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Protagonisten des Abends: Hofrat Karl Spörr, Stadtrat Peter Hechenberger und VP-Bürgermeisterkandidat Klaus Winklerr, Hohe Tourismusdelegation KITZBÜHEL. Eine hochrangige Delegation bestehend aus den Cheftouristikern der Regionen respekiive Länder aus Walls, Graubünden, Salzburg, Vorarlberg und Tirol machte zwecks in- formellen Gedankenaustausches Halt fri Kirzbühel und gab im Rahmen eines Schitages der Bergbahn AG ihrer Verwunde- rung Ausdruck: "Es ist wahrlich beachtlich welche Aufbruchs- stimmung in der Stadt, aber auch in der Region wahrzunehmen ist!" Bergbahnspitze Manfred Filzer und Georg Hechenberger fungierten als "Schilehrer" und befuhren gemeinsam mit den Touristikern, allen voran Tirolwerber Joe Margreiter die Streif. 6 / Lokal 15. Jänner 04 Ernotionsgeladenes Diskussions- thema "Lebensraum Kitzb u 33 hei" 7 91 Von Raben- und Tagesmüttern. Wenn man sein Kind in den ers:en Lebensjahren nicht per- sönlich betreut. ist man eine Ra- benmutter. "Offiziell" würde sich Aas wohl Keiner zu behaup- ten trauen, besonders nicht vor anstehenden Wahlen, aber zwi- schen den Zeilen schwingt die Bc.schaft oftmals mit und hat sich bestimmt im Unterbewusst- sein vieler Müter festgesetzt. Nur durch dieses latente Schuld- bewisstsein ist es nämlich zu er- klären, dass man etwa von Lau- desseite aus immer noch gerne sagt. In Tircl wäre kein großer Bedarf an Betreuuiigsstätten ge- geben, ohne dass von allen Ek- ken und Ernten ?rotestgescbrei aus Mütter- (aber auch Vater-) kehlen ertön:. Im Bezirk sind die diversen Einri.±aingen erst in den letzten JaLreri entstancen, quellen aber schon wieder aus allen Nähten. Im gerade eri5ffiieten Hort in KitzDühel denkt man bereits über Erweiterung nach und im gesamten Bezirk sucht man dringend Tagesmütter, de es "Rabenrnüttern" mit ihrem Ein- satz ermöglichen, dem cft un- verzicuibaren Broterwerb nach- zugehen. Aber diese flexible, verantwortungsvolle Tätigkeit scheint erstaun]:ch wenig Anreiz zu beien. Fehlt es hier an Infor- rnaicn' Wenn man in den Ge- meinden (verständlicherweise) scheu nicht immer Räumlich- keiten anbieten kann, sollte man zumindest die Arbeit der Tages- muter so attraktiv wie möglich machen. Durch abgesicherte, geregelte Stellen und eine Auf- wertung des Image. Denn nichts ist 5) wichtig we unsere Kinder und keine Mutte so verantwor- tungs]os, dass sie sich nicht den besimöglichen Betreuungsplatz wünscht. Das sollten besonders jene 'Konservativen" bedenken, die zwar gerne Steuern und Wal-Jstimmeri arbeitender Müt- ter .miehmen, nicht aber bereit sind. im Gegenzug eine adequa- te Belreuung anzubieten... KITZBÜHEL. Im Rahmen der politischen Diskus- sionsabende der Kitzbü- heler Volkspartei "Forum Kitzbühel" brachte die Jüngste nicht nur rege Beteiligung (die Anwesen- heit aller Bürgermeister- kandidaten), sondern klare Aussagen seitens des ver- antwortlichen Beamten der Tiroler Landesregie- rung Karl Spörr. Raumord- nerisches Gestalten ob- liegt den Gemeinden. "In Tirol verzeichnen wir ei- ne jährliche Wertsteigerung an Grund und Boden durch Um- widmungen von mehr als 700.000 Euro! Das zeigt schon deutlich die hohe Verantwor- tung der Gemeinden auf. Nur leider gewinne ich zusehends den Eindruck, dass hier mehr aus dem Bauch entschieden, denn nach objektiven Kriterien vorgegangen wird," bleibt Ho- frat Spörr, Chef der Abteilung Flächenwidmung und Baurecht in der Tiroler Landesregierung streng seiner Linie treu und nimmt sich gegenüber der herr- schenden politischen Führung auf Gemeindeebene kein Blatt vor den Mund: "Raumordnung bedeutet die Sicherung ausrei- chender Flächen für den Wohn- dilonum zu hören und die Fra- ge, ob Kitzbühel bereits ausver- kauft sei, beantwortet Spörr in seier geradlinigen Art: "Es gibt schon noch Grund und Bo- den und die Gemeindepolitik könnte, wenn sie wollte...," sieht Spörr die Instrumentarien der laurnordnung auf Gemein- deebene (örtliches RO-Kon- zert. Flächenwidmungsplan, Bebauungsplan) zu wenig re- striktiv angewandt. Voallem im umsichtigen Einsatz des Bebauungsplanes als gestalterisches Instrumenta- rium, sieht der oberste Raum- ordner des Landes ein geeigne- tes rIittel, die Gradwanderung zwischen Gemeinde- und Grunäeigentümerinteressen zu korn: ens ieren. Abschließend erkennt Spörr im Bodenbeschaffungsfonds des Landes das wohl beste Mittel den "Einheimischen" den bendtigten Raumbedarf zu ermöglichen und sieht im Bei- spicisfall "Ganingfeld" ein ge- lungenes Exempel auch im all- gemeinen Wohnbau nicht nur auf der Schattenseite der Täler Raum für die Bevölkerung zu luktieren. Christoph Hirnschall Baulandzuwachs 1986-1992: 88.000 m2 192-1998: 80.000 m 1998-2004: 70.000 rn2 Aktuelle Baulandreserve: 30 Hektar bedarf der ortsansäßigen Bevöl- kerung und genau dafür hat der Gemeinderat Sorge zu tragen!" Ähnlich auch die Auffassung diesbezüglich des VP-Bürger- meisterkandidaten Klaus Wink- ler, der die Gemeidepolitik künftig in die Pflicht nehmen möchte, her für erschwingliche Preise zu sorgen: "1.000 Euro für einen Quadratmeter sind in- akzeptabel!" Kitzbühel ausverkauft? Die Sorge um leistbare Wohn- wie auch Gewerbeflä- chen, war vielfach aus dem Au-
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