Kitzbüheler Anzeiger

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2 / Lo<al 13. Mai 04 Neues Leben für den Dorfbach In Oberndorf wurde das Ufer des Dorfbaches “renaturiert” der im Wald spielerisch die Wahrnehmung fih die Natur ge­ schärft wurde. Auch der Bach selber wurde natürlich besich­ tigt (begangen imd beinahe be- schwommen) und vor Ort konn­ te man schließlich noch mit der Lupe den “Monstem”nachspü- ren, die man im Wasser gesam­ melt hatte. Aber nicht nur die Kinder, auch die Erwachsenen mussten aktiv werden, zumindest LR Dr. Anna Hosp und BM Hans Schweigkofler, die eigenhändig den ersten von vier Bäumen pflanzten, für welche künftig je­ weils eine Volksschulklq§se eine Patenschaft übernehmen soll. ^ Susanne Keine Angst vor nassen Füßen Bei der Präsentaticai des neu­ en Oberndorfer Dorfbaches mig sich zwar die Natur ge­ freut haben, aber der V,«ttergott zeigte deswegen noch lange kein Lächeln. Es v.flar kalt und . regneriseh und alle Erwachse­ nen suchten - so gut es ging und soweit es ihnen erlaubt war Der Bach eignet sich auch bestens zum “Plantschen "... - Schutz und Heil unter einigen Soimenschirmen beziehungs­ weise im Grill-Zdt Ganz an­ ders allerdings die Kinder. Sie ließen sich weder von den Temperaturen noch von den sporadischen Regenschau­ ern auch nur im Geringsten er­ schüttern, sondern führten voll Tarendrang einen Walderkun­ dungsspaziergang durch und hatten anschließend noch genü­ gend Energien, um das neue Bachufer auf jede nur erdenkli­ che V/eise zu untersuchen und in Besitz zu nehmen. Und nur so kann Naturschu-z: -räksam funktionieren. Die Natur muss er- und be­ lebt werden. Im feilen Anzug am. fende stehen ’ind manch­ mal einen Blick - oder ein Wort - riskieren, genügt nicht. Mit Begeisterung und direkter An­ teilnahme muss der Natur­ schutz als persönliche Berei­ cherung - und zwar unabhängig vcn etwaigen finanziellen Be­ langen - empfimgen werden. Österreich gibt sich zwar nach Außen hin gerne ein werbe- w: rk^mes “Saubermarm”- Image, ist aber meilenweit von der Erfüllung der im Kyoto- Abkommen gefcräerten Kli- m.aschutzmaßnahmen entfernt (Tendenz sinkend), will ertieu- erbare Rohstoffe nicht mehr länger fördern und hat bei den Verhandlungen rund am den Schwerverkehr jämmerlich , versagt. Gefragt wären nicht Schön­ wetter- sondern vielmdir echte Schlechtwetter-Pclitiker, die auch dann aktiv w erden, wenn ihnen ein rauher Wind ins Ge­ sicht bläst... OBERNDORF. Bei einem Dorfbachfest, an dem sich nicht nur Naturschutz- Landesrätin Dr. Anna Hosp, sondern auch zahl­ reiche Kinder beteiligten, wurden die ersten Resul­ tate des Renaturierungs- Projektes präsentiert. em” bear­ beitet wor­ den -Zum Dank gibt es keine Über­ schwem­ mungen mehr und natürlich Begonnen hat man nnt den ersten Bauarbeiten im Februar, ■ doch schon jetzt sind die Ergeb­ nisse deutlich sichtbar. Wo sich früher ein gerader, bis zum Ufer begrünter Wasserlauf erstrec­ kte, schlängel: sich -heute ein munteres Bächlein, das mit Holzpilotet versehen ^vurde, dem Verschiebungen und Ver­ zweigungen beigefügt wurden und wo Totholz und Steine für -zusätzliche Auflockerung sor­ gen. Rund 270 Meter sind bis­ lang mit G^ehmigung des Grundeigentümers “Stöcklbau- soll der neu gestal- Le- tete bensraum auch be- souders* .. .-i K-w: den am m Fluss hei­ mischen. Tieren und Pflanzen zu Gute kommen. LR Dr. Anna Hosp und BM Johann Schweigkofler (Mit­ te) pflanzten eigenhändig ei­ nen Baum. Um diese Fauna und Flora besser kennenzulemen, wurde am Nachmittag mit rund 60 Kindern der Volksschule eine Exkursion unternommen, bei Fotos: Radke Eine weitere Bepflanzung des Ufergehölzes, die Errichtung einer 70 Meter langen Fisch­ treppe im Mündungsbereich der Kitzbüheler Ache, die Einrich­ tung von Fischunterständen und Laichgewässem für Amphibien sowie die Schaffung von Ni­ schen für Kleintier-Lebensräu­ me sind weitere Stationen des rund 185.000 Euro teuren Pro­ jektes, dass vom Tiroler Natur- sehutzfonds finanziert und'bis Herbst 2004 vollständig ausge­ führt werden soll. Ob es dann auch einen Spazierweg geben wird, steht allerdings noch nicht fest. “Dieser wurde vorerst nicht genehmigt, aber ich werde mich für eine Errichtung einset- zen”, versprach der Bürgermei- sura t: ■■ Unter der Führung von “Natopia^-Mitarbeiter Mag. Andreas Jedinger (l<.) wurde im Wald und unter der Lupe beobachtet. Ster.
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