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6 / Lokal 13. Mai 04 Liftprojekt als Glücksfall für die Bergbahn? Die Erschließung der Resterhöhe von Salzburg aus erhitzt die Gemüter in Kitzbühet KITZBÜHEL. Mit Argwohn betrachtet die Stadtge meinde Kitzbühel den Lift bau vom Pinzgauer Ort Hollersbach auf die Re sterhöhe. Die Bergbahn AG Kitzbühel spricht von einem Glücksfall und ei nem “Hauptnutznießen” für Gemeinde, Region wie dem Unternehmen selbst. (welche Kitzbühel dezitiert be grüßt), eine offensichtlich grö ßere Gefahr Geschäfstanteile zu verlieren. “Der Zubringer Hol lersbach bringt uns zwar einen deutlichen Gästezustrom, um gekehrt können wir jedoch kei ne SchigästeGn Richtung Salz burg verlieren.” Schützenhilfe aus Waidring Die vorherrschende Angst in Kitzbühel durch die Erschlie ßung des Schigebietes rund um den Pass Thum von Salzburger Seite aus, sich eine potentielle Konkurrenz zu schaffen, kann die Bergbahn AG nicht teilen. Durch das 13 Mio. Euro Pro jekt des Pinzgauer Architekten Franz Wieser soll bis Winter 2005/06 eine Achtergondelbahn Auf Höhe Breitmoos entsteht die Mittelstatton der 8-er Einseil Wie eine Recherche des Kitz- Umlaufbahn Hcllersbach, aie pro Stunde 2.500 Personen in büheler Anzeigers ergibt, den Schigroßraum K’tzbühel befördern wird. Fotos: Himschall kommt seitens des Waidringer Bergbahnchefs Andrä Brandt- sterhöhe karm nun zeitlich nach ner ein starkes Argument für hinten verhgt werden. “Diese das Hollersbachprojekt. Wie ersparten Mittel können wir in auf den Pass Thum besitzt auch wichtige infrastrukturelLe Maß- die Waidringer Steinplatte eine nahmen am Hahnenkamm bestens ausgebaute Strasse bis stecken,” versichert jedoch Fil- in das Schigebiet. Der Gondel- zer am prinzipiellen Festhalten ncubau macht sich jedoch für des Resterhöheliftes. das Waidringer Unternehmen schon seit Jahren bezahlt und wird mit Umsatzsteigerungen zwischen 30 % und 40 % (!) Die Konkurrenzsorgen läßt klar bestätigt. “Andere bauen Bergbahnvize Georg Hechen- um deren Geld eine Bahn, die berger ebenso nicht gelten und nur zum Vorteil für Kitzbühel sieht in einer etwaigen Erschlie- ist,” schmunzelt Brandtner über ßung der Schigebiete in Rieht- die “Kitzbüheler” Aufregung, uüg St. Johann und Westendorf Christoph Himschall verkaufen,” weiß Wieser um die große Chance und einem enor men Entwirklungspotential für das gesamte Obe'rpinZgau. Die Bergbahn AG Ötzbühel, welche an Investitions- und Be triebskosten dezitiert keinen Anteil nimmt, beurteil: die Er schließung von Salzt'urg aus positiv. Schon vor Jahrzehnten wußte der damalige Bergbahnchef Fritz Tscholl um die Notwen digkeit, die Region zusammen zuführen und 1969 gelang es ihm auch die Seilbahnen von Jochherg-F.esterhöhe, Kirch- berg und Kiizbühel zi vereinen. “In diesem Geist muß man auch dieses Projekt beurteilen,” spricht der heutige Bergbahn vorstand Manfred Filzer von ei ner einmaligen Gelegenheit. Umstrittener Markt bringt Gästezuwachs Kein neuer Konkurrent Übung für den Ernstfall m Franz Wieser und seine Vi sion vom Schigroßgebiet “Nationalpark bis zum Inn”. ■ä von Hollersbach aus direkt bis in das Kitzbüheler Schigebiet entstehen. Wie Wieser in einem “Der Oberpinzgauei Seilbahn Interview mit dem Kitzbüheler - Markt ist stark umkämpft. Ein Anzeiger bestätigt, liegen nun Zubringer aus ciesei Region, auch sämtliche behördlichen der dem Unternehmen keinen Genehmigungen vor. “Das Seil- Cent kostet, beueutet für uns ei- bahnvorhaben ist seit 27. April nen unglaublichen Mehrnut- auch eisenbahnrechtlich abge- zen.” segnet und unter anderem mit Mitteln des Landes Salzburg, durch diese Markters'ehließung der Gemeinden Mittersill und einen Gästezuwachs auf Hollersbach wie deren Touris- 160.000 bis 180.000 Personen Realistische Studien sehen KITZBÜHtL. Anläßlich dar Florianiübung der Stadtfeuerwehr Kitzbühel fand dieser Tage in der Innenstadt eine Gemein- schaftsüDung (aller Züge) statt. Mit 65 Mann und schwerem Gerät “beübte” die Feuerwehr das Hotel Tiefenbrunner und führte neben der Brandbekämpfung auch die Personenrettung unter schwerem Atemschutz durch. Der Übungsort war wohl mit Bedacnt gewählt, da im März 2003 ein Zimmerbrand mit starker RauchgasentwicHung eben oben angeführtes Szena rio brachte. Damals wie heute konnten die Florianijünger die Personen rechtzeitig retten. Als Dank lud dann auch die Haus herrin die ganze Mannschaft zu Speis und Drank. musverbänden vollständig aus- pro Jahr ur.d untermauern die finanziert,” verweist Wieser auf strategischen Üherlegungen der den bereits erfolgten Baubeginn Kitzbüheler Bergbahnen, und einer starken Rückendeck ung der hiesigen Unternehmen leichtert uns aber auch die Auf- wie aus der Bevölkerung der gäbe in unserem Kerngebiet am Region. “Schließlich konnte ich Hahnenkamm.” Die Modemi- für eine zusätzliche Finanzie- sierung des etwas in die Jahre rung 70 Gondeln an ortsansäßi-. gekommene Zubringerliftes ge Betriebe um je 16.800 Euro von der Passhöhe weg zur Re- “Die Hcllersbachbahn er- hch
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