Kitzbüheler Anzeiger

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K 6 / Lokal 1. April 2004 I' Neuer Betreiber mit neuem Konzept Deutscher Tourismuskonzern will mit Markenkonzept das Schlosshotel zu 70 % auslasten KITZBUHEL. Die deutsche Reederei wili mit ihrem Tochterunternehmen der Arkona AG ais neuer Be­ treiber des Schiosshoteis am Kapser-Areal neue tou­ ristische Maßstäbe setzen und 160 neue Ar- beitspiätze schaffen. Mittels eines Unterpachtvef- trages auf zwanzig Jahre konnte nunmehr die Arkona AG als po­ tenter Betreiber diverser Hotel­ projekte in Kitzbühel Fuß fas­ sen und beabsichtigt nun mit ei­ nem schlüssigen Marketingkon­ zept und einer starken Marke das Schlosshotel zur ersten Adresse vor Ort zuführen. Mit dem Namen “Arosa” will man künftig eine edel Touris­ musmarke europaweit etablie­ ren, die gerade dem Trend zum Wohlfuhlurlaub Rechnung tra­ gen soll. “Das Kitzbüheler Projekt in Toplage fügt sich nahtlos in die­ se Philosophie ein, wollen wir doch mit unserem Konzept vor- Das im Bau befindliche Schlosshotel zählt mit Baukosten pro Zimmer von 400.000 Euro zu den teuersten Hotels in Mitteleuropa. allem das gutbetuchte Klientel ansprechen,” verweist Horst Ra­ he, geschäftsführender Vorstand der Arkona AG auf umfangrei­ che Markterhebungen, wonach sin erheblicher Teil der Konsu­ menten bereit ist mindestens 1.500 Euro pro Kopf und Woche für sein Urlaubsdomizil auszu­ geben. “Der Markt keimt kein Mittel­ feld mehr. Entweder bietet man Foto: Hirnschall In einem Ganzjahresbetrieb (365 Tage!) beabsichtigt man solcherarts recht bald die 70 prozentige Auslastung des Be­ triebes zu erreichen. Das Schlosshotel ist laut Be­ treiber als öffentliche Anlage gedacht und möchte in Form ei­ ner Clubmitgliedschaft unter an­ derem den 2.500 m^ großen Wellnessbereich der heimischen Bevölkerung näher bringen, hch billig an, oder es wird eine Top­ marke feil gebo:en,” bestätigt Rahe am Festhalten des Fünf- Steme-Konzeptes für Kitzbühel. Im 300 Betten Presngeobjekt werden, der Markterhebung imd eigener Hotelstrategie folgend, die Bereiche Ser\'ice, Lifestyle, Wellness, Spor, sowie Alles rund ums leibliche Wohl neu de­ finiert und auf hächscem Stan­ dart dem Gast offeriert. Tierschutzgesetz gibt Aniass zur Sorge Franz Eberharter. Die Land­ wirtschaftskammer hat des­ wegen ihre Vorschläge dem Bund bereits mitgeteilt. Tatsächlich ist man für ein einheitliches und relativ stren­ ges Tierschutzgesetz, denn kä­ me nun ein “harmloses” Rah­ mengesetz, ergänzt durch An­ ordnungen der jeweiligen Mini­ ster (welche in diesem Fall al­ lein entscheiden und keine Zwei-Drittel-Mefirhek des Par­ laments benötigen), dann könn­ ten diese Anordnungen immer wieder neu definiert werden. “Für einen Bauern, der kosten­ intensive Investitionen, etwa beim StaEbau, vornehmen muss, sind aber längerfristige Planung und Sicherheit unver­ zichtbar”, sc Eberharter. Der kritischste Punkt des Ge­ setzes, dass bis Sommer 2004 beschlossen und Anfang 2005 in Kraft treten soll, betrifft die Stallhaltung. Genaues Ausmaß der Boxen, Beleuchtung und vor allem die Anbindung. Doch würde dauerndes Anbinden durch 90 Tage Weidegang (bzw. Almaufenthalt) legal ausge­ glichen, dann wären 90% der Kitzbüheler Bauern “aus dem Schneider”. Bei eingen w'enigen Höfen, die mitten im Ort oder in schwierigsten Hanglagen lie­ gen, könnte natürlich trotzdem aus Platzmangel heraus ein Pro­ blem auftreten. “Am Klügsten wäre es, wenn der Tiergerechtheitsindex der Bundesanstalt für alpenländi­ sche Landwirtschaft zur An­ wendung käme. Dieser wird bei Biobetrieben seit 10 Jahren er­ folgreich in der Praxis ange­ wandt und besagt, dass nicht überall streng mit dem Maß­ band gemsessen wird, sondern kleine Schwächen in einem Be­ reich durch Stärken in einem anderen ausgeglichen werden können”, so Eberharter. “Das Tier­ schutzgesetz muss den Klein­ bauern realisti­ sche Chancen geben”, betont Ing. Franz Eber­ harter Die korrekte Stall-Haltung ist ein Knsckpunkt für die Bauern. “Es gibt nur wenige Punkte im neuen Tierschutzgesetz, die uns wirklich Sorgen machen. Sollte allerdings der unwahr­ scheinliche Fall eintreffen, dass von allen neun Bundesländern die strengsten Gesetze ange­ wandt werden, würde das mehr als 85 Prozent der Kitzbüheler Bauern betreffen und den V/eg- fall vieler Kleinbauern bedeu­ ten”, erklärt LWK-Bezirksleiter BEZIRK/ST. JOHANN. Noch nicht entschieden sind die Verhandlungen zu einem bundesweiten Tier­ schutzgesetz. In der Land­ wirtschaftskammer hofft man einerseits auf definiti­ ve Richtlinien, anderer­ seits auf eine “realisti­ sche” Auslegung, die auch für die heimischen Bauern akzeptabel ist. sura
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