Kitzbüheler Anzeiger

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K 6 / Lokal 9. Oktober 03 Abschied von Jochbergs Postmeister Die Jochberger Post wurde zugesperrt und der Annahmeschalter übersiedelte in den Tourismusverband nahmestelle als Vorläufer des Postschalters und der Traffik im Gasthof Alte Post unterge­ bracht. Immerhin bis zum 30. April 1958 blieb die Post in der “Alten Post”, bevor sie dann ins Gemeindehaus übersiedelte. Als legendärer Jochberger Post­ meister ging Johann Reiter in die geschichte ein, der dieses Amt 30 Jahre lang von 1947 bis 1977 inne hatte. Mit März 1998 war die Zustellung bereits, nach Kitzbühel übersiedelt und in Jochberg nur noeh ein 1-Mann- Betrieb aufrecht. Briefträger Andreas Kogler Heinz Leitner (li.) mit Briefträger Andreas Kogler verabschie- wird bis auf weiteres auch wei­ det sich von Peter Schreder (I.) mit einem ‘Wehrmutstropfen”, terhin in Jochberg unterwegs sein. “Der Bedarf für einen er zum letzten Tag eine kleine Briefträger ist im Moment Foto-Dokumentation der Joch- zweifellos gegeben, wie es in berger Postge schichte angelegt, Zukunft aussieht, lässt sich al- die bei den letzten Kunden auf lerdings schwer sagen.” Ein genereller Appell geht an Den ersten Eintrag Jochbergs die Postkunden, welche im TVB in der Postamtschronik findet auch weiterhin alle Dienste man 1871. Damals war die An- (Brief, Paket, Einzahlungen, Post P.S.K. tels 6373 JochSetä: Gc-bifnet. Der Postmeister verabschie­ det sich von 132 Jahren Postgeschichte, belegt durch den 1. Eintrag 1871. Abholungen) bis auf die Fi­ nanzberatung in Anspruch neh­ men können. Der Vertrag läuft vorerst für ein Jahr und nur, wenn genügend “Kundschaft” vorbeikommt, ist der Erhalt aueh in Zukunft gesichert, sura sura JOCHBERG. Mit dem ver­ gangen Dienstag wurde in Jochberg eine Ära abge­ schlossen. Bei einem klei­ nen Abschiedsfest erin­ nerte der scheidende Postmeister Peter Schre­ der an 132 Jahre Postge­ schichte. viel Interesse stieß. Gleiches Recht für alle Familien Auch wenn es in Jochberg ab sofort im Tourismusverband ei­ ne Aimahmestelle für die Post geben wird und der Briefträger Andreas Kogler auch weiterhin unterwegs sein wird, war die Stimmung bei der internen Ab­ schiedsfeier für Postmeister Pe­ ter Schreder bei den zahlreiehen Besueheo doch eher gedrückt. “Wir sind von Gemeindeseite dem Tourismusverband sehr dankbar, dass man diese Aufga­ be übernommen hat”, betonte GR Heinz Leitner. “Statt einer halbtägigen Annahmestelle m- nerhalb der Gemeinde wie ur- sprünglieh geplant, kann die postale Versorgung der Bevöl­ kerung nun ganztägig erfolgen. Trotzdem ist mit der Schließung der Post in Jochberg der Ort und die Region ärmer geworden. Nicht zuletzt bedeu­ tet es die Einsparung eines wichtigen Postens in einer Ge­ meinde, aus welcher die Jugend zunehmend abwandert.” Peter Sdireder, der sehon von 1978 bis 1988 und dann wieder seit 1998 m Joehberg tätig war, geht allerdings nieht in Pensicm, sondern kommt nach Kitzbühel. Er hat gemeinsam mit dem ehe­ maligen Briefträger Peter May- KITZBÜHEL. Wenig Begeisterung zeigte die Kitzbüheler 0GB- Frauenvorsitzende Herta Obergmeiner über den Vorschlag von Wirt­ schaftsminister Barten­ stein, wonach ein Recht, auf Teilzeitarbeit nur in Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten eingeführt werden soll. mmsmgtMm “Es bringt den Eltern bei uns fast überhaupt nichts”, erklärte Herta Obergmeiner, “denn nur in 7,8% Prozent der Tiroler Be­ triebe arbeiten mehr als 20 Be­ schäftigte”. Ein Rechtsanspruch auf Teilzeit bis zum Schulein­ tritt des Kindes solle im Prinzip für alle Eltern beschlossen wer­ den. “Es steht bei einem sol­ chen Gesetz dann nämlich auch zu befürchten, dass Betriebe nur mehr maximal 19 Leute re­ gulär einstellen, um die Bestim­ mung zu umgehen”. “Wir fordern ein Recht auf Teilzeit, unabhängig davon, wo Mütter und Väter beschäftigt sind. Denn gerade in Tirol war­ ten Eltern kleiner Kinder längst Bei der Sparkasse, dem Arbeitsplatz von Herta Obergmeiner ist das Recht auf Teilzeit längst verwirklicht. auf wirksame Maßnahmen der Taxiuntemehmen, die dann von besseren Vereinbarkeit von Be- Arbeiterinnen aber auch Senio- ruf und Familie”, sagte die Vor­ sitzende der Kitzbüheler ÖGB- Frauen weiter. Dazu zählt ihrer Meimmg nach auch eine Ver­ besserung des Verkehrsnetzes, bedenken, dass die Teilzeitar- denn “die Verbindung mit den beiterinnen, in deren Ausbil- öffentlichen Verkehrsmitteln ist düng ein Betrieb Zeit und Geld in manchen kleinen Orten ka- investiert hat, nach einigen Jah- tastophal, man benötigt unbe- ren viel eher wieder zurückkeh- dingt ein eigenes Auto”. Klein- ren”, so Herta Obergmeiner ab- busse als eine Art von schließend. Foto: Radke ren regeläßig benützt würden, wären für sie eine denkbare Al­ ternative. “Die vV-beitgeber sollen auch sura
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