Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
6 / Lokal 22. Juli 04 LJSERFOST IPLUS & MINUS Seelsorge ist auch Zu ku nftssorge Die Finanzreferentin der Stadt- gemeinde Kitzbühel behauptet, dass die alte Gemeindeflihning in den letzten sechs Jahren mit den öffentlichen Geldern beinahe sorglos umgegangen ist. Zu die- sein Vorwurf kurz ein paar Fakten und Zahlen: Im Jahr 1998 betrug der Schuldenstand der Stadt rund 12 Mio Euro Im Jahr 2004 hat Kitzbühel rund 4 Mio Schulden aufzuweisen. In keiner vergleich- baren Gemeinde Tirols wurde in dieser Größenordnung ein Schul- denabbau vorgenommen. War das sorglos?? - o welch schweres Er- be!! Im Jahr 1998 war das Bau- vorhaben der Mehrzweckanlage am Kapser Tennisgelände bereits im Gange - prognostizierte Ko- sten 2,1 Mio Euro. Die gesamten Mittel wurden verbaut, das Er- gebnis kann sich jeder vor Ort an- sehen. Fest steht, dass die Fertig- stellung des ursprünglichen Bau- vorhabens weitere 3 bis 4 Mio Eu- ro verschlingen würde. Anstatt über sinnlose Standorte oder im- mense Kostenexpiosionen zu la- mentieren wurde lieber ein solider Budgetsanierungskurs gefahren. Das öffentliche WC am Kapser- spitz wurde massiv kritisiert, die Standortentscheidung aber völlig falsch wiedergegeben. Tatsäch- lich war die Ursache ifir den Neu- bau der WC-Anlage der Umstand, dass das WC in der Unterfluirung zum Tennisareal völlig desolat war. Eine Sanierung wäre viel zu teuer gewesen. Im zuständigen Dass die engagierte Volksbüh- ne St. Johann auch heuer wieder ein nettes Stück auffiihrt, ist eine erfreuliche Sache. Was aber aus Sicht der älteren Generation unse- res Ortes weniger Freude bereitet, ist die Wahl des Auffilhrungsor- tes. So schön der Ausflugsgasthof Rummlerhof auch am Fuß des Kaisers liegt - flur ältere Theater- freunde ist er doch sehr schwer zu erreichen. Als Obfrau des Pensio- nistenverbandes des Bezirks Kitz- bühel weiß ich, dass nicht alle äl- teren Leute (und auch etliche Jün- gere nicht!) ein Auto besitzen. Si- Ausschuss einigte man sich daher auf den derzeitigen Standort und der Gemeinderat stimmte dem zu. Ein öffentliches WC soll nämlich möglichst vielen Personen zu- gänglich gemacht werden und gut sichtbar sein. Kostenüberschreitungen sind ärgerlich, sie passieren aber so- wohl im privatwirtschaftlichen als auch im öffentlichen Bereich. Die Ursache im öffentlichen Bereich liegen meist darin, dass sehr viele Referenten wenig Erfahrung mit Ausschreibungen, Kalkulationen und dergleichen haben. Jeder Re- ferent versucht mit allen Mitteln Projekte umzusetzen, um poli- tisch erfolgreich zu sein. Wenn ein Projekt begonnen wird, wird es im Regelfall auch fertig ge- stellt. Das wissen die meisten Re- ferenten und versuchen mit allen Mitteln, ein geplantes Vorhaben mit "Grundsatzbeschlüssen" zu starten. Letztes Beispiel ist der begonnene Bau des Altenwohn- heimes. Weitere Beispiele gibt es noch zur Genüge: Museumsum- bau, Musikschule/Marienheim, Stadtwerkeumbau, diverse Stra- ßenprojekte etc. Tatsache ist, dass unter der neu- en Gemeinderatsführung die Rücklagen nahezu zur Gänze auf- gebraucht wurden. Massive Bud- getüberschreitung sind ohne jede Notwendigkeit durch nicht bud- getierte Projekte geradezu provo- ziert worden. Peter Grissmann, Kitzbühel eher, man könnte Verwandte fra- gen - aber bitten und betteln und auf andere angewiesen sein zu müssen ist nicht lustig, und viele Senioren schätzen eine gewisse Selbstständigkeit als Teil ihrer Le- bensqualität. Ein Taxi? Nun ja, hin und retour, dazu der Eintritt und ein Getränk - da wird der Theaterabend schon sehr teuer. Im Namen der älteren Theater- freunde wünsche ich mir daher, dass die Volksbiihne St. Johann ihre Stücke in Zukunft an einem zentraleren Ort auffiihrt. Bernhofer Christi, St. Johann In verschiedenen Medien wur- de negativ über die Visitation durch