Kitzbüheler Anzeiger

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Weihnachtsgrüße 18. Dezember 03 lehren uns wieder das spiele­ rische Zusammensein. Wer das Unperfekte bejahen kann, kann auch die Tatsa­ che besser tragen, dass vieles nicht so wird, wie er es wollte. Unvollkommenheit ist echt und menschlich und trägt in sich die Möglichkeit und die Hoffnung, dass etwas besser werden könnte. Solange et­ was unperfekt ist, bleibt es in Bewegung, also lebendig. Das Perfekte hingegen is: am Ende angelangt. Das Bedürftige anzunehmen heißt, sich zu öffnen für das Miteinander, denn ein per­ fekter Mensch braucht kei­ nen anderen mehr. Vielleicht ist der Advent die beste Gelegenheit, nicht nur das Kind in der Krippe, son­ dern auch das Kind in uns ankommen zu lassen. Advent... ... heißt “ wie wir ja wissen ' ANKUNFT. Gemeint ist sicher nicht die Ankunft- unserer Wintergäste und der damit verbundenen Hektik, son­ dern jene unseres Herrn Je­ sus Christus. Er hat die Welt nachhaltig verändert und wird sie letzt­ lich noch mehr verändern. Zum Guten. Davon bin ich überzeugt. Was dazu aller­ dings Not-wendig ist, ist un­ ser Beitrag.' Im Advent sind wir meistens etwas näher dran, uns zu be­ sinnen, das heißt, unserem Leben Sinn zu geben. Advent könnte auch heißen, unser inneres Kind wieder zuzulassen decken. Unsere Gesellschaft nimmt Leistung und Äußerlichkeiten zum Maßstab, es zählt nur das Denken und Handeln. Da hat das Kindliche in uns, nämlich die Welt des Fühlens und Erlebens, keinen Platz. Dadurch verlieren wir das Gefühl, was uns wirklich gut­ tut und was uns schadet. Wo bleibt unser Einfühlungsver­ mögen, unsere Spontaneität und Verspieltheit, unser An­ nehmen und Zeigen von Ge­ fühlen? Wer kann noch stau­ nen und sich über kindliche (kindische?) Dinge freuen. Wer kann seine Fehler einge­ stehen und wer gibt zu, was er alles nicht kann? Der direkte Weg in die Ein­ samkeit ist, nur alles zu wis­ sen, alles zu können und schick zu sein. (Dafür ernten wir allenfalls momentane Wertschätzung, aber nicht Liebe.) Geliebt werden wir für unse­ re kindliche Seite, also für unser Unperfekt-sein und unsere Bedürftigkeit. Kinder und behinderte Men­ schen sind eine gute Gele­ genheit und Herausforde- unsere eigenen rung, Mängel zuzulassen. Sie leh­ ren uns wieder ein spontanes menschliches Spüren und ein verstehendes miteinander neu zu ent- Reden. Sie bringen uns weg vom rationalen Denken, vom "Besser-sein-müssen". Helmut Dienz Sie gf- Obmann der Lebenshilfe Wir wünschen allen Mitglie(dern, Spendern, Freunden und Partnern gesegnete Weihnachten und ein glückliches 2004 und bedanken uns herzlich für die treue Verbundenheit. lebenshilfe TIROL Für den Vereinsvorstand Helmut Dienz gf. Obmann HR Dr. Hans Heinz Höfle Obmann
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