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iC 10 / Lokal 11. Dezember 03 Technische Innovation am BKH Computergesteuerte Navigation in der orthopädischen Chirurgie in St. Johann ST. JOHANN. Im Bezirks krankenhaus wird erst mals ein computergestütz tes Navigationssystem bei der Implantation von künstlichen Kniegelenken eingesetzt. Mit dieser vom Computer kontrollierten Operationstechnik kann der Eingriff präziser durchgeführt werden. her genau geplant und das Er gebnis vor Abschluss der Ope ration am Computer durch Si mulation überprüft werden. Der Chirurg sieht während des Ein griffes, ob das Kunstgelenk in der vom System errechneten Beinachse positioniert wurde. Das Ergebnis bringt Primär Siorpaes in Kurzform auf den Pimkt: “Höhere Genauigkeit im Kniegelenksersatz und damit besserer Sitz der Kunstgelenke und möglicherweise auch deren längere Lebensdauer.” Die präzise Navigation wird durch ausgefeilte Technik er möglicht: Bestückt mit kabello sen Referenzmarkem werden die chirurgischen Instrumente und das Patientenbein im OP von zwei Infrarotkameras er fasst und dreidimensional auf dem Computerbildschirm dar gestellt. Der Operateur verfolgt die Bewegung seiner Instru mente in Echtzeit am Compu terbildschirm. Neuer Schwerpunkt Navigationssysteme in Autos und in der Industrie sind altbe kannte Technologien. Auch in der Chirurgie halten diese Sy steme zunehmend Einzug und unterstützen den Chirurgen bei seiner Arbeit. Computer errechnet virtuelles Bila un:i stellt es am Bild schirm dreidimensional dar. Fotos: Hirnsctiall Seit 2003 erweiterte Orthopädie darf an orthopädischer Versor gung in der Bevölkerung Rech nung. fach fithzeitig abgenulzt sind, ist die orthopädische Chirurgie ein Fach mit Zukunft,” betont Primär Dr. Robert Siorpaes, der mit seinem Team von zehn Ärz ten bereits heute 750 Kunstge lenke pro Jahr an der Hüfte, an der Schulter, am Knie- und am Sprun^elenk implantiert. Da zu kommen lOCG andere Ein griffe am ges.amten Bewe gungsapparat. Die jährlichen Implan:a:skosten belaufen sich auf etwa 1,2 Mio Euro, der Jah resumsatz an der orthpädischen Abteilung wird mit 5,5 Mic. Euro beziffert und liefert einen beträchthchen finanziellen An teil hir das Gesamtbu(%et des Hauses. Die Abteilung für Orthopädie und orthopädische Chirurgie ist die zweitgrößte Orthopädie in Tirol, seit sie heuer auf 44 Bet ten erweitert sowie ein zweiter Operationssaal in Betrieb ge nommen wurde. Damit trug das BKH St. Jo hann dem stetig steigenden Be- Mllllonenschwerer Jahresumsatz “In einer Gesellschaft, in der die Menschen immer älter wer den und im Alter immer aktiver leben, ihre Gelenke jedoch viel- Neben dem Schwerpunkt Fußchirurgie, mit dem sich das BKH St. Johann bereits interna tional einen Namen machen Qualitätssicherung durch große Operatnnszahlen “Diese hohe Zahl von Ein griffen garantiert dem Patienten höchste Qualität seiner Behand lung, weil er immer von einem erfahrenen Chirurgen operiert wird, der diesen Eingriff schon unzählige Male durchgeführt hat,” sieht Siorpaes eine Opera tionsroutine auch als Qualimts- merkmal. Das neue Navigationssystem stellte einen weiteren Meilen stein in der Qualitätssicherung für den Patienten dar. Computergesteuerte Navigation ? Mit Hilfe des Systems kann der Einsatz des Implantates vor- m Primär Siorpaes präsentiert ein Knie-Kunstgelenk. konnte, stellt die computerge steuerte Navigation in der End- oprotethik einen weiteren zu kunftsweisenden Beitrag für ei ne umfassende, orthopädische Versorgung der Bevölkerung auf höchstem Stand der Technik Br Computergesteuerte Technologie be'-rechnet und kontrolliert (bis auf 0,1 mm genau) den Schriit am Knochen. dar. hch
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