Kitzbüheler Anzeiger

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K 4 / Lokal 23. Oktober 03 Sicherer Unterricht im neuen Saal Neuer Physiksaal schafft zeitgemäße Verhältnisse an Hauptschule KITZBUHEL. Die Fertig­ stellung des Lehrsaales für Physik und Chemie an der HS beendet einen lan­ gen Hürdenlauf der Schul­ direktion um Finanzmittel und hebt schlagartig die Unterrichtsqualität der Schüler. welche aus diesen Mitteln unter anderem Laufbahn, Computer­ raum und Physiksaal bauen re­ spektive renovieren kormte. Interessante Schülerversuche möglich “Eigentlich blieb vom alten Saal nur noch die Mauer über, denn sogar der Boden musste vollständig entfernt werden, um sämtliche Verkabelungen darin unterbringen zu können”, kom­ mentiert Michael Schwaimin- ger, Custos für Physik den Bau­ verlauf und verweist gleich auf den neuen und zeitgemäßen Unterrichts Standard, der nun moderne Experimentiertische (inklusive Stromanbindung) und Schutzverglasung bei­ spielsweise bringt. Damit sind nun seriöse und sichere Schü­ lerversuche machbar, die wiederum physikalische Ge­ setzmäßigkeiten hautnah erleb­ bar machen, ist sich Schwan- ninger über die neue Attrakti­ vität seines Lehrfaches sicher: “Es macht einfach Spaß, wenn alles da ist und klappt!” I iii HS-Direktor Franz Nindl: “Auch die Si­ cherheits­ technik ent­ spricht nun wieder dem aktuellen Stand." Schuldirektors zu den diversen Bürgermeistern zeitigte keinen Erfolg. Die Verbindung zwi­ schen Schule und dem zuständi­ gen Referat der Stadt Kitzbühel war, nach Angaben Nindls, nicht mehr existent. iii I Karl Koller Dieser Tage zeigte Kitz-TV, das lokale Kabelfemsehen, den zwei­ ten Teil eines zumindest für mich höchst interessanten Interview mit Karl Koller, eigentlich einen Rückblick über die letzten 60 Jah­ re dieses außergewöhnlichen Mannes. Persönlich erinnere ich mich noch gut, an jenes Hahnen­ kammrennen im Jahre 1946, als Karl Koller hinter Thaddeus Schwabl in der Abfahrt Zweiter wurde. Mit einem weiteren zwei­ ten Platz im Slalom gewann Kol­ ler die Kombination. Damals unterrichtete er auf der Ehren­ bachhöhe die Amerikanischen Besetzer. Während der nächsten Jahrzehnte wurde Koller zur Le­ gende. Als Leiter der Kitzbüheler Skischule bewies er nicht nur gro­ ßes organisatorisches Talent, son­ dern einen höchst kreativen Er­ findergeist. Immer wieder ließ der Chef der weltberühmten und hochangesehenen “Roten Teufel” mit skipädagogischen Innovatio­ nen aufhorchen. Auch ich hatte das Glück, einen Winter lang (1961-62), als Hilfsskilehrer den roten Pullover der Kitzbüheler Skischule tragen zu dürfen. Seit­ her verehre ich Karl Koller und denke an die paar Monate imter seiner Herrschaft als eine der schönsten Zeiten meines Lebens zurück. Koller diente auch dem Skiclub als Präsident während der goldenen Jahre des Kitzbüheler Wunderteams. Später wurde er Obmann des Fremdenverkehrs­ verbandes. Kollers große Kreati­ vität, gepaart mit unermüdlicher Energie trug viel dazu bei, dass Kitzbühel während der Fünfziger- und Sechziger Jahre einer der be­ liebtesten Wintersportorte der Welt wurde. Dies waren aller­ dings auch die Jahre des wirt­ schaftlichen Aufstieges, der gro­ ßen Lebensfreude nach den har­ ten Kriegs- und Nachkriegsjah- Seit 1969 war der alte Lehr­ saal in Verwendung und seine Ausstattung wie Lehrbehelfe hatten höchstens musealen Charakter. Dennoch kämpfte Schuldirektor Franz Nindl seit über zehn Jahren um finanziel­ les Gehör seitens der Sprengel­ gemeinden, die als Schulerhal­ ter verantwortlich sind. “Immer wieder beanstandete Bürgermeisterliche Hilfe “Ohne parteipolitisch klingen die Allgemeine Unfallsversiehe zu wollen, verdanken wir BM rungsanstalt den Sieherheits- Horst Wendling den glüek- standard im alten Saal, aber der liehen Ausgang, sorgte doch erforderliche Geldsegen blieb „dieser für unbürokratische Auf­ trotz dieser beunruhigenden nähme der erforderlichen Geld- Tatsache aus”, schildert Direk- mittel in das Schulbudget der tor Nindl die oft hoffnungslose Sprengelgemeinden”, betont Situation. Franz Nindl gegenüber dem Sogar eine Detailplanung Kitzbüheler Anzeiger. Rund 500.000 Euro kommen Anfang der 90iger Jahre und so der Hauptsehule zu Gute, wiederholte Bittgänge des ren. Zum Glück hat Koller sein Leben gut dokumentiert. Zwei Skifilme mit den “Roten Teufeln”, zwei Bände, gefüllt mit Erinnerungen und nun die Interviews auf Video, die Stefan Steinacher mit Karl Koller gemacht hat, werden ein wesentliches Kapitel des “Golde­ nen Zeitalters” der Hahnenkamm­ stadt zukünftigen Generationen vermitteln. Unterricht mit Lern- und Spaßeffekt im neuen Lehrsaal. Vom Hauptpult aus ist der komplette Stromkreis des Raumes Steuer- und bei Gefahr in Verzug sofort unterbrechbar.Fotos: Hirnschall
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