Weihbischof Laun in Kitz- bühel berichtet. Als Nachbar- pfarrer bin ich zwar nicht Augen- zeuge über die dortige Visitation, aber ich kann viel über den Visita- tionsstil von Dr. Laun in Fieber- brunn und Hochfilzen sowie über seine Auffassungen über den Wert des Lebens, über Behinderte und Menschen anderer Religionen in seinen Büchern schreiben. In Fie- berbrunn und Höchfilzen ist er bei Firmlingen, Lehrpersonen und Eltern sehr gut angekommen. Auch Progressive sagten, er habe ihre Erwartungen im guten Sinn übertroffen. In seinen Büchern schreibt er deutlich flur den Wert eines jeden Lebens, des ungeborenen und ge- borenen, des behinderten und des gesunden Lebens und er setzt sich Seit einiger Zeit ist es ruhiger geworden im Konflikt Mountain- biker - Wanderer - Wegerhalter. Es wird akzeptiert, dass auf Forst- wegen und anderen breiten Wan- derwegen mit dem Mountainbik e gefahren wird. Das Land Tirol und die Tourismusverbände las- sen sich diese Erlaubnis viel Geld und Arbeit kosten. Umso verwerflicher ist es, wenn Einzelne (zumal Einheimi- sche) rücksichtslos auf schmalen Waldwegen über Wurzeln und weniger als 50 cm breiten Pfa- den, glauben ihr Können bewei- sen zu müssen und trotz aus- drücklichem Fahrverbot fahren. Den Fahrern ist wahrscheinlich nicht klar, welchen Schaden sie am Weg anrichten. Ich möchte dies am Beispiel des viel began- genen Fußweges Hahnenkamm- Seidlalm-Einsiedelei-Hausbergtal erläutern. Auch über Seidlaim - Lärchenhang - Hof Oberhaus- berg und den steilen Fußweg in das Hausbergtal fahren diese Personen. Sogar auf dem Weg Rehchegg) Wenn sie dann die Fahrstraße und die Häuser im Hausbergtal erreichen, lassen sie es richtig sausen, ohne Rück- sieht darauf, dass in dieser Straße 14 Hausausfahrten sind. Nun zum Schaden, an den flur die Überwindung des Antise- mitismus ein. Als er in Wien eine Pfarre leitete, hat er eine isla- misch-bosnische Flüchtlingsfa- milie im Pfarrhof aufgenommen. Nächstenliebe schließt beides ein, eine menschenwürdige Auffiah- mc von nichtchristlichen Flücht- lingen und Gastarbeitern als auch die Sorge um eine christliche Prä- gung der Zukunft. Es gibt das Recht, gleichgültig zu sein, dass Europa durch den Geburtenrückgang bei Einheimi- schen in Zukunft nicht mehr christlich geprägt sein wird. Es gibt aber auch genauso das Recht, über die christliche Prägung Eu- ropas besorgt zu sein. Und dazu gehört es auch, über die Aufgabe von zeugen und überzeugen durch Christen zu reden! Franz Hirn, Pfarrer in Fieberbrunn Wegen, neben der Bedrohung von Fußgängern. Der Tourismusver- band u. die Wegerhalter machen zum Schutz des Weges Auskeh- ren, auch auf diesen Wander- wegen. Meist sind diese ohne Holzbalken, nur mit der Haue, um bei Regen das Wasser abfließen zu lassen und vor Auswaschen der Wege zu schützen. Vor ca. 2 Wochen arbeitete der Bautrup des TVB zwei Tage an dem Weg Ein- siedelei- Hausbergtal. Jeder Mountainbiker der eine dieser mehr als 20 Auskehren passiert, hinterläßt ein Flachdrücken der Auskehren und die Auskehre ist nach einigen Fahrern wertlos, weil das Wasser nicht mehr den gewünschten Weg geht. Die vor- her genannten Wege Seidlalm - Oberhausberg, und Einsiedelei - Goasrast - Hausbergtal sind ein- deutig mit Fahrverbotsschilder," Radfahrverbot" gekennzeichnet. Trotzdem fahren immer mehr Personen, sogar bei Nacht ( ver- gangenen Freitag ca. 22 Uhr) die- se Strecken. Wenn diesem Trei- ben nicht Einhalt geboten wird ist es absehbar, dass die Toleranz in der Bevölkerung, aber besonders der Wegerhalter gegenüber den Mountainbikern schwindet. Fini Sulzenbacher Kitzbühei Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, ondem nur die des Verfassers wieder. Kitzbüheis schweres Erbe Volksbühne St. Johann Rücksichtslose Mountainbiker
< Page 5 | Page 7 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen