Kitzbüheler Anzeiger

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ä 1. April 2004 Lokal / S GKL und Bürgerliste lassen konstituierende Sitzung eskalieren Arbeitsrechtliche Absicherung BEZIRK. Franz Reiter fordert bes­ sere arbeitsrechtliche Absicherung von ehrenamtlichen Katastrophen- helfem. Bei Überschwemmungen, Muren und Lawinen sind auch in Tirol oft Hunderte ehrenamthche Katastrophenhelfer im Einsatz. Al­ lein beim Hochwassereinsatz vom 12. bis 16. August 2002 in St. Jo­ hann, bei dem 67 Erdgeschoss­ wohnungen total verwüstet wur­ den, beteiligten sich rund 1000 eh­ renamtliche Katastrophenhelfer an den Hilfs- und Räumungsarbeiten und waren dabei über 10.000 Stün­ den im Einsatz. .ftJie Bedeutung der ehrenamtlichen Katastrophen­ helfer findet im Arbeits- und Dienstrecht allerdings, leider keine Entsprechung. Weder im öffent­ lichen Dienst noch im Bereich der privatrechtlichen Dienstverhält- Auftaktssitzung mit Knalleffekt Kurz nach 18.00 Uhr - betretene Gesichter der anwesenden Mandatare als klar wird, dass die GKl und der Bürgerliste er- Fatos: hirnschaH erste Sitzung des neuen Gemeinderates mit dem Auszug der folgreich boykotiert wurde. KITZBÜHEL. Der Donners­ tag sollte mit der konstitu­ ierenden Sitzung des neu- gewähiten Gemeinderates den Beginn einer konstruk­ tiven Arbeit bringen. Mit dem Auszug von acht Ge­ meinderatsmandatare setz­ te die vermeintiiche Oppo­ sition dem schon vor Be­ ginn der neuen Periode ei­ nen Schiussstrich. spiele den Kopf hinhaltea!” VP und SP erzürnt dauer den einstweiligen Still­ stand in der Gemeindearbeit, zeigt sich aber betreffend einer konstruktiven Zusammenarbeit mit allen Fraktionen zuversicht­ lich. “Wenngleich das Fernblei­ ben eine klare ungesetzliehe Handlung darstellt, sehe ich doch nach dem Abklingen der ersten Emotionen ein vernünfti­ ges Miteinander.” Die Bestellung von nur mehr sechs Stadträten beurteilt Wink­ ler in: Sinne der Arbeit für die Stadt als positiv: “Natürlich er­ hebe ich den Anspruch, dass meine Fraktion in diesem Gre­ mium künftig nicht mehr über­ stimmt werden kann. Anderer­ seits bewirkt das neue Kräftever- hälmiss eine permanente Suche nach Mehirheiten, also eine klare Konsenspolitik.” Mit 3 Stadträ­ ten aufW-Seite und jeweils ei­ nem Siactrat für GKL, SP und Bürgerliclien ist jedenfalls eine Mehrheitsbildung in Sachent- seheidungen von Nöten. “Das Land könne '-#1 so eine Vorreiter- [ & i Jy rolle für den Bund und für die Privat- Wirtschaft einneh- men,” so Reiter nisse gibt es einen Rechtsanspmch auf Dienstfreistellung und Entgelt­ fortzahlung,“ so der Kitzbühler Landfagsabgeordnete Franz Reiter. ,dihrenamtliche Helfer wie Mit­ glieder der Freiwilligen Feuerweh­ ren, des Roten Kreuzes, der Berg­ wacht, der Betgrettung oder der Lawinenkommissionen hängen völlig vom Wohlwollen der Arbeit­ geber ab.” Er setze sich daher für einen Rechtsanspmch auf Dienst- ffeistellung und Entgeltfortzahlung für ehrenamtliche Helfer bei Kat­ astropheneinsätzen ein. ,T)as Land Thol, das vom Einsatz der ehren­ amtlichen Helfer besonders abhän­ gig ist, soll dabei eine Vorreiterrol- si';: : le einnehmen und diesen Rechts­ anspmch in den Landesgesetzen, die das Arbeits- und Dienstrecht für die Landes- und Gemeindebe­ diensteten sowie für die land- und forstwirtschaftlichen Arbeitneh­ mer regeln, einführen,“ fordert der SP-Landtagsabgeordnete. ,dis wä­ re dies auch ein notwendiger Aus- dmck der Wertschätz-ung und der Anerkemnmg der Leistungen der Blieben der Sitzung fern und bezogen, im Cafe Praxmair Steh- ehrenamtlichen Katastrophenhel- lung: GKL und Bürgerliche Liste fordern mehr Fakness. Ganz anders freilich empfin­ det der “Mehrheitsbloek Schwarz-Rof’ das Verhalten der Femgebliebeneu und spricht von einem skandalösen Verlauf. Gertraud Rief erkennt eme Mißachtung des Gremiums und ortet einen Afifcnt sor.dersglei- chen. “Es ist cemokratiepoli- tisch mehr als bedenklich, außerdem verlangte Herst Wendling vor sechs Jah-en eben­ falls die Reduzierung der Stad­ träteanzahl,” zeigt sich Rief auch über die Haltung der Bürger­ lichen unter Helmut Dienz ’/er- wundert: “Es war in die Hand versprochen, dass bei meiner Wahl zur Vizehürgermeisterin die Bürgerlichen das Sportres­ sort erhalten - piätzlich dieser unverständliche Siimeswandel.” Kitzbühels frischbestellter Bür­ germeister Klaus Winkler be- So könne man mit mehr als 40 % der Kitzbüheler Wählerschaft nicht verfahren, hieß es wort­ gleich seitens der zwei Fraktio­ nen (GKL und Bürgerliche Li­ ste), die der Sitzung kurzent- schlcssen femblieben. “Wir ha­ ben eine halbe Stunde vor Be- giim der Sitzung erfahren, dass wir ein Referat verlieren,” schil­ dert Helmut Dienz (Bürgerliche) den Verlauf der Dinge und fühlt sich im Verhandlungspoker um Ressons an die Wand gedrückt. Horst Wendling ortet in der Ver­ ringerung der Stadträte von sie­ ben auf sechs einen Macht­ rausch der VP amd fordert vehe­ ment Vizebürgermeisterschaft und einen zweiten Stadtrat für seine Fraktion ein. Es sei nicht der Wille der Be­ völkerung, dass Gertraud Rief (SP) das Amt des Vizebürger- meisters bekleide, deklariert An­ dreas Gröbner (künftiger Stad­ trat der Bürgerlichen Liste) das Gerangel um Macht und Ein­ fluss als bedenkliche Entwik- klung; “Wir wollen für die Stadt arbeiten, aber nicht für Macht- hch fer für unser Land.“
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