der Strecke bleiben da- heit, Bildung, Altersversor- bei Menschen mit geringem gung, Wasser, Strom, Verkehr Einkommen die sich keine und Kultur haben,“ betonte der “notwendige” Zusatzpension Kitzbüheler ÖGB-Vorsitzende. leisten können. Die aktuelle Diskussion um Im Bezirk BQtzbühel finden eine Pensionsreform zeige ein- am 7. Oktober gewerkschaftli- deutig die Ziele von GATS: che Aktionen in St. Johann (vor “Mehr Privat - weniger Staat!” dem Krankenhaus) und in ICitz- Die resultierenden Folgen bühel (im AMS) statt. hch liegen für den ÖGB auf der Hand. Der Staat reduziert dra- Gehard Rosa im Vorfeld des am 7. Oktober 2003 statt­ findenden Aktionstages „GATS - bedrohte Zonen“. Der Gewerkschaftsbund sieht klar den Sozialstaat gefährdet, detm das Abkommen zur Libe­ ralisierung von Dienstleistun­ gen (kurz: “GATS”) lässt nur Absichten und Pläne erketmen, wie Unternehmen eine deutli­ che Umsatzsteigerung errei- P genheit, Zugehörigkeit und menschliche Wärme, also Lie- len. MIS MINUS be. ÖGB Informations­ veranstaltung Integration muss den indivi­ duellen Bedürfnissen entspre­ chen, also für den Einzelnen siimvoll sein. Ein entwicHungs- gestörter Schüler fühh sich wahrscheinlich in einer Lei­ stungsklasse nicht zugehörig Begrenzen. Von der Gemein- und Überforderung endet ge- schaft angenommen zu sein, wöhnlich in Resignation In ei­ entscheidet unsere Lebensqua- ner Klasse mit angemessenen lität. Anforderungen fühlt er sich Das Bedürfnis, integriert zu vielleicht sicherer und gewinnt werden, haben alle die es ohne Selbstvertrauen und somit die Hilfe nicht, noch nicht oder ' Basis für eine Entwicklung, nicht mehr schaffen, auf den Es muss die vomehmlichste Schnellzug unserer Erfolgsge- Aufgabe der Gemeinschaft Seilschaft aufzuspringen. Dazu sein, einen sicheren Rahmen für gehören Menschen mit Behin- alle zu schaffen. Dabei smd die derung, Menschen mit Lern- Starken unter uns aufgerufen, Schwierigkeit, Pflegebedürftige, Mitmenschen mit geringeren Alte, Obdachlose, Flüchtlinge, Möglichkeiten mitzunehmen. aber auch viele Jugendliche und Wer von uns ist sich denn so solche, die am Leistungsdenken sicher, dass er nicht eines Tages unserer Gesellschaft zerbre­ chen. Mitmenschen in die Gemein­ schaft aufzunehmen, erfordert Toleranz, Verständnis und Mit­ gefühl. Jeder braucht Gebor- Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. ■ tgglM Was bedeutet Integration? Fahikarten INTEGRATION ist in mei­ nem Verständnis die Verant­ wortlichkeit aller, dass niemand auf der Strecke bleibt, oder aus- gegrenzt ist. Integration kann nicht organisiert oder erzeugt werden. Sie kann nur vorgelebt werden. Wir müssen einen Bo­ den schaffen, auf dem Integrati­ on gedeihen kann. Dies ist ein wesentliches Anliegen der Le­ benshilfe. Integration ist keine Tätig­ keit, sondern eine Haltung, wie z.B. Ehrlichkeit. Sie ist eine Frage der Kultur einer Gesell­ schaft. Kein Mensch kann leben oder sich entwickeln in Unab­ hängigkeit von anderen. Wir brauchen alle das gegenseitige Sich-beantworten, Herausfor­ dern, Unterstützen und auch Vorsitzender P Brandstätter “Für viele Pensionisten stellt die Benützung der Fahrschein­ automaten in den ÖBB-Bahn- höfen ein Problem dar”, weiß Peter Brandstätter, ÖGB-Vorsit- zender der Pensionisten und läd zu einer Informationsveranstal­ tung am Dienstag, den 7. Okto­ ber im Bahnhof Kitzbühel (um 9.00 Uhr) und im Bahnhof St. Johann (um 11.30 Uhr), um die Handhabung der Automaten praktisch nahezubringen. auch zu denen gehört, welche die Unterstützung der Gemein­ schaft brauchen ? Helmut Dienz Lebenshilfe-Obmann, Oberndorf
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