Kitzbüheler Anzeiger

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Dr. Axel Steinmarin, Lr. Wido Sieberet, Eve!vne Lechenperg und Vzbgm. Ge1a'd Ellenberg (v. L) erötheten die Ausstellung. 24. JuniO4 Kultur /21 M eröffnet KITZBÜHEL. Am vergan- genen Freitag wurde im Museum Kitzbühel die neue Ausstellung „Das verlorene Bergvolk" mit zahlreichen Besuchern und Ehrengästen eröffnet. Um den Rliythm.s - einmal Aussellung mit hieimischem Thema, einmal mii „ausländi- scheu" - beizubelalien, hat man sich zwei Jahre nacz dem Tibet- sommer wieder einem fremd- ländischen Volk 2iigewandt - den afghanische- i Kafiren. Der Zusammenhang mit Ki:zbühel war durch den Wltreisenden und FotojournaIistn Harald Lechmperg geebn, der seit den 50er Jahren in Kitzbühel lebte und desssen Witwe Evely- ne, (die m ddr Langau zu Hause ist), die Eröffi .ingsrede hielt. Dr. Axel Steinmann, Leiter der Orient-Abteilung im Völ- kerkundemusjm Wien, gab zur Eröffnung im Foyer eben- falls eine ausftihrliche Ztisam- menfassung iiler die Kultur der sagenuniwobenen Kafiren, be- vor die Besucher dann endlich die Auss tellurgsräume betreten durften. Die umfaneiche und inter- essant gestaltete Ausstellung mit zahllose- Exponaten aus dem Vkerk.rudemuseum geht über drei Stoc4:werke. Wobei im dritten Stock ein kleines Kino eingerichtet wrde, in welchem ein Film über Harald Lechen- perg mit Aus schnitten aus sei- nem Filmschaffen gezeigt wird. Kulinarisch aufgewertet wurde die Eröffhung noch durch ori- ginalgetreues Fladenbrot nach afghanischern Rezept. Zu wenig Geld für Rahmenprogramm? Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Sonderausstellung Kafiren (Open Air Kino, Doku- mentarfilme, Diaschau) sind ei- ne Koproduicion des Museums, der Kitzbüheler Kleinkunst so- wie des Medienzentrums Kitz- bühel. Das Rahmenprogramm konnte diesmal nur mit Hilfe dieser Institutionen realisiert werden, weil der Gemeinderat vor den Wahlen keine Mittel freigegeben hatte. Beantragt waren ur- sprünglich 15.000 Euro nur für das Rahmenpro- gramm - änlich wie beim erfolgreichen Ti- betsommer - doch diese wurden ersatzlos gestri- f. • ehen. Also gab es im '$ Budget 2004 keinerlei finanzielle Mittel. Damit trctzdem ein Programm zu Stande kommen konnte, mus- sten „kleine Brötchen" gebacken werden, weil für größere Veranstal- tungeri keine Zeit mehr zur Or- ganisation gewesen wäre, selbst wenn der jetzige Gemeinderat zu Zugeständnissen bereit ge- ‚vesen wäre. Der Kulturbeauf- fragte der Stadt, Peggo Jöchl, findet es jedenfalls sehr schade. „Dass man trotz der sehr guten Erfahrungen von 2002 mit dem Tibetsommer nicht mehr Gehör bei der Finanzierung gefunden hat. Doch bleibt die Hofihung, dass dies zumindest bei den nächsten geplanten Ausstellun- gen mit Rahmenprogramm Berücksichtigung findet!" „Der Besuch der ersten Tage war, vielleicht auch wegen des Wet- ters sehr zufriedenstellend", freute sich allerdings Museums- direktor Dr. Wido Sieherer. Die Ausstellung ist bis 19. Septem- ber (täglich von 10 bis 18 Uhr) geöffnet. sura Fotos und Exponate enthül- len die „verlorene" Kultur.
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