Kitzbüheler Anzeiger

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Ä Lokal / 3 13. Mai 04 “Mit Würde und Respekt” Der Neubautrakt des Altenwohnheimes verspricht neue Form des Altwerdens KITZBUHEL. Mit dem Spa­ tenstich zur Errichtung ei­ nes Erweiterungstraktes am Altenwohnheim erfüllt sich in Kitzbühel eine wei­ tere vorbildhafte Umset­ zung gelebter Solidarität. “Wollen wir unseren älteren Mitbürgern eine Betreuung aus Edelmut oder eine auf selber Au­ genhöhe zu teil werden lassen,” hinterfrägt StR. Gertraud Rief, die Mutter des Projektes, die herrschende Vorstellung des Alt­ werdens außerhalb gewohnter Lebensräume. Aus diesem Grund standen die Planungen des Traktes in Zu­ sammenarbeit mit dem Archi­ tektenteam, dem Bauträger TI- GEWOSI und der Stadtgemein­ de (allen voran Gertraud Rief) Spatenstich zum 9,3 Mio. teuren Altenwohnhetmzjbaj im Geiste einer räumlichen Ge- (v.l.n.r.): IR Christa Gangl, StR Gertraud Rief, BM Ktaus staltung, die mehr “Normalität” Winkler und Tigewosichef Csaba Dregelyvari. Fotos: HirrscoaJ parterre des neuen Traktes von Frisör-, Kosmetik- über Arzt- und Übungszimmer soll auch ei­ ne räumliche Umgebung ge­ schaffen werden, die keineswegs einem Altenheim, sondern viel­ mehr einem Wohnraum für be­ tagte Menschen entspricht. Engagierte Frauen (durchwegs Laien) sollen nach Vorstellungen Riefs die Kleingruppen wie eine Familie führen, um das diplo­ mierte Personal für ihre Tätig­ keiten in ihren Kemkompeten- zen freizumachen. “Eine Diplomkrankenschwe- ster soll eben gemäß ihrer Quali­ fikation zum Einsatz kommen,” Sieht Rief auch in dieser Neue­ rung einen postiven Schritt hin zu mehr Realität. Lob, Anerkennung und Geld gibt es für die Umsetzung eines Projektes, welches den-Men­ schen zum Inhalt macht, auch Dem Krebs davonlaufen st. Jobanner Schulen unterstützen Krebshilfe st. Johann. Alle Schulen der Marktgemeinde betei­ ligen sich an einer unge­ wöhnlichen Charityaktion zu Gunsten der Krebshiife Tn-oi rund um initiator Dir. Josef Gründhammer. “Ob mit dem Rad, auf Rollerb­ lades oder zu Fuß. Hauptsache Viele kommen,” will Gründ­ hammer die rund 3.000 Schü­ ler, aber auch deren Eltern und alle Vereine und Menschen für diese Aktion mobilisieren. “Viele Menschen sollen sich beteiligen, eine kleine Spende geben, danach eine Stunde lang etwas Körperliches für sich tun, um nach diesen Tag mit ei­ nem guten Gefühl nach Hause zu gehen!” iiiSiillifiif iüÜiä^K Der 5. Juni soll ein deutliches Zeicf en der Solidarität füi ar_ Krebs erkrankte Menschen werden. Die Idee Josef Griind- hamners, Direktor der HS 2 isl es mit einem Tag der Bewe­ gung Aufmerksamkeit zu erre­ gen und die Spendeatöpfe zu füllen. “Es gibt ja kaum eine Familie die nicht mit dieser schlimmen Krankheit in Be­ rührung gekommen is:,” unter­ streicht Gründhammer den Ernst seines’ Anliegens und zeigt Bilder zweier Mädchen seiner Schule, die im letzten Schuljahr an Krebs erkrank: sind. “Ein Mädchen hat Leider Gottes den Kampf gegen diese fürchterliche Krankheit bereits verloren. Deshalb isr es auch enorm wichtig die Fotschungs- artei: der Krebshilfe mit Spen- dengeldem ak:iv zu unterstüt­ zen,” weiß Gründhammer nie spontane Zusage aller Schulen hinter sich. Lichtdurchflutete Architektur ohne Gangschläuche bringt in kleineren Einheiten mit Küche, Wohnzimmer und Terasse echtes Wohngefühl für betagte Menschen. seitens des Landes durch LF. Christa Gangl. “Kitzbühel bau: seine Vorreiterrolle in sozialer Hinsicht weiter aus. Daher is: uns die Realisierung auch eini­ ges wert,” gibt Gangl die Zusage den Neubau mit gut 6,5 Mio. Eu­ ro zu rmterstützen Die gemeirmützige Wohnbau­ firma TIGEWOSI zeigt sich für Planung, Finanzierung und Bau- ausfiihnmg verantwortlich und errichtet als Bauherr den 59 Bet­ ten umfassenden Trakt (inklusive Großküche, Tiefgarage und Sa­ nierung der Fasadc) um rund 9,3 Mio. Eure. Für 55 Jahren wird die Stadtgemeinde Kitzbühel ei­ nen Jahresbeitrag in Form eine" Miete an die Tigewosi leisten. Christoph Hirnschall zulasst. “Wir müssen den Ge­ danken der Fürsorge mehr und mehr durch Begleitung und Selbstverantwortung ersetzen,” unterstreicht Rief die gelungene Raumaufteilung, die nun das Le­ ben in Kleingruppen (10 Perso­ nen) erlaubt. Menschen gleicher Biografie und Gebrechens kön­ nen solcherarts zusammen kom­ men und werden ermutigt - je nach Möglichkeit - am Leben aktiv teilzunehmen. “Da jede Gruppe in ihrem Wohnbereich auch eine kleine Küche vorfin­ det, können und sollen die Älte­ ren ihre Mahlzeiten selbst an- richten,” schildert Rief nur ein Beispiel der geplanten Integra­ tion. Mit Funktionsräumen im Tief- Direktor Josef Gründham­ mer ist auch auf der Suche nach Sponsoren: “Firmen denen es ebenso ein Anlie­ gen ist zu helfen!” hch
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