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Dr. Christine Baur riet diskrimirierten Arbeitern, sich zu wehren. Schuldenfalle für die Jugend Bernd Brandsttter, Sebastian Mitterer Josef Gründhar -nmer und Christian Daxer (v. 1.) diskutierten. 24. Juni 2004 Neues Gleichbehandlungsgesetz 4 / Lokal Journalisten als Ideologen Vor einige-i Wochen zollte ich anläßlich des hundertjähri- gen Bestehens des Tiroler Bau- ernbundes dessen ideologi- chen Vater, iern Priester und Journalisten Sebastian Rieglei; alias Reimnzichl, meincn Tri- but. Hcutc ged:nke ich des gro- ßen Osterreichers Theodor Herzl, Mitarieiter der 'Neuen Freien Presse", dessen hundert- ster Todestag in einigen Tagen gebührlich gefeiert wird. Theo- dor Herzl begründete und pro- pagierte den Weitzionismus mit tem I-lauptziel, einen eigenen Staat für die in der Diaspora le- benden Judn zu schaffen. Schon zu Ende des 19. Jahr - hmderts herrschte in Europa ein eklatante Antisemitismus. En Jahre 1894 wurde der jüdi- sehe Hauptmann Alfred Drey- f.is -- unschuldig wegen Lan- desverrates zu lebenslänglicher Deportation verurteilt. Es war, wie später in einer Revision be- kannt wurde, ein "getürkter" Prozeß gewesen. Herzl erlebte diese Ungeheuerlichkeit als Korrespondent seiner Wiener 2eitung. Zwei Jahre später ver- öffentlichte er sein Traktat "Der Judenstaat, V:rsuch einer mo- dernen Lösung der Judenfra- ge". Diese Schrift legte den Grundstein für den Staat Israel, der allerdings erst ein halbes Jahrhundert später Wirklichkeit wurde. Unendlich viel Leiden war vorher den heimat- und rechtlosen Juden, auch urrd be- sünders von uns "ansehen' Osterreichem zugefligt worden. Das heutige Israel wurde teu- er erkauft und das Land mit viel \4ut und unendlichem Fleiß be- wirtschaftet. In sechs von den Arabischen Nachbarn gegen :ael geführten Kriegen blieb srael siegreich. Der Schrifls:eller und Histo- riker Leon Uns beschreibt die Geschichte Israels in seinem RDman 'Exodus". KIRCHBERG. Am Dienstag, 15. Juni, wurden im Alpenhotel in Kirch- berg im Zuge einer 0GB- Ausschusssitzung die An- derungen im Gleichbe- handlungsgesetz vorge- stellt. In der ÖGB-Ausschusssit- zung wurden neben verschiede- ne Bezirksthemen auch aktuelle Neuerungen auf Bundesebene, sowie die kürzlich beschlossene Elternteilzeit sowie die aktuel- len Änderungen im Gleichbe- handlungesetz besprochen. Dies geschah durch eine be- rufene „Fachfrau", nämlich die Gleichbehandlungsanwältin von Tirol, Dr. Christine Baur. Sie referierte anschaulich und mit praktischen Beispielen über Diskriminierungen aus Grün- den des Geschlechts (welche den überwiegenden Teil derarti- ger Fälle betriffi), der Rasse, der ethnischen Herkunft, der Religion, Weltanschauung, Be- hinderung, des Alters oder se- xueller Ausrichtung.,, Auch ST. JOHANN. Am Dienstag, 15. Juni, gab es in der Hauptschule St. Jo- hann eine interessante Di- skussionsrunde zum The- ma „Unsere Jugend in der Schuldenfalle?". Landesschulratspräsident LR Mag. Sebastian Mitterer, Direk- tor Josef Grundhammer von der Hauptschule II in St. Jo- hann, Christian Daxer als Kun- denbetreuer der Raiffeisen Re- gional Bank St. Johann und Bernd Brandstätter als Vertreter der Jungen Volkspartei Kitzbü- hei bildeten eine hochkarätige Expertenrunde, welche sich dieses brisanten Themas - das wenn die Anzahl der Anzeigen in den letzten .Tahreri gestiegen sind und ich alleine in Tirol im Vorjahr 300 Erstberatungen durchgeführt habe, lässt sich immer noch ein s:arkes Ost- West-Gefälle feststellen", er- klärte Christine Baur. „Die Menschen bei- erken oft gar nicht, dass sie diskriminiert werden er trauen sich eben nichts zu sagen". Im Anschluss an den Vortrag wurde über die praktische An- inimer mehr Jugendliche be- trifft - annahm. Was leider fehl- te, waren die Zuhöre -, besondes die Jugendlichei selber, die so eine sparnende Diskussions- runde verpassten. Der Vertreter der Raiffeisen- bank als Organisator der Veran- staltung arbeitet schon seit Län- gerem m:t den Schu en zusam- men, um in eigenen Informa- tionsveranstaltungen die Jugend auf die drohenden Gefahren ex- plodierer der Schuden (be- sonders durch Marke.nkauf und Handyrechnungen) hinzuwei- sen. Man betonte aach, dass man von Bankenseire die ge- setzlicher. Auflagen (z. B. Kon- torahmen und Uberziehung nur wendung und Auswirkungen in den Betrieben diskutiert, wobei die Anwältin anregte, sich im Zweifelsfall einfach zu infor- mieren. Die Sanktionen für Be- triebe, die gegen die Gleichbe- handlung verstoßen, wurden nun verschärft und die Beweis- pflicht bei glaubwürdiger An- schuldigung liegt jetzt beim Ar- beitgeber. Betroffene können sich übrigens unter Tel. 0512/343032 informieren. sura mit Zustimmung der Eltern) peinlich genau einhielte. „Es muss hier eine vernünftige Zu- sammenarbeit von Eltern, Schule und Banken stattfin- dei", betonte Daxer. Auch das Land würde sich hier in Zukunft verstärkt einset- zen und für die Lehrer eigene Seminare anbieten oder im Unterricht Präventionsmaßnah- men diskutieren, versicherte Sebastian Mitterer. Dass die El- tern aber immer noch die erste Ve:a -itwortung gegenüber den Kindern hätten, fand nicht nur der ebenfalls anwesende Kirch- dorfer Bürgermeister Ernst Schwaiger, sondern auch die meisen Zuhörer. sura
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