Kitzbüheler Anzeiger

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2 / Lokal 1. April 2004 Jugend möchte politisch aktiv sein Neues Jugendforum startet ein von der EU gefördertes Projekt schließend öffentlich und auch über das Internet präsentiert werden. Ein Plakatworkshop mit zwei Designer ist am Laufen, in ei­ nem Werbebüro an professio­ nellen und Geräten zu arbeiten sollen Plakate entstehen, die dann auf verschiedene Jugend- Themen hinweisen und als Di­ skussionsgrundlage sollen. Ein geplanter Öffent­ lichkeitsworkshop soll den Ju­ gendlichen zeigen, wie sie mit Presse und Sponsoren in Ver­ bindung treten und ihr Anliegen am besten öffentlich präsentie­ ren köimten. Als Abschluss ist eine große Pressekonferenz mit Präsentation des Jugendforums und des EU-Projektes geplant. Ergänzend dazu soll eine Di- skussions- und Informationsrei­ he (mit drei Veranstaltungen an verschiedenen Locations mit Rahmenprogramm) stattfinden. Während des gesamten Projek­ tes hofft das Jugendforum auf Unterstützung und Mitarbeit der Gemeindepolitiker. Im Herbst wurde bei der Na­ tionalagentur Wien das Jugend­ initiativprojekt eingereicht und bereits zu 75% genehmigt. Ins­ gesamt kommen 7.500 Euro von der EU, 1.500 vom Land und von der Stadtgemeinde Kitzbühel wurden immerhin 5.000 Euro genehmigt und überwiesen. “Wir möchten als Sprachrohr der Jugend fungie­ ren und bei Entscheidungen, die uns betreffen, eingebunden werden, vielleicht durch Einla­ dung in die Ausschüsse”, hofft Daniel Rieser. Jugend erwacht aus “ Dornröschensch laf ” Dass die Ji^end faul, frech und unvernünftig ist - davon waren die “Altvorderen” zu al­ len Zeiten überzeugt. Und auch heute, wenn man in den Nach­ richten etwas von der Jugend za hören bekommt, dann han­ delt es sich bestenfalls um eine Schulaktion und schlimmsten­ falls - viel .öfter - um Berichte über Alkohol und Drogenex- cesse, Vandalismus oder Ruhe­ störung. 13 Jugendliche des Kitzbüheler Jugendzentrums ^d nun mutig angetreten, um mit diesen Vorurteilen aufzu­ räumen, ungeachtet der Tatsa­ che, dass sie selber aus der rechts-konservativen Ecke be­ reits einigen Anfeindungen ausgesetzt waren. Dir Anliegen ist umfassend lond könnte - so Gott und der iCitzbüheler Gemeinderat will - weitreichende Folgen haben. Was sie fordern, ist ein Mit­ spracherecht in den politischen Entscheidungen ihrer Heimat­ gemeinde, besonders dann, wenn es um jugendbezogene Themen wie Sportplätze, Ver­ anstaltungen, Schule, etc. geht. Dafür sind sie gerne bereit, sich zu engagieren und auch in ihrer Freizeit mitzuarbeiten. Ein Vor­ haben, dass auf Bundesebene von den Politikern via Lippen­ bekenntnis oft gefordert und im konkreten Fall von der EU so­ gar mit klingender Münze ge­ würdigt wurde. “Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein”, schon Goethe (Faust) erkannte dieses ewige Dilemma, dass aber nur durch die Mithilfe von “oben” wirk- Hch zu lösen ist. Nun liegt es an den heimischen Politikern, den nächsten Schritt zu tun und die so oft als pohtik-verrhossen ab­ gekanzelte Jugend tatsächheh zum Zug kommen zu lassen. Zu beweisen, dass man keine Angst hat vor neuen Ideen und bereit ist, die Wähler von Mor­ gen anzuhören... dienen Briefkasien “Elvis” ist das erste Projekt des Jugendforums. In der Öffentlichkeit bekannt werden KITZBUHEL. 13 Jugendli­ che in Kitzbühel haben im Jugendzentrum ein “Ju­ gendforum” gegründet Mit einem umfangreichen Projekt möchten sie in der Gemeinde die Situation der Jugendiiehen verbes­ sern und am poiitischen Leben aktiv teiinehmen. Es ist dies zunächst einmal der selbst hergesteLie, übergro­ ße Bnefkasten “E.L.VI.S”, der an einem stark frequentierten Ort im Stadtzentrum aufgestellt werden soll. Jung und Alt sollen ihre Wünsche, Beschwerden und Anliegen in diesen Briefka- sien werfen. Das rugendforum v/irc versuchen, sich um die Anliegen zu kümmern und die­ se bei Bedarf w'eiterzuleiten. Konzipiert ist die Box so, dass sie auch als “Offene Zeitung” mit Bildern und Texter, fungie­ ren kann. Zweitens arbeiten die Jugendlichen seit zwei Monaten an einem Kurzfilm, über das Ju­ gendforum. Bis Ende April soll der Füm fertig gestellt und an- Das Jugendforum besteht derzeit aus 13 Jugendlichen im Alter zwischen. 15 und 20 Jah­ ren, die sich seit eineinhalb Jah­ ren regelmäßig etwa einmal pro Woche zu Sitzungen im Jugend­ zentrum treffen. Ihr Sprecher ist Daniel Fieser, die weiteren Mit­ glieder sind Jasmin Heß, Diana Huber, Anja Horngacher, Tho­ mas Obermoser, Marco Wester- mair, Mark Anthony Gutierrez, Klaus Zöggeler, Fabian Mair, Klaus Rieser, Nadia Heß, Kenji Gruber und Miry Radanovic. Als begleitender Berater fun­ giert Klaus Ritzer, Leiter des Kitzbüheler Jugendzentrums. “Man hört viel von der Polit- verdrossenheit der Jugend­ lichen, das kommt aber daher, dass wir in die Entscheidungs­ prozesse niemals miteingebun­ den werden”, erklärt Daniel Rieser. “Das möchten v/ir än­ dern und mit gezielten .\ktionen an der politischen Arbeit in der Stadt teiinehmen.” KorJeret vor- bereitel wurden die Projekte bei einer “Klausur” Ende Februar auf der Rudolfshüttc. sura iliit? t ■■■ ii iiiiifepil i w iii liklB ii iil 'k.k Hfl I i kt in f tm,:. iimi iö Die Konzepte erarbeitete das Jugendforum in einer “Klausur”.
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