Kitzbüheler Anzeiger

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2. Oktober 03 Lokal / 3 Wahlwerber und Reaktionen “Wo grüne Politik betrieben wird, wird die Arbeit auch gewürdigt” Spitzenkandidaten Dr. Josef Brugger, zu dem beste Kontak­ te bestehen, gut veru-eten.” Freude zeigte auch Bezirks­ sprecher Leo Neubauer; “Eine herzliche Gratulation unserem gesamten Team und den Ge­ meinderäten, deren Engage­ ment uns nun die FPÖ deutlich überholen ließ. Tirol ist ein um­ weltbewusstes Land, wo die Na­ tur wichtig genommen wird und deswegen werden wir uns mit unserer Politik und konstrukti­ ven Vorschlägen zu Verkehr und Alternativ-Energien auch in Zu­ kunft verstärkt einbringen.” Eine Koalition mit der VP wird auch von den heimischen Grünen strikt abgelehnt. Arme Demokratie Wenn in Kitzbühel nur mehr kn^ 55 Prozent der Wahlbe­ rechtigten ihr demokratisches Privileg der freien Wahl wahr- tiehmen, dann muss man sich schon ernsthafte Sorgen um die Demokratie machen. Mit j4usnahme der Gritaen vrfo- ^ alle Parteien Wählerstim­ men im Vergleich zum Jahre ;1999, als die^\MnDch Pflicht war. Ganz abgesehen vom pro- zentueUen Ergebnis, welches die ÖVP in Tirol und auch in Kitzböhel als absolute Siegerin mit knaf^ 50 Prozent der ab­ gegebenen Stimmen imd zwanzig von 36 Maraiatett em konnte, durfte auch die SPÖprozentirelle Freude ge­ nießen. Aber allzuviel Freude darf da wohl nicht aufkom- men, wenn nur ein Wenig mehr als die Hälfte der Wähler wählen geht Augenscheinlich denken auch viele, die Zeit der politischen Farteiah sei vorbei; sie kosten dem Steuerzahler viel Geld und nutzen der All­ gemeinheit nur wenig. Sicher­ lich ist die Pohtverdrossenheit durchaus verstand- lieh, lässt man die politischen Ge^heh- Wisse der letzten J A-e in Öster­ reich Revue laufen Mögü- cherweise haben die meisten Wählerinnet-unflWähb-inTi- rpl schon vor der Wahl vor ei­ nem Erdrutschsi^ Hatwig van Staas resigniert und das Hand­ tuch geworfen Wie man jetd acht, hätte der Gewinn da: ab­ soluten Mehrheit von den an- dereti Parteien leicht verhindert werden können hätte man sei­ ne politischen Mi^chhätai svahrgenommen Jedenfalls haben wir nun wieder anen Lnndesfirrsten einen zi^evran- certen Obaosterreicher! Ab­ solute Herrscha- können viel Gutes leisten. Sie körmai drer auch viel schaden. Ein freudiger Wahlsonntag für Helmut Deutinger (v. !.). Leo Neubauer und den St. Johanner Kassier Sigi Fürst!. Als die eigentlichen Wahlsie­ ger fühlen sich nicht nur landes- sondem auch bezirksweit die Vertre:er der Grünen. Obgleich der Kitzbüheler Spitzenkandi­ dat Helmut Deutinger voraus­ sichtlich nicht im Landtag ver­ treten sein wird, kann der kurzfristig ernannte Grün-Lea­ der (er sprang für Dr. Leo Neu­ bauer ein) mit den Ergebnissen in seinem Heimatbezirk sehr zufrieden sein. “Ich danke den Wählern für ihr Vertrauen. Das Ergebnis ist besser als erwartet und noch höher einzuschätzen, wenn man bedenkt, dass wir ein traditio­ nell schwarz geprägter ländli­ cher Bezirk sind”, strahlte Deu­ tinger. “Sollte ein Ruf aus dem Land kommen, würde ich fol­ gen, doch sind wir jetzt be­ stimmt auch mit dem Ostliroler sura “Ich will mich tKM besonders in allen rechtli- | ' Chen Fragen L , , und bei Tran- sitproblemen | 4^ einsetzen”, so “unser” LA- M Kandidat Sepp Brugger. I Der große Verlierer: Bezirks-FP FP erleidet schmerzliche Wahlniederlage: Mancherorts minus 15% Der Wahlausgang für die Horst Wendling distanziert sich Freiheitlichen übertraf sogar unterdessen völlig von “seiner” deren schlimmste Befürchtung: arg geplagten FPÖ: “ Mit die- “Lange Zeit lagen wir noch bei zehn Prozent”, beschreibt Bez- nur verlieren!” riksobmann Peter Brandstätter das Zittern um den Absturz. Da seine Person im Bezirk nie in Frage gestellt wurde, steht Brandstätter auch künftig seiner Partei zur Verfügung. “Die Wähler haben uns unse- Für die Gemeinderatswahlen im März lässt Wendling jedoch keine Schlüsse zu, handle es sem Wahlkampf konnte man ja sich doch um zwei vollkommen verschiedene Wahlgänge, hch - rer internen Streitigkeiten we­ gen einen Denkzettel verpasst. Das schadet jetzt massiv Willi Tilg,” erklärt Brandstätter in ei­ ner ersten Reaktion. Einer Um­ frage zu Folge, haben weder die Themen noch der Spitzen­ kandidat den Wähler angespro­ chen und Brandstätter leugnet keineswegs die kritische Situa­ tion seiner Partei, nur mehr zwei von fünf Mandaten inne­ zuhaben. Kitzbühels Ernst und aller Hoffnungen beraubt, Bezirksobmann Feter Bürgermeister, Brandstätten “Der Wähler hat immer recht.” Foto: Hirnschaii
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