Kitzbüheler Anzeiger

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14. Oktober 04 Lokal / 3 Den Tiroler Gemeinden fehlen im Jahr 2004 mehr als 2 Mio. Euro Der stille Pleitegang der Gemeinden? “Der Bund erhöht zwar jene Steuern, von denen er am mei­ sten profitiert. Im Gegensatz dazu zeigen die Gemeindesteu­ ern einen rückläufigen Trend,” fordert BM Hans Schweigkof- 1er mehr Gerechtigkeit in der Finanzaufteilung. Legt der Bund betreffend des Finanzausgleiches um 2,7 % zu, sind die Einnahmen aus diesem Titel für die Gemeinden seit 1995 um 1,8 Prozentpunkte ge­ sunken. Bis 2005 müssen die Gemein­ den einen weiteren Verlust mit 6,5 % aus den Ertragsanteilen hinnehmen. Obwohl die Kom­ munen mehr und mehr Aufga­ ben von Bund und Land über­ nahmen und diese bürgemäher und vorallem sparsamer erledi­ gen, werden die finanziellen Recourcen Jahr für Jahr weni­ ger. “Wir müssen in den Finanz- ausglcichsverhandlungen eine Erhöhung von einem Prozent bis Jahresende erreichen,” se­ hen Schweigkofler und Eeitner ansonsten Einbußen in den so­ zialen Bereichen. Die Gemeinden als die Hauptauftraggeber der regiona­ len Wirtschaft sind zudem nach ihrer Einwohnerzahl gesplittet. Stärkung kleiner Gemeinden t / ■'7 gePiemae y: V \ 9 7.1 , o.. Die Steuerreform des Bundes belastet die Tiroler Gemeinden im Jahr 2005 mit 29,6 Mio. Eu­ ro und beschert ein Minus um 6,5 Prozentpunkte aus den Ertragsanteilen. BEZIRK. Steuerreform und Finanzausgleich bringen die Gemeinden vermehrt in finanzielle Schieflage. Wichtige infrastrukturelle Neuerungen scheitern zu­ sehends an den leeren Kassen der Kommunen. klar. Landesobmann und BM Hans Schweigkofler sowie GW-GF und Jochbergs Bür­ germeister Heinz Leitner sind sich einig: “Wenn die Gemein­ den Geld aufhehmen müssen, um inffastrukturelle Neuerun­ gen finanzieren zu können, läuft in der Budgetpolitik eini­ ges falsch.” So fehlen in Joch­ berg wie Oberndorf bereits die finanziellen Mittel, um deren Schulen zu sanieren. Die Gründe für diese Fehlent­ wicklung erkennt der GW in den Auswirkungen durch die Steuerreform und den Finanz­ ausgleichsverhandlungen, die bis dato klar den Bund bevortei­ len. Ertragsanteile sinken Vorallem kleinere Gemeinden sind von dieser Entwicklung betroffen, machen die Bezirks­ vertreter des SP-nahen Gemein­ devertreterverbandes (GW) Zwar fließen beispielsweise 18 % der Einkommensteuer den Gemeinden zu, aber lediglich 2 % der Minera.ölsteuer sind für die Kommunen vorgesehen. Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern erhalten rund 30 % mehr an Bundeszu­ schüssen. “Ein Umstand, den wir auf Dauer nicht mehr hin­ nehmen können,” erkennt BM Heinz Leitner eine ungerechte Umverteilung zu Lasten der kleinen Gemeinden des Bezir­ kes. Werden die Finanzaus­ gleichverhandlung weiterhin die Gemeinden übervorteilen und ist ein einheitlicher Auftei­ lungsschlüssel in absehbarer Zeit nicht in Sicht, könnten die Gemeinden gezwungen sein, fehlendes Geld eiimahmenseitig zu lukrieren. . Gebührenerhöhüngen wären die Folgen. Einsparungen im sozialen Bereich (Kinderbetreu- ungs- und Pflegeeinrichtun­ gen,... etc.) würden als erstes die Bürger negativ belasten. Christoph Hirnschall Stadtsaal oder Kongress KITZBÜHEL Ein Impulsrefe­ rat des GF der österreichi­ schen Hoteiiervereinigung, Thomas Reisenzahn - auf Einladung des Kitzbüheler Wirtschaftsbundes - zeigte klar die Vorteile eines Kon­ gresszentrums für Kitzbühel auf. Vorallem der Handel und die Gastronomie mit einer Wertschöpfung von je 30 % (gefoigt von der Hotellerie mit 20 %) weisen den Kongress­ gast als wichtigen Faktor vor­ nehmlich in der sogenannten Zwischensaison aus. Reisenzahn zeigte jedoch auf, dass sich ein Stadtsaal mit einem Kongressbetrieb in den selben Räumlichkeiten nicht vertrage. •'Hl PI iii ^ '■■ÄLS Thomas Reisenzahn und Wirtschaftsbund-Stadtobmann Ha­ rald Kustowny: “Kitzbühel braucht den Kongresstourismus und einen Stadtsaal. Jedoch räumlich voneinander getrennt.”
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