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6 / Lokal 29. April 04 Beschneiung soll co-finanzlert werden Dr. Ingo Karl wünscht sich für die Seilbahner finanzielle Beteiligung von Gemeinde und TVB me. Rund 300.000 m’ Kunst schnee be- nötigte man letzten Winter in St. Johann, 1 m^ kostet zwischen 3 bis 5 Eu- “Die klimati schen Verhältnisse fordern im mer mehr, dass in wenigen Ta gen sehr viel Schnee produziert wird und die Technik arbeitet in dieser Richtung. In Österreich haben wir vergleichsweise billi ge Schikartenpreise imd auch die öffentlichen Förderungen sind im Vergleich mit Frank reich, Italien, Japan, Korea oder den USA, wo oft eine Gesell schaft Berg und Hotellerie be treibt, sehr gering.” Naturgemäß zeigten die An gesprochenen Toursistiker we nig Begeisterung für diese For derung, etwa Roman Moser, Geschäftsführer TVB Kössen: “Das wird sehr kritisch, wenn jeder, der eine touristische Lei stung bringt, direkte Zusatzzah lungen will. Man körmte dies auch andersherum betrachten, weil schließlich Hotellier und TVB auch Leute bringen, die die Bergbahn benutzen. Die ganze Liftproblematik ist eine Katastrophe. Gegenrechnungen sind nicht möglich, denn das würde sich auf viele Sportanbie ter auswirken. Besser wäre es, diese Unterstützung über den Liftpreis abzuwickeln”. “Für die Bergbahn BCitzbühel zahlen wir sowieso einen Bei trag. Ich könnte mir aber vor stellen, dass man die Bahn noch ‘Wäre zu Zu geständnis sen bereit, wenn es auf Gegenseitig keit berühr, so TVB-Ob- frau Lisi Klotz. im mehr unterstützt, wenn dafür dem TVB mehr Mitsprache recht eingeräumt wird, zum Bei spiel bei den Öffnungszeiten”, meinte Lisi Klotz, TVB-Obffau von Jochberg. “In den mir bekannten örten haben sich die Verbände bereits bei den Kosten der Beschneiung mitbeteiligt. Es ist zweifellos wichtig, dass sich die TVBs bei den Bergbahnen engagieren und man karm sich bei normalen Ge sprächen immer zusammenset zen, um eine Lösung zu finden. Ich wäre allerdings gegen eine gesetzliche Verankerung für sol che Zahlungen”, erklärte Max Salcher, Marketingfirma Skiwelt Wilder Kaiser Brixental. ro. Ingo Karl möchte mit seinem Vorschlag vor allem zum Um denken anregen. Fotos: Radke ST. JOHANN/BEZIRK. Heftige Diskussionen rief ein Vorschlag des St. Jo- hanner Bergbahnge schäftsführers Dr. ingo Kari hervor, der ja zugieich Seiibahnen-Fachverbands- obmann für Österreich und Fachgruppenobmann für Tirol in der Wirtschafts kammer ist. Er schlägt vor, dass künftig überali auch Tourismuswirtschaft und Gemeinden den Berg bahnen gerade bei der Be schneiung finanzieii unter die Arme greifen sollen. “Man kann bei touristischen I® Leistungen Ij nicht anfangen gegenzurech- 9B nen”, meint TVB-Geschf HH Roman Moser n, -■fl Geschäftsführer der sura Auftaktveranstaltung Forum Land ST. JOHANN. Am Don nerstag, 22. April, fand in der LLA Weitau die Auf- taktveranstaitung des Fo rum Land statt. Damit prä sentierte sich diese Bau ern bund-Nachfoigegruppe der Akademikersektion erstmaiig in der Öffent lichkeit. “Wir hatten heuer bei unserer Fachverbandstagung das Kern thema technische Beschneiung am Programm und dabei wollte ich zwei Problemkreise ins Be wusstsein rufen. Erstens haben wir in Tirol den höchsten und teuersten Standard an Kunst schnee vorgeschrieben, nämlich bakteriologische Trinkwasser qualität im Gegensatz zur sonst üblichen Badewasserqualität. Zweitens ist der Schnee für den gesamten Wintertourismus un verzichtbar notwendig, denn oh ne Schnee gibt es keine Gäste und es ist nicht einsehbar, wa rum die Erzeugungskosten von den Bergbahnen alleine getra gen werden sollen”, erklärte Dr. Ingo Karl. Er betonte allerdings, dass dies nicht als harsche Forde rung, sondern als “in’s Bewusst sein-Rufen” gedacht war. Dass Gemeinde und TVB Gesell schafter der Bergbahnen sind, ist zwar im Bezirk Kitzbühel üb lich, sonst aber eher die Ausnah- Dr. Sebastian Eder (v.!.), NA Georg Keuschnigg, HR Otmar Kronsteiner, Dir. Franz Berger, Christina Brunner und Mag. Plattform für den gesamten Georg Fuchshuber hätten auf mehr Zuhörer gehofft. ländlichen Raum, zur Bewälti gung von Zukunftsfragen durch wünscht gewesen, schließlich positive Synergien und nachhal- wollten wir hier gezielt auch an- tige Maßnahmen, gemeinsam dere Schichten als nur die Ver- • mit Tourismuswirtschaft und treter der Bauernschaft anspre- Gemeinden - dazu wäre das Fo- chen”, meinte Obmann Dir. rum Land eigentlich gedacht. Franz Berger. “Aber wir ma- Doch hielt sich leider das Inter- chen natürlich mit voller Kraft esse eben Jener Vertreter (mit weiter und hoffen natürlich auf rühmlicher Ausnahme einiger ein mediales Echo. Ganz be- Grün-Politiker sowie des Hoch- wusst wollen wir konkrete The- Als Ideen- und Informations- sura für die gesamten ländlichen Ge biete die Nahversorgung im ländlichen Raum durch den öf fentlichen Verkehr. Dabei prä sentierten Christina Brunner von Dödlinger Touristik und Verkehrsverbund-Geschäftsfüh rer Mag. Georg Fuchshuber ihr Projekt Regiobus Pillerseetal (der Anzeiger berichtete). “Das von uns gemeinsam gestaltete Projekt ist zwar für die Gemein den geringfügig teurer, bringt dem ländlichen Raum aber ins gesamt viele Vorteile”, so Chri stina Brunner abschließend. Susanne Radke filzener Bürgermeisters Dr. Se- men ansprechen und so einen bastian Eder, der ja selber Mit- gewissen Öffentlichkeitsdruck glied im Bezirksausschuss ist) aufbauen”, sehr in Grenzen. Spezielles Thema war neben “Ein bißchen mehr Besuch der Forderung von Bauern- von Gemeindeseite und Touris- bunddirektor NR Georg Keu- musverband wäre wohl er- schnigg nach Breitbandinternet
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