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Die „Believers" sorgten auch heuer wieder für Fest-Stimmung. 2/Lokal 17. Juni 04 Aus f u33 r die letzten FI usskrebse? Sorgenvoll diskutiert Paul Weihsbrodt mit den Grün-Ver- tretern Sigi Pürstl und Hannes Hofinger (v. 1.) vor Ort. sure KIRCHFDORF. Empörung herrscht bei Fischereiver - band und Grünen über ei- ne geplante Ausbagger- ung des „Krebs baches" zwischen Niederhofen und Furth. Jungfischbestände und vor allem einige der letzten Flusskrebse Tirols sind bedroht. Schon seit Aliers her heißt der Obenauf des Niederhofner Brunnbaches .‚Krebsbach" u:id laut Auskunft deb Tiroler Fi- schereiver- k'U bandes Bezirk Kitzbühcl und mehrerer Ein- ‚ heimischer ist die mit Schilf und Uferge- hölz bewach- w sene Wiesen- rinne ein sel- tenes Ruk- kzugsgebiet für Jungfisch- bestände (Bachforelle, 1 Bachsaibling, Tigerfisch, Elritze, Koppe, Ai- tel) und vor allem Edelkrebse. Deswegen hat sich der Ver- band unter Obmann (und Anrai- ner) Paul Weihsbrodt schon im Vorfeld bemüht, die von Ge- meinde und BH schon geneh- migte Ausbaggerung, die eine Überflutung der Wiesen des Furtherwirtes verhindern soll, abzuwenden. „Der Inhaber der Fischereirechte hat sogar ange- boten, die Rinne eigenhändig auszuräumen. Das wurde aber ebensowenig berücksichtigt, wie ein Gutachten von Prof. Dr. Leopold Füreder vom Institut für Zoologie und Limnologie in Innsbruck. Von Seite der Be- zirkshauptmannschaft hieß es, dass keine das Maß der Gering- fügigkeit überschreitenden Be- einträchtigungen von Natur- schutzintcrcsscn zu erwarten seien", so Weihsbrodt. „Dabei wäre es unserer Meinung nach viel einfacher und günstiger, die zu kleinen Uberbrückungsrohre zu erweitern, die für Uber- schwemmungen verantwortlich sind und stattdessen Fischrük- kzugsgebiete mit verminderter Strömung einzubauen". Unverantwortliche Tat Leopold Füreder stellte nach einer Begehung am 8. Juni fest, dass dieser Abschnitt „eine Ra- rität in unserem Kulturraum ist .und mit abwechslungsreichen Stömungs- und Substratverhält- nissen einer Reihe von tieri- schen und pflanzlichen Organis- men Lebensraum und Nahrung bietet". Als letzte Zuflucht in landwirtschaftlich genutzten Regionen wären solche Wiesen- bäche besonders wertvoll und die Vorgehensweise in Zu- sammenhang mit dem Vorkom- men des vom Aussterben be- drohten Edelkrebses (hier in ei- nein seiner letzten Fliessgewäs- ser Tirols) unverantwortlich. So sehen es auch die Bezirks- Grünen, die sich für den Krebs- bach, aber auch generell für ein ökologisches raumplanenisches Konzept für kleinere Fliessge- wässer bundesweit einsetzen. Anders sieht dies Kirchdorfs Bürgermeister Ernst Schwaiger: „Das ist ein Entwässerungsge- rinne und kein Fischereigewäs- ser. Wenn das Feld eines Land- wirtes überschwemmt wird, sind Maßnahmen notwendig. Es müssten Fakten oder Fotos be- weisen, ob es hier wirklich eine Bedrohung gibt. Die Fische sind gescheiter als die Fischer und flüchten vor dem Bagger. In der Großache sind nach den Regulierungsmaßnahmen jetzt mehr Fische als vorher". sura Solche Fischunterstände wä- ren der Wunsch der Fischer. Integrations-Sommärfest am BürgIkopf FIEBERBRUFJN. Schon zum 2. Mal lud das Flücht- lingsheim Burglkopt ge- meinsam mit den „Beile- vers" zum Sommerfest mit ausländischen Freunden. Es war ein nettes und rundum gelun- genes Fest, zu dem sich er- freulicher- weise trotz des relativ YfI schlechten Wetters über 1!1IIIPP 70 Gäste aus j der nähereren und weiteren Umgebung einfanden. Von den Grünen erhielt das Heim eine Spende sowie selbstgebastelte Holzstelzen von Erwin Sammer, die nicht nur von den Kindern begeistert getestet wurden. Die ursprüngliche Idee für das Sommerfest kam ja von der Fieberbrunner Band „Belie- vers" und wie schon im Vorjahr hatten sie sich zu einem unent- geltlichen Auftritt bereiterklärt. „Der große Zuspruch ist wirk- lich sehr positiv und natürlich ist die Veranstaltung eine Berei- cherung für die Leute hier hero- ben", erklärte Heimleitenin Hil- de Iaselsberger. „Auf diese Weise kommt auch eine Kom- munikation zu Stande und Dank der Gespräche mit den Asylan- ten bekommen die Einheimi- sehen einen anderen Eindruck. Es gab jedenfalls nur positives Feedback", freut sich Hasels- berger. Viel Lob gab es auch für die Heim-Köchin Preic Vuka, die gemeinsam mit den Heiminsas- sen internationale Schmankerl aus den jeweiligen Heimatlän- dern der Flüchtlinge köstlich zubereitete. sura
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