Kitzbüheler Anzeiger

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iCr 6 / Lokal 21. Mai 04 “Die vergessene Isolation” Seit 40 Jahren ist der Zivilinvalidenverband im Bezirk aktiv, um Behinderten zur Seite zu stehen KITZBÜHEUBEZIRK. Im März 1964 wurde die Bezirksgruppe Kitzbühel des Österreichischen Zi- viiinvaiidenverbandes ge­ gründet. Dieser Tage feier­ te man das Jubiläum, um auch wieder vermehrt in den Blickpunkt der Öffent­ lichkeit zu gelangen. keine Haussammlungen durch- gefuhrt werden müssen, son- äg dem die benötigten Mittel durch Umlagen aus den Mit­ gliedsbeiträgen aufgebracht werden, sind wir auch zuse­ hends der öffentlichen Auf­ merksamkeit abhanden gekom­ men.” li'lifa« lil mm im m '11 Li" ► m ■ • 1 r ...I ■M V.:; ^ ' M iS Vor allem die eingeladenen öffentlichen Stellen “glänzten” durch Abwesenheit, selbst die, die ihr Kommen zugesagt hat­ ten, erkennt die Obffau Hand­ lungsbedarf auch in der Öffent­ lichkeitsarbeit des Verbandes, der Menschen mit Behindemng Der neugewählte Vorstand der ÖZIV - Bezirksgruppe mit Ob- um gezielt diesem Negativtrend in all ihren Fragen und Proble- frau Hüde Hochfilzer (5. v.r.) und Ehrenobmann Josef Kien- entgegen zu wirken, men und im Umgang mit Be- pointne’’(re.) Foto: ÖZIV Kitzbühel “Umsoerfreulicherwardes- hörden, stand von jeher das Be- halb, dass Bürgermeister Paul mühen diese Menschen aus ih- Hilde Hochfilzer in ihrem Be- führung aus der - meist behin- Sicherer aus Hopfgarten und rer Isolation herauszuführen an rieht unier anderem ausfiihrte, derungsbedingten - Isolation der Kirchberger Bürgermeister oberster Stelle. Zumal die Mo- begann die Bezirksgmppe vor durch Organisation von Ausflü- Ewald Haller unserer Veranstal- bilität der Menschen und spe- vierzig fahren mit 21 Mitglie- gen und der jährlichen Advent- tung die Ehre gaben und im ziell derer mit .einer Behinde- dem und verweist mittlerweile feier,” sieht Hochfilzer die Rahmen der Jubiläxxms-Jahres-* rung früher noch um Vieles we- auf 210 ordentliche Mitglieder Möglichkeit mit diesem Fest hauptversammlung sehr wohl- niger gegeben war, sind jährli- (mit verschiedensten Behinde- wieder verstärkt auf das Beste- tuende Worte an die zahlreich che Ausflüge der Gemeinschaft rangen) und 48 unterstützende hen der Bezirksgruppe auf- aus dem ganzen Bezirk erschie- eine bewusste Gegenantwort. Wie die neubestellte Obffau neben der Beratung die Heraus- s; ■r- Als erster Obmann führte Jo- h-- piii .-k«' haim Hauser, als Vater einer schwerst behinderten Tochter, 19 Jahre lang den engagierten Verband. Neben der Beratung Hl f.i. ; nenen Mitglieder richteten.” Fmunde. “Vomangiges Ziel ist merksam zu machen. “Da seit nun mehr 10 Jahren hch Wer soll die Flüchtlinge aufnehmen? abwarten und darüberhinaus wäre die Inntalfurche von der verkehrsmäßigen Anbindung ohnehin besser geeignet. smli “Brauche keinen Gemeinderats­ beschluss, aber die Unterstütz­ ung der Bevöl­ kerung", so Ge- traud Rief. Damit befindet sie sich auf ei­ ner Linie mit Partei- und Res­ sortkollegin Gertraud Rief “Ich bin schon unterwegs, um geeig­ nete Möglichkeiten zu finden. Weil es notwendig ist, aktiv zu werden, wenn das Land selbst nicht' bereit scheint, etwas zu unternehmen. Einige Familien können wir problemlos in Kitz­ bühel unterbringen. Ich brauche dabei vor allem die Unterstüt­ zung der Bevölkerung in unse­ rem hoffentlich christlich orien­ tierten Land und werde natürlich auch beide Pfarrgemeinden um ihre Mitarbeit ersuchen!” Der Kitzbüheler Bürgerlisten- Führer Helmut Dienz versicher­ te bereits seine volle Unterstüt- hmg, weil “ich die Aufnahme von Flüchtlingen als Akt christ­ licher Nächstenliebe sehe!” sr ifSi f ■ m ,* Akt von Nächstenliebe I* il, ^ “Das werden wir so nicht ak­ zeptieren”, erklärte GR Sigi Pürstl, “und gemeinsam mit der Sozialreferentin Christi Bern­ hofer nach Lösungen suchen. Auch St. Johann ist verkehrs­ technisch gut erschlossen.” SP-Gemeinderätin Bernhofer hatte zuvor schon äll* »5 *ii| : iiil M &M im i ■ lliiliil Christi .zweimal mit dem Bürgermei- Im Kapuzinerkloster Kitzbühel wohnten schon früher Flüchtlinge, ster gesprochen und will eben­ falls nicht untätig bleiben. “Ich Wunsch der Bundesregierung werde auf alle Fälle versuchen, müsste man aber noch 400 zu- ob Plätze zu finden sind, weil es sätzlich äufnehmen. Die Frage in mein Ressort fallt und ich es ist: wer und wo? BEZIRK. Derzeit ist man im Land Tirol auf der Su­ che nach rund 400 Flücht­ lingsbetreuungsplätzen. Auch im Bezirk wäre noch Platz, finden engagierte Gemeinde-Politiker aus St. Johann und Kitzbühel. als Verpflichtung ansehe.” Im letzten St. Johanner Ge­ meinderat stellten die Grünen an den Bürgermeister die An­ frage, ob die Gemeinde vorha­ be, in S:. Johann Flüchtlinge aufzunehmen. Die Antwort lau- te:e, man würde nicht extra an das Land herantreten, sondern “Trotz ab­ schlägiger Antwort wer­ den wir das Thema weiter verfolgen", verspricht Sigi Pürstl. In Tirol sind nach Angaben des Landes im Moment 782 Flüchtlinge untergebracht, nach
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