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1••• 1 1 FARBEN LECHNER 6370 Kitzbuhel - TeI. 05356172087 - + Bodensch1eifrnaschinei/2T4g.tis,sofmvefügbar. 9. September 04 )l(' Lokal / 25 Ich hab' einen Strauß Blumen heimgebracht gestern vom Berg. Der steht nun auf unse- rem Stubentisch und die Nach- mittagssonne bringt die Blüten zum Leuchten, als wären sie eben aus der Hand Gottes her- vorgegangen. Es war ein wunderschöner Tag und ich hab' liebe Men- schen getroffen, Gespräche ge- flihrt. Zur selben Zeit fand die Tragödie in der Schule von Bes- lan ihr blutiges Ende. Den ganzen Tag über ließen mich die Gedanken daran nicht los. Wie halten wir die Gegensätze aus? Was spielt sich ab auf unserer Welt, wo ist Gott? Es ist nicht leicht flur mich, damit zurecht zu kommen. Man kann nicht zurecht kommen damit. Aber vielleicht soll man es sagen, dem Nächsten sagen, Gott sa- gen! Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen bleibt uns nicht erspart. Die Antwort mag zunächst ausbleiben. Wir sind zurückgeworfen auf uns selber, auf das bisschen Glaube, Hoff- nung, Liebe, das wir in uns fin- den können. Ich kann nicht an- ders: Ich muss in's eigene Herz hineinhorchen, den Aufruhr sich beruhigen lassen, zum in- neren Frieden finden, zu jenem Frieden, den Jesus uns zu- spricht: "Meinen Frieden gebe ich euch, nicht wie die Welt ihn gibt...". Ich greife zu dem einen oder anderen liebgewordenen Buch, richte mich auf an Ge- danken, an Einsichten, gedacht und sicher vor allem errungen von Menschen, denen ich das abnehme, was sie uns sagen wollen. Ich schlage die Tagebücher von Etty Hillesum auf, einer jungen, holländischen Jüdin, die in Auschwitz ermordet wur- de. Als sie schon ahnte, was auf sie zukommen würde - dennoch immer noch hoffend auf einen guten Ausgang - schrieb sie fol- gende Sätze: "Das Leben ist et- was Herrliches und Großes, wir müssen später eine ganz neue Welt aufbauen - und jedem wei- teren Verbrechen, jeder weite- ren Grausamkeit müssen wir ein weiteres. Stückchen Liebe und Güte gegenüberstellen, das wir in uns selbst erobern müs- sen." Sie hat die Zeit danach nicht erlebt, aber sie hat versucht, die Liebe und Güte zu leben bis zu- letzt. "Man möchte ein Pflaster auf vielen Wunden sein", war eine ihrer letzten Eintragungen. Die Welt ist immer noch und immer wieder grausam. Wo ist Gott? In jedem bisschen Liebe und Güte, das wir in diese fried- lose Welt hineinlegen und auch und trotz allem in der Freude, die uns überkommt beim An- blick einer Blume. Internationales Marschkonzert Die Stadtmusik Kitzbühel be- endet ihre Platzkonzertsaison mit einem Konzert der besonde- ren Art! Am Freitag, 10. September, veranstaltet die Stadtmusik Kitzbühel unter ihrem Stadtka- pellmeister Oswald Pletzer ein internationales Marsch- konzert! Alle Gäste und Freunde der Stadtmusik sinl dazu herzlich eingeladen. Kleinkinder- Gottesdienst Nach unsere- Sommerpause feiern wir am kommenden Sonntag, 12. September, wieder unseren Kleinkinder-Gottes- dienst. Alle Familien mit kleinen Kindern sind iazu um 10.15 Uhr in der Pfarrkirche Kitz- bühel herzlich eingeladen. Die Wirtschaftsplattform News, LlveCams, Bilder... Fachberufsschule für Handel und Büro Lehrberufe: Einzelhan- del, Bürokaufmann, Indu- striekaufmann, Verwaltungs- assistentin, Rechtskanzlei- assistent, Immobilienkauf- mann. Wiederholungs- und Nachtragsprüfungen: 13. September, 8 Uhr. Einschreibung für die Schüler der ersten Klas- sen: 13. September, 8 bis 12 Uhr. Unterrichtsbeginn laut Stundenplan: 15. Septem- ber, 7.30 Uhr. Klasseneinteilung: Mon- tag 2a, 2b; Dienstag 2c, 3a; Mittwoch 3c, ib; Donnerstag ic, 3b; Freitag la und ib (zweiter Schultag im 1. Se- mester). Bei der Einschreibung sind folgende Dokumente mit- zubringen: Geburtsurkunde, Staatsbürgerschaftsnach- weis, letztes Schulzeugnis, Lehrvertrag oder Bestäti- gung des Lehrbetriebes. Landleben in Kitzbühel Am Samstag, 11. Septem- ber, wird von 10 bis 15 Uhr wieder ein Bauernmarkt in der Hinterstadt abgehalten. Wo ist Gott?
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