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Seite 7 Donnerstag, 6. Februar 2003 Wirtschafts-Anzeiger Kiwanis Club Kitzbühel hilft! Stefan Gieringer ist “Eventmanager” IT-Forum in Kitzbühei Stefan Gieringer hat am 25. Jänner seinen einjährigen Stu dienlehrgang an der Europäi schen Eventakademie und FH Karlsruhe mit großem Erfolg abgeschlossen und ist somit der erste Österreicher mit dem Zer tifikat “Europäischer Eventma nager (FH)” der Fachhochschu le Karlsruhe. Die Ausbildung war sehr um fangreich und hat den europäi schen Aspekt bei Events durch leuchtet. Herr Gieringer konnte sich bei diversen Locationsvisi ten auch ein Bild machen, wie die “Welt der Events” im restli chen Europa aussieht. Das IT-Forum Unterland ist ein Expertentreffen im EDV- Bereich, das in regelmäßigen Abständen im Tiroler Unterland in den Bezirken Kitzbühel und Kufstein stattfinden wird. Der Startschuss dieses Pro jektes findet am 14. Februar 2003 um 18 Uhr im Festsaal der Wirtschaftskammer Kitzbühel statt. Referate zu folgenden Themen werden gehalten: “JA VA versus .Net“ sowie “Marke ting und Networking für IT-Un- temehmen“. In der Folge gibt es viele weitere hochinteressante Informationen für IT-Untemeh- mer. i a 1'^ Ü J IPil ’ll m Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinimg der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. Dass es der Gastronomie und Hotellerie an Mitarbeitern im Allgemeinen und an qualifi zierten Mitarbeitern im Beson deren mangel, dürfte allgemein bekannt sein. Dass dieser Man gel an qualifiziertem Personal das Leistungsnivau drückt, die ses aber dem zahlenden Gast kein Trost ist, dürfte ebenso be kannt sein. Wie es im Touris mus, sprich in den klassischen Diesntleistungsbereichen, nicht weitergehen kaim und darf wird an folgendem Vorfall drastisch offensichtlich: Ein gut geführtes Dreisterne- Hotel im Brixental in den Kitz- büheler Alpen hat in mehreren Zeitungen im Osten Öster reichs inseriert und diverse Ar beitsplätze, unter anderem auch die Stelle eines Kellners, angeboten. Kurz vor Begiim der Wintersaison meldete sich am Telefon die Mutter ihres, an der ausgeschriebenen Stelle in teressierten, Sohnes. Die Fra ge, die berechtigt und richtig ist, was der junge Maim im Monat verdienen würde. Die Besitzerin des Hotels bot 1.000 Euro netto auf die Hand an. Dazu die Prozentbeteili gung, das anteilige Trinkgeld, das in diesem Hause seit eh und j eh auf die Mitarbeiter auf geteilt wird, sowie alle vom Gesetz vorgeschriebenen Ver pflichtungen die der Unterneh mer zu tragen hat. Am Telefon ertönte schallen des Gelächter. Die Hotellierin wollte wissen, was es da zu la chen gäbe? Die Antwort am Te lefon folgte auf dem Fuße und hieß: 1.000 Euro, ha, ha, ha, das bekommt mein Sohn ja als Stempelgeld und der Telefon hörer wurde aufgelegt. In ihrer Not rief die Frau des Hauses das Arbeitsamt in Kitz bühel an und ersuchte um die Vermittlung von einem Kellner und zwei Mitarbeitern. Das Amt konnte ihr in Ermange lung entsprechender Arbeits kräfte nicht helfen, mit der Zu satzauskunft, dass sie beileibe nicht die einzige sei, sondern es im Gegenteil vielen anderen Betrieben auch so ergehe. Zu Jahresbeginn zählte man in Österreich weit über 300.000 arbeitslose Frauen und Männer. Ich glaube nicht, dass man in der Abwäsche, als Küchenhilfe, im Logiebereich, ja selbst im Service weiß Gott welche Ausbildung benötigt. Ich glaube, dass dazu der Wille arbeiten zu wollen, der Wille und die Zufriedenheit im Wirt schaftsgeschehen unseres Hei matlandes eine Aufgabe erfül len zu können, zum guten Verlauf unserer Wirtschaft ei nen persönlichen Beitrag zu leisten, ganz gleich wo und in welcher Position, genügt. Immer wieder sind Unter nehmen in Klein-, Mittel- und Großbetrieben des Handwerks, des Gewerbes, der Industrie, des Handels und der Dienstlei stungsbranchen gezwangen, aufgrund der nationalen und internationalen Wirtschaftslage Mitarbeiter aus ihren Arbeits plätzen zu entheben. Sie tun das nicht freiwillig und sie würden gerne das Gegenreil tan, das heißt mehr Arbeits plätze schaffen, deim das ist noch immer das verlässlichste Signal, dass es in der Wirt schaft aufwärts gehr. Und da wird eine Untemeh- pelgeld zum Nichtstun reicht, durch ausländische .Arbeits kräfte ersetzt und beide finan ziert werden müssen. Das karm sich ein Unternehmer nicht lei sten, das köimen sich die arbei tenden Österreicherinnen und Österreicher und Steuerzahler nicht leisten, das kann sich un ser Staat Österreich, der die Summe aller Staatsbürger ist, nicht leisten. Die Wirtschaft muss in die Politik eingreifen damit neue, dem Staat und Bürgern zum beiderseitigen Nutzen gerei chende Bedingungen schaffen, weil sonst eine Lfnternehmung nach der anderen aus der Tou rismuswirtschaft w^bricht. Und Schrumpfen der Tourismus wirtschaft, als eine der großen Auftraggeberirmen von oittel- und langfristigen Anlagegü- tem, würde für unser Hand werk und unser Gewerbe und in Folge für die Industrie schwere Einbußen verursa chen. Dann wird es allerdings auch für jene zu spät werden, die 1.000 Euro netto für lächer lich gefmden haben. DIrfm. Dr. Josef Ziepl, Tourismusdirektor von Kitzbükel i.R permanentes, ein die Arbeitsplätze menn, schafft, ausgelacht. Da möchte ich anhand dieses Falles, der einer von vielen ist, wie die Tourismusbranche immer wie der bestätigt, sagen, dass es so nicht weitergehen kann und darf Es kann und darf nicht sein, dass gesunde, junge Landsleute, denen das Stern-
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