Kitzbüheler Anzeiger

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ä 4 1 Lokal 18. März 2004 Neuer “Gemeindechef” in Jochberg iiiiii Pili . iiililp r In Jochberg wurde die “Stichwahl” ganz ohne Kampf entschieden JOCHBERG. Durch den freiwilligen Verzicht von Mitkandidat Fritz Noichl konnte Heinz Leitner das bislang erste “rote” Bür­ germeisteramt in Joch­ berg ohne Stichwahl für sich entscheiden. IIÄ 1/ ■•IJ' 1 If •Pr W: liKMUlÜBU^ Frühiingserwachen Der Frühlingsbeginn steht uianittelbar bevor und passend dazu hat sich endlich auch das Wetter aüf die der Jahreszeit angepassten Temperaturen be­ sonnen. Es büebe nun zu hof- fm, dass nach den Wahlen auch in den Gecieindestuben des Bezirkes ein politisches Tau- wtter einsetzt. Dass alte, starre Krusten aufgebrochen, eisige Barrieren hinweggeschmolzen werden und mancherorts ein äisches Lüftchen durch tradi- tions-muffige Hallen weht. Zum Beispiel in der Bezirks­ hauptstadt, wo es durch zahlrei­ che mehr oder minder heftige Auseinandersetzungen und so- ©r manche persönlichen An­ imositäten in den letzten Jahrat cfhnals schwierig war, einen Konsens zu finden und drin­ gend anstehende Entscheidun­ gen gemeinsam zu verwirk­ lichen. Es wäre wichtig, hier ei­ nige Saatkörner (Sportstätten, Veranstaltungshalle, Verkehrs­ konzepte, etc.) endlich in die Gänge beziehungsweise im Sinne des Allgemeinwohles zum Blühen zu bringen. Ein gutes Beispiel in dieser Richtung könnte möglicher­ weise Jochberg werden, wenn sich die wäirend des gesamten “Wahlkampfes” - (der hier ei­ gentlich keiner war) - demon­ strierte Fairness und gegensei­ tige Akzeptanz tatsächlich auch im Gemeinderat durchsetzen lässt. Und die Absichtserklä-; tungen der positiven Zu­ sammenarbeit über alle Partei­ grenzen hinweg auch “in Natu-: ra” verwirklichen lassen. Neue Chancen zu nutzen und neue Projekte wachsen zu las­ sen, wäre ein aktuelles Gebot für alle Gemeinden; denn auch, wenn der Bürgermeister als “Obergärtüer” fungiert und die Gemeinderäte als Pfleger üi: den jeweiligen Bereichen, soll­ te man nicht vergessen, dass es immer noch gilt die Interessen des “Besitzers”, durchzusetzen - nämlich die des Bürgers... Nach den Ergebnissen des er­ sten Wahlgangs am 7. März war das Resultat zwar ziemlich ein­ deutig (40,33 Prozent für Leit­ ner, 21,44 Prozent für Noichl), doch hätten sich die zwei füh­ renden Kandidaten natürlich beide in der Stichwahl Chancen ausrechnen können. FP-Listen- führer Fritz Noichl hat sich aber entschieden, “ohne Kampf” das Feld zu räumen, die Entschei­ dung stand bereits am Woche­ nende fest. In einem Rundschreiben hat Fritz Noichl aber der Bevölke­ rung die Gründe für seinen Ver­ zicht auf eine neuerliche Kandi- Si li datur bekannt gegeben und dar­ aufhin sehr viele positive Reak- A/s erster SP-Bürgermeister zieht l-leinz Leitner in das Joch- tionen bekommen. Immerhin berger Gemeindeamt ein. hat er den Jochbergerinnen mit seinem Rückzug einen neuer- bleibender Stimmenanzahl und drei Gemeinderatsmandaten für die Jochberger Blauen auf ein sehr respektables Ergebnis ver­ weisen, das dem allgemeinen Trend zuwiderlief Fotos: Radke und die vielen Gratulanten aus allen Lagern”, erklärte Leimen Auch der Gemeindebedien­ stete Johann Möllinger, der mit 20,11 Prozent der Stimmen nur knapp hinter Noichl gelegen war, sieht die Entwicklung posi­ tiv: “In Jochberg gab es eigent­ lich von Beginn an keinen Wahlkampf im eigentlich Sinn. Wir haben nun eine gute Basis geschaffen und die Chance auf eine positive Entwicklung der Gemeinde, an der sich viele ak­ tive Leute beteiligen sollen”. Am 25. März findet die kon- stimierende Sitzung, mit offi­ zieller Amtsübergabe statt. Heinz Leimer will sich übrigens mit vollem Einsatz seinem Amt widmen und die beruflichen Anforderungen entsprechend anpassen. Dies hat der SP- Be­ zirkssekretär bereits der Lan- desoganisation mitgeteilt, sura ■ “in Jochberg ■ werden wir I aiie gemein- 1 sam an einer > y positiven Ent- j wickiung für I die Zukunft .i ^ arbeiten’’, so s “Johnny” Möiiinger. liehen Wahlgang am kommen­ den Sonntag erspart. ■'■■■■• Gemeinsam stark Groß war die Freude naturge­ mäß bei Heinz Leitner, der sich für eine erste Feier mit seinen Freunden beim Gasthof Postin- ger traf In den ersten Vorge­ sprächen am Montag hat sich bereits herauskristallisicrt, dass man im Gemeinderat und natür­ lich auch mit dem ausgeschie- Als Hauptgrund nannte er, denen Gegenkandidaten einer dass er damit vor allem der Ge- (vermutlich) fruchtbaren, guten meinde eine seiner Ansicht Zusammenarbeit entgegense- nach unnötige finanzielle Bela- hen kann, stung und eben den Aufwand ei­ nes neuerlichen Wahlgangs er- einsetzen, dass Fritz Noichl sparen wollte. „Ich werde aber zum Vizebürgermeister gewählt trotzdem wie bisher voll und wird. Ich habe alle Fraktionen Wollte der Gemeinde Geld und Zeit ersparen “Ich werde mich sicher dafür ganz für die Bevölkerung da eingeladen, möglichst aktiv im sein. In Gesprächen sowohl mit Gemeinderat mitzuarbeiten. Es dem Bürgermeister als auch mit soll auch ein Aufbrechen in eine den anderen Fraktionen hat sich neue Richtung sein, wo alle eindeutig ergeben, dass auch Jochberger mit ihren Ideen ein- weiterhin eine gute Zusammen- gebunden werden und jede arbeit möglich sein wird“, so Meinung etwas gilt. Besonders Fritz Noichl optimistisch. gefreut hat mich die breite Zu- Immerhin kann erja mit gleich- Stimmung in der Bevölkerung “Ich möchte U auch in Zu- | kunft aktiv in | der Gemein- i de Jochberg mitarbeiten”, verspricht Friedrich Noichi. giisii«!
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