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SEIT3 2 Lokal-Anzeiger Donnerstag, 20. Februar 2003 Die Verkehrslawine bekämpfen mm m JOCHBERG. Dem ständig steigenden Durchfahrts verkehr wiil der Jochber ger SP-Gemeinderat Heinz Leitner nun mit einem ei gens ersteilten Verkehrs profil als Erstmaßnahme begegnen. \ 1 r Mi: ' ' ' Jochberg#- Der Geschmack des “echten” Tirols In Zeiten von fortschreitender Globalisierung und dem Wegfall der ijrenzen besinnt man sich heute gerne wieder auf die “alten” heimischen Werte. Die TradTion und das “Echte” (auch wenri es manchmal “echt depp- at” sein mag) sind nicht nur beliebte Werbeelemente der Ti roler Tourismusbranche, sondern auch die Lebensmittelindustrie hat s;ch diese Philosophie längst zu Eigen gemacht - “Wennst woaCt, woher’s kimmt...” Aber genausowenig wie der hier verwendete Pseudo-Dialekt ei ner bestimmten Region zugeord net werden kann, ist der Bauer als tmditioncllcr Erzeuger unse rer Produkte Nutznießer derarti ger Trends. Oder zumindest nur in manchen Fällen. Nirgendwo sonst (außer viel leicht noch beim seltenen und für den Konsxunenten sehr müh samen Ab-Hof Verkauf) kann man “echte” über jeden Zweifel erhabene Frische erwerben wie bei den Bauernmärkten und Bauemlädcn. Gerade für diese Klein-Initiativen ist aber werbe mäßig von offizieller Seite her kein Budget vorhanden. Und es hapert auch an der vielbeschwo renen Kooperation zwischen Tourismus und Landwirtschaft. Der Hotelier kauft sein Schnitzel (denn die anderen Teile braucht er ja nicht) lieber billiger im Großhandel und die Gäste wis sen oft gar nicht, wo sie solche, zur Abwechslung wirklich will kommenen und leckeren Souve- niers beziehen könnten. Umdenken ist angesagt. Der Bauer als Lieferant für hochwer tige Lebensmittel und als Be wahrer der Kulturlandschaft ist unverzichtbar. Das wissen inzwi schen eh alle. Und vielleicht be dürfte es manchmal von Bauem- seite her nur ein bisschen mehr Aktion und weniger Jammern, damit aus schwärmerischen Werbeslogans endlich realisti sche Konsequenzen gezogen würden.. Heinz Leitner will schon in wenigen Tagen damit beginnen, mit eini gen Einheimischen ein Ver kehrsprofil für die Gemeinde Jochberg zu erstellen. Viermal im Jahr 2003 soll jeweils 24 Stunden lang gezählt werden. “Den Anstoß zu dieser Aktion gaben Anrainer an der Bundes straße, die das vermutlich be rechtigte Gefühl haben, dass der Schwerverkehr immer mehr zunimmt,” erklärte Leitner. Weiters gibt es im Gemeinde rat die Diskussion, ob sich die Gemeinde Jochberg dem Tran- sitfomm Tirol anschließen soll. Nach der Entscheidung des EU- Parlaments, die Ökopunktere gelung zu beenden, befürchtet Leitner, dass die alten Last- Gemeindevorstand Heinz Leitner will den Jochberger Verkehr erfassen. kraftwagen über den Felbertau- em und damit durch Jochberg ausweichen könnten. “Für mich ist die Sicherheu und Gesundheit der Bevölke rung wichtig und dass die Men schen entlang der Bundesstraße ruhig schlafen können. Für wei tere Maßnahmen brauchen wir aber zuerst Zahlen. Die offiziel- (sura) len Zählungen finden nur alle fünf Jahre statt. Daher habe ich mehrere Leute gebeten, bei die sen Zählungen mitzuarbeiten.” Bezahll wird das Profil, dass natürlich auch in Zusammenar beit mit erfahrenen Statistikern erstellt w'.rd, übrigens von einer privaten Interessentengruppe aus der eigenen Tasche, {sum) ■ ■ SPO-Spitzen auf Bezirks-Tour ST. JOHANN. Bereits zum fünften Mal in der laufen den Legislaturperiode statteten Tirols SP- Granden am Montag dem Bezirk einen Besuch ab. “Planquadrat” bczcichnetcr Aktion wird jeder Be.zirk ein mal im Jahr einen ganzen Tag lang von der komplexen SP- Mannschaft besucht. “Es ist für uns besonder? wichtig, nicht erst im Wahl kampf den direkten Kontakt mit der Bevölkerung zu suchen", meint Guggenberger. Im Laufe eines solchen Tages könnten viele Eindrücke gewonnen wer den, wo den Betrieben oder der Bevölkerung der “Schuh drückt”, so der Klubobmann. Kirchbergs Landtagsabgeord neter .Mo:s Leiter stellte einmal mehr die Forderung nach einer einheitlichen Mictzinsbcihilfc im Bezirk in den Raum. “Nur elf von zwanzig Gemeinden bieten der Bevölkerung eine Mierzinsbeihlfe an”, kritisiert Leiter Lancesrätin Christa Gangl lobte lie ausgezeichnete Arbeit im Flüchtlingsheim Bürgel- köpf Neben einer erfolgreichen Arbeitsvermittlung würden die Asy'.anten auch hervorragend geschult und ausgebildet, so Gangl. Leb gab es auch für den Sozialsprengel Kitzbühel-Au- rach-Jcchherg. “Besonders die bem CiL enswerten mit dem Altenwohnheim gefällt mir sehr gut”, meint die Lan desrätin. Auch an einer gemeinsamen KrarJeenhaus-Lösung von Kitz bühel land St. Johann zeigten sich die SP-Granden äußerst in teressiert. “Konzepte sind vor handen”, so Rief Landeshaupt mann van Staa und Landesrätin Zanen-zurNedden müssten end lich einmal zu Gesprächen bereit sein, fordern die Roten. “Es ist bereits zu einer Tradi tion geworden, dass sich die Mitglieder des SPÖ-Landtags- klubs in allen Bezirken zu Straßengesprächen, Betriebsbe suchen und vielem mehr tref fen”, erklärt Klubobmann Wal ter Guggenberger. Bei der als Synergien LA Alois Leiter, GV Jakob Riser, LHStv. Hannes Gschwent- ner, KO Walter Guggenberger und LR Christa Gangl (v.ti.; waren auf Bezirks-Tour unterwegs. Foto: Ooermosec
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