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Ä 4 / Lokal 6. Mai 04 Fieberbrunner macht Peter Aufschnaiters Tagebücher “lesbar” führte nebenbei auch das Haus, in dem Aufschnaiter bis zu sei nem Tod lebte und so kommt es, dass der Nachlass des berühm ten Bergsteigers im Völkerkun demuseum Zürich zu finden ist (darunter auch die Tagebücher). Festfreuden: War das ein schönes, festliches Wochaioide in Kitdoühel! CÄme touristische Impulse be- 'wesai die KiMniheler, genauer gesagt, unsere tüchtigen Vaeine, dass man sehr wohl Feste feiern kann, ohne dabei an touristisdi- wirtschaftliche Befirichtung zu denken. Obwohl es kalendarisch schon längst Frühling ist, begann er eigatflich sc'rich% erst mit dem 1. Mai: Da spielte die Stadlmusik ’dele Stunden lang und erfüllte die Stadtmit Wohadang, die Jungbau- an atichteta'- dar riesigen Mai- baum und bewachten ihn, ihr Mai lest feiernd die Natur war blühend , erwacht Kam dna von anderswo nadi BüMrühel hatte a dar Eindruck gewonnen, Kitzbühel sei eine außerordentlich kinderfiaindliche Stadt, dam da konnte a ein fitlrai- nantes Kinderfest in da Altstadt alebea Wunderschön ge schminkte Khda rastai herum, andere malten wrmderbare, fri sche, färbenfixjhe Büda. Als Slaf- teleien dienten ihnen ausgediente Wahlkampfstäida und als Galen eine lange Wäscheleine. Es war die schönste Kunstausstellung, die man sich nur vor stellen kann Es wurde getanzt gehipft, ge feit und mit Tretautos und ande ren Fahrzeugen gefahren Nicht nur d:e Kleinen, sondern auch ihre Eltern amüsierten sich großartig und alle wünschten, dass dieses Fest welches jeden Mai v(jm traditionsreichen Verein da Kinderfieunde organisiert wird, je den Sonntag stattfandc. Darm war noch da Festtag da Freiwilligen Feuawehr zur Ehre ihres Schutzpatrons des Heiligen Flcmans, mit Messe unter da alten Kastanie in da Hintastadt Geiä- teweihe und wiecter hielte unsere großartige Stadtmusik Alles was Rang und Namai hatte war gekommen, unsere Be sten, die Manda vcm da Feua wehr, danken zu ehren Was wäre unsae Stadt ohne all’ die Vereine und ihre rührigen, ide alistischen FutMonäre? 4 verschiedene Sprachen Dort entdeckte sie während eines Besuches vor zwei Jahren (im Zuge der Tibetausstellung) Otto Kompatscher und bekam, als er sich bereit erklärte, die Texte ehrenamtlich abzuschrei ben und zu bearbeiten, die Ori ginale ausgehändigt. Es sind insgesamt 16 Tagebücher in . Form von eng beschrifteten Heften und rund 600 Seiten wird das fertige Werk dann vor aussichtlich umfassen. Auf schnaiter schrieb darin in Ste- Mitgliedem auch Heinrich Har- nografiekürzeln auf Deutsch, rer gehörte, 1945 erreichten die Englisch, Sanskrit und Tibe- beiden Lhasa, wo Aufschnaiter tisch, die letztgenannten Passa- bald für die tibetische Regie- gen werden von Dr. Martin rung diverse Ingenieur- und Braun und seiner Frau über- Landwirtschaftsaufträge über- setzt. Auch genaue Zeichnun- nahm. Er baute Bewässerungs- gen sind vorhanden, kanäle und beschäftigte sich mit Archäologie und Ausgrabun gen. Lhasa bekam nach seinen Plänen eine Kanalisation, er plante ein Wasserkraftwerk und erledigte kartografische Arbei ten. Er liebte Tibet so sehr, dass er sich nach dem erzwungenen kerkundemuseum. Ein Buch Verlassen des Landes nach der wollte Otto Kompatscher be- chinesischen Besetzung in Ne- wusst keines schreiben, weil pal niederliess, wo er als Land- “einige Passagen einfach zu wir:schaftsexperte für die UNO persönlich sind. Das hätte die- und die Schweizer Entwik- klungszusammenarbeit in Ne pal tätig war. Eine Schweizerin Auf einer einfacher} Schreibrnaschine bearbeitet der 65-jähri ge, in Kitzbühei aufgewachsene Otto Kompatscher die Texte. FIEBERBRUNN/KITZBU- HEL. Der im Museum Kitzbühel tätige Otto Kom patscher ist zur Zeit damit beschäftigt, die Tagebü cher des berühmten Kitzbüheler Bergsteigers und Tibetforschers Peter Aufschnaiter zu übersetz ten, zu bearbeiten und in leserliche Form zu brin gen. Er ist der Erste, der auf diese Idee kam und so werden zwei der entste henden drei Manuskripte im Bezirk verbleiben. Otto Kompatscher hofft, mit dem Manuskript bis Jahresende fertigzuwerden, dann soll es in Auszügen im Museum präsen tiert werden. Ein Manuskript er hält das Museum, eines er sel ber und eines geht an das Völ- Es ist ein anspruchsvolles Unternehmen, dass den ehema ligen Eisenbahner und “Histori ker aus Leidenschaft” inzwi schen schon seit zwei Jahren beschäftigt. Peter Aufschnaiter fasziniert ihn schon seit Lan gem als Bergsteiger (Kompat scher ist selber Mitglied der Edelweißgilde) und als Person. Besonders, nachdem er im Mu seum zufällig in einer vergesse nen Schublade einige Relikte (Reisepass, Notizblock, Glet scherbrille, etc.) des berühmten Kitzbüneiers fand. Der 1899 geborene Peter Auf schnaiter war ein herausragen- der Bergsteiger, sprach mehrere Sprachen, war Agrarwissen schafter und Vermesser. Er v/uchs in Kitzbühel auf und lei tete 1939 die deutsche Nanga- Parbat-Expedition, zu deren ser großartige, bewundernswer te Mann nicht verdient.” Susanne Radke Pi j lisEiaiiliHttj ■■Eliriiiiliiil. ISiiiiiii: liiSiiS: ffli Elifii 31 mmOltSll - liPiiilP .. fl ih-;.. fei ililii m m w — Die spannenden Aufzeichnungen enthalten viele Detaills. sr
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