Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
1 27. November 03 Lokal / 3 Die unsichtbare Gefahr? St. Johanner Bürgerinitiative wehrt sich vehement gegen Errichtung eines Handymasten sich der geplante Handymasten im Freiland befindet, eine Par teistellung. Einzig ein Ein spruchsrecht gegen den Be seheid der BH als zuständige Naturschutzbehörde bleibt der Kommune als Reehtsmittel und so bringt es BM Sepp Grander schnell auf den Punkt: “ Unser Einspruch hat lediglich verzö gernden Charakter, substantiell ändert sich am Inhalt des Be scheides aber niehts. Zumindest konnte aber mit der Berufung etwas Zeit gewonnen werden, um an einer zufriedenstellenden Lösung für alle Betroffenen zu arbeiten.” Gefährlichkeit der Strahlung unerwiesen Nach wie vor gibt es keine wissenschaftliche Aufklärung über den gesundheitsgefährden den Einfluss der Emissionen, andererseits konnte auch nicht “Sollte die Beweisführung einer Wertminderung umliegender Liegenschaften geiingen, wäre die Unbedenklichkeit der Strah ler Mobilfunkbetreiber schaaenersatzpflichtig,” so eine Hoffnung der Gegnerschaft, cFe Er- lungen dokumentiert werden. richtung doch nccn in ietzter Sekunde /erhindern zu können. Fotos: Hinschall Daher setzt die Initiative in ih- ST. JOHANN. Die Errich tung eines 30 Meter hohen Entschluss da: Gründung einer Funkturmes am Steiner berg mobiiisiert die anrai- nende Bewohnerschaft zu einer Bürgerinitiative, die nun entschlossen gegen die Pläne des Netzanbie ters T-Mobile ankämpft. hach und Wsitau bringt den um einen neuen Standort in der Marktgemeinde. Das Vorhaben einen MobUfunkturm in der Innsbruckerstra3e zu errichten, scheiterte ja bekannterveise am Widerstand der Anrainer, des halb drängt T-Mobile nun umso intensiver auf den Haniyma- sten Steinerberg,” erläutert Bonner die Unnachgiebigkeit des Mobilfunkbetreibers in der Bürgerinitiative, die bald darauf als ersten Erfolg die Berufung der Marktgemeinde gegen den Naturschutzbescheid der BK Kitzbühel für sich verbuchen kann. Das bereits zweite Treffen der Bürgerinitiative Mitte Novem- “Nur durch einen Sprichwort- her, anlässlich einer Gesprächs- lichen Zufall, haoe ich Mitte ronde zwischen Initiative, deren Oktober von diesem Projekt er- Rechtsvertrelung und einem fahren,” ärgert sich Bürgeriniti- Verhandler des Mobilfrmkan- ativeobmann Winfried Bodner bieters, verdeutlicht die Sorge auch über die mangelnde Bür- um erhöhte Strahlenbelastung gerinformation seitens der Ge- und macht die Kompromisslo sigkeit der Armainer klar. Frage einer etwaigen Standort verschiebung und kann als ein ziges Zugeständnis eine niede re Ausstrahlung (jedoch nicht überprüfbar) ins Treffen führen. Zwar liegt die derzeitige Aus strahlung merklich unter den von der Wehgesundheitsorgani- meinde. Eine eiligst einoerufene Ver sammlung der betroffenen Be wohner der Ortsteile Retten- Nicht siegessicher aber sation OVHO) erlaubten Emis- kämpferisch: Obmann Dr. sionswerte, die verstärlde non- Winfried Bodner. verbale Handykommunikation (Video, Musik) via UMTS las sen aber ein deutliches Anstei- Volles Auditorium Vor einem hochinteressier tem, weil betroffenem Publi kum, in einem bis auf die letz ten Plätze gefüllten Saal, refe riert Bodner über den Verhand lungsstatus und zeicbmet dabei ein nicht sehr ermutigendes Bild: “In St. Johann existieren St. Johanns Bürgermei ster Sepp Grander: “Ich unter stütze selbstver ständlich die derzeit zwei Handymasten, die Anliegen der jedoch vollkommen überlastet sind. Daher bemüht sich T-Mc- bile seit nuranehr vier Jabnxn rer Argumentationskette auch nicht auf den gesundheitlichen Aspekt, sondern versucht mittels Unterschriftenliste den politischen Druck zu verstär ken. Immerhin haben bis dato gut 10 % (500 Unterschriften) Gemäß des österreichischen der wahlberechtigten St. Johan- Telekommunikationsgesetzes ner ihr Votum gegen den Bau ei- (TKG) gebührt weder den An- nes Funkturmes abgegeben, rainem noch der Gemeinde, da Christoph Himschall gen dieser befürchten. Rechtliche Möglichkeiten mehr als beschränkt Bürgerinitia tive!
< Page 2 | Page 4 >
< Page 2 | Page 4 >