Kitzbüheler Anzeiger

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K 28. Oktober 04 Lokal / 3 Biomasse für Kossen Brennmittelaktion SP-Landtagsvizepräsi- dent Franz Reiter begrüßt Erhöhung der Mittel für Brennmit­ telaktion “"Ich bin froh, dass die Tiroler Landesregierung rasch auf meine Forderung reagiert hat und die Mittel für die Brenn­ mittelaktion des Landes Tirol um 200.000 Euro erhöht hat,” erklärt Franz Reiter. Durch die starken sämtlicher Heizstoflfe werden in der Heizsaison 2004/2005 für die Haushalte im Bezirk enorm hohe Heizkosten anfal- m. mm mm Preissteigerungen len. So müsse ein durchschnitt­ licher Haushalt wegen der stark steigenden Preise bei ei­ nem Verbrauch von 2000 Liter Heizöl 286 Euro (inklusive 70 Euro Mineralölsteuererhö­ hung) im Jahr zusätzlich auf­ bringen. Bei einem Verbrauch von 2000 Kilogramm Koks fallen 190 Euro an zusätz­ lichen Kosten an. Beim Hei­ zen mit Kohle 152 Euro (Ver­ brauch 2500 Kilogramm im Jahr), bei Erdgas 126,60 Euro Bislang v/urden für den Energiebedarf der öffentlichen Gebäude 150.000 Liter Heizöl verfeu­ ert. Nun stammt aie Energie von 300 Bäumen aus den Wäldern Kossens. ten wichtig, sich in Fragen der Energiegewinnung und Nutzung umweltfreundlich zu positionie­ ren,” Mühlberger die Hackschnitzel­ heizung als richtigen Schritt und diese Form der Energiegewin­ nung als durchaus erweiterbar. Land forciert Biomasseanlagen “Es bleibt ein Faktum, dass fossiler Brennstoff endlich ist und der Klimