Kitzbüheler Anzeiger

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Donnerstag, 20. Februar 2003 Lokal-Anzeiger Seite 7 Dorint Hotel Kitzbühel mmmmj T Meine Gesellschaft hat in den Jahren 1999 bis 2002 die Wirt­ schaftlichkeit des geplanten Schlosshotel Kaps beurteilt und an den Vertragsverhandlungen zur Auswahl einer Hotelbetrei­ bergesellschaft tdlgenommen. Ebenso wurde von uns ein Gut­ achten über die volks- und re­ gionalwirtschaftlichen Auswir­ kungen eines derartigen Projektes für Kitzbühel erstellt. Das Projekt wurde in einem zeitaufwendigen demokrati­ schen Verfahren gewissenhaft geprüft und schließlich von der Stadt Kitzbühel genehmigt. Es steht wohl außer Zweifel, dass der Bau erst beginnen kann, wenn alle rechtlichen Voraus­ setzungen erfüllt sind. Wenn in der Kitzbüheler Lo­ kalpresse von Hctel-Verhinde- rungs-Politik die Rede ist, so habe ich dies nichl zu bewerten. Damit man jedoch sieht, dass derartige Projekte auch zügig realisiert werden können, hilft vielleicht ein Blick über den Zaim nach St. Moritz, wo in diesen Tagen die Schi-Weltmei­ sterschaft 2003 stattgefünden hat. Dort wurde im Frühjahr 2001 von meiner Gesellschaft ebenfalls eine Winschaftsanaly- se über die Realisierbarkeit ei­ nes Fünf-Sterne- Hotels mit po­ sitivem Ergebnis erstellt. Innerhalb von sechs Monaten wurde das Projelft Kempinski Grand Hotel des Eains mit rund 180 Zimmern von der Gemein­ de St.Moritz genehmigt und nach einer Rekordbauzeit am 15. Dezember 2002 rechtzeitig zur Schi WM eröffhet. Damit verfugt die 5.600 Einwohner zählende Gemeinde St. Moritz neben dem legendären Badrutt’s Palace, dem Carlton Hotel, dem Kulm Hotel und dem ebenfalls legendären Suvretta House nun­ mehr über ein fünftes Fünf- Steme-Hotel. Zum Vergleich: Kitzbühel hat neben dem Weis- sen Rössl und dem Hotel Ten- nerhof mit einer insgesamt nur geringen Zimmerkapazität kein Fünf-Steme-Hotel anzubieten, es sei denn, man bezieht den Stanglwirt in Going als Hotel der Region Kitzbühel mit ein. Als Fazit ist festzustellen, dass es nicht genügt, in Schnee­ kanonen und Aufstiegshilfen (Liftanlagen) zu investieren, da zur Zukunftssicherung von Kitzbühel auch ein ausgewoge­ nes Hotelangebot im oberen Bereich mit großzügigen Kon­ ferenz-, Bankett- und Wellness- Einrichtungen gehört. Deshalb wäre es zu begrüßen, wenn das geplante 150 Zimmer Hotel nunmehr kurzfnstig realisiert wird. Man kann bekanntlich nicht über seinen eigenen Schatten springen, aber vor dem Hinter­ grund der Bewerbung von Kitz­ bühel für die Olympischen Win­ terspiele 2010 muss bald etwas geschehen, da die Chancen für Kitzbühel mit einer unzurei­ chenden nach meiner Einschätzung nur gering sind, diese Spiele zu ge­ winnen. D.e aier vgrörfentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. Wenig begeistert zeigt sich untenstehende Leserin in ihrem Leserbrief über die neue Aufsiiegshilfe von der Bichlalm auf den Stuckkogel. Die sogenannte “Schneekatze” ersetzt zwei Foto: Obermoser aufgelassene Schlepplifte. Die Bichlalmer Schneekatze Sehr viele begeisterte Tief­ schnee- und Varianten fahrer mussten zur Kenntnis nehmen, dass für sie die Bichlalm als größtes und schönstes Tief­ schneegebiet drastisch enuver- tet wurde. Die beiden Schlepplifte sind eingestellt worden. Als Ersatz wird eine “Schneeka:ze” ange- boten, welche bis zu 16 I^rso- nen zum Stuckkogel bringt. Hinter diesem, Ruhe und Sau­ berkeit suggerierenden Gerät, verbirgt sich eine laute, stinken­ de Pistenraupe, die imstande ist, Angst und Unbehagen einzu­ flößen. Dessen Kapazität :st un­ zureichend (max. 40 Personen je Stunde), die Unfallgefahr la­ tent. viele andere Gäste jahrzehnte­ lang nach Kitzbühel gezogen. So haben wir auch sehr begrüßt, dass die Bichlalm als ruhiges, nostalgisches Skigebiet erhalten werden soll. Um so mehr sind wir von der Entseheidung der Bergbahn enttäuscht und ersu­ chen, die imselige Pistenrau- pen-Lösung zu Gunsten einer einfachen Aufstiegshilfe aufzu­ geben. Dieses schönste und in­ teressanteste Tourenskigebiet der Kitzbüheler Alpen sollte wie bisher sanft erschlossen werden, - aber ohne das laute Abenteuer der “Schneekatze”. Das ruhige “Alpineck” Bichlalm - ein schönes Vorha­ ben also mit einem eklatanten Missklaug. Die Individualisten unter den Skifahrem suchen Erhoiung und Qualität. Der Einsatz von stinkenden Pi­ stenraupen spart zwar Kosten, dient aber nicht dieser Gruppe von Menschen, die Kitzbühel weiterhin treu bleiben möchten. Hotel-Infrastruktur Dr. Eugen Hermann PKF Pannell Kerr Förster GmbH München Die Frage sei erlaub:, ob es in Zeiten des zunshrr.sacen -spor;- lichen Individualismus im Sin­ ne von Kitzbühel liegen kann, den individuellen Skilanf ge­ genüber dem Massentourismus so zu benachteiligen. Ruhe, Er­ holungswert, Landschaftsge­ nuss, die Qualität der Ski-Infra­ struktur, all dies hatte uns wie X\.UAXV) Obenstehender Leserbriefschreiber spricht sich für die Er­ richtung des Dorint Hotels aus. Ellen Genelin, Salzburg Foto: Obermoser
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