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-o 21 ; - Mi Harid Lechenpergs Fifmteam auf den Spuren der Kafireri in den unzugänglichen Talschaften des Hindukusch. Foto: Harald Lechsnperg Die Lage Kafiristans im Nordosten Kabuls im afghanisch- pakistanischem Grenzgebier. Kerte aus: Mitte lur,erJ der Berliner Gesellschaft für Anthrcpcogie 1111990 Harald Lechenperg und das verlorene Bergvo k .Artikelserie von Dr. Wido Sieberer Das verlorene Bergvolk Auf den Spuren der Kafiren in Afghanistan Harald Lechenperg und das verlorene Bergvolk Folge 1 - 22.7.04: Harald Lechenperg - Fotojournalist, Dokumen- tarfilmer, Abenteurer Folge 2 - 5.8.04; Das verlorene Bergvolk Auf den Spuren der Kafiren in Afghanistan Folge3 -19.8.04: Die letzten Kafiren Die Kultur der Kalasha in Pakistan Auf den Spuren einer Legende Als Harald Lechenperg zu Be- ginn der 1960er Jahre von sei- nem Kitzbüheler Wohnsitz auf- bricht, um entlegene Gebiete und Völker dieser Erde zu be- reisen, wird er auf die im Nordosten Afghanistans behei- mateten Kafiren, die (aus isla- mischer Sicht) Ungläubigen aufmerksam. Als kriegerisches Bergvolk hätten sie, bringt Le- chenperg in Erfahrung, über Jahrhunderte jeden Angreifer besiegt. Ihr Schicksal erifillte sich erst am Ende des 19. Jahr- hunderts, als sie von ihren zah- lenmäßig wie waffentechnisch weit überlegenen muslimischen Nachbarn unterj ocht wurden. Die "Ungläubigen" wurden bis auf wenige Flüchtlinge gewalt- sam islamisiert. Der bis dahin gebräuchliche Landesnamc "Kafiristan" wird durch "Nuristan", im islamischen Sinne "Land des Lichts" er- setzt. Von Kabil aus begibt sich Har- ald Lechonperg auf die Spuren der afiren. Nach abenteuerli- cher Reise trifft er in Nuristan in der.. entlegendsten Tälern des Hindukusch auf die Rte ei- ner Kiltur, die ihn nachhaltig in ihren Bann zieht. Waren diese groflen Krieger, wie es c.ie Le- gendi will, Nachfahren der Soldaten Alexanders des Großen, der auf seinem Erobe- rungszug ihre Gebiete berdhr- te? Archaische Kultur Um es kurz zu machen: Die Le- gende mag dazu beigetragen haben, das Interesse an den Ka- firea zu wecken. Zutreffend ist sie ni:t Sicherheit nicht. Genau- genomrnan ist schon der Name "Kafiren" eine nur pauschale Bezeichnung für nicht slami- sehe Völker und entsprechend ungenau. Den Kafiren im Hin- dukusch sind zwar einige kulte- relle Merkmale gemeinsam, die sie als sogenannte hochgcbirgi- ge P-i -riitivkultur ausweisen. Dazu gehörefl eiwa starke Glaubensvorstellungen von Naturgttern und Geistern mii dualist.schen Einteilungen (bspw. Berg und Tal, "obenr rein" "niedrig/Lr rein") oder s.Dziale Stellungen, die durch kriegerischen Erfg une.. das Ausrichten von Fsten "ver- dient" werden müssen. Eine weitere Gemeinsarn:ceit besteht in der ökonomiscleni Basis, die auf Almwirtschaft, (in geringe-
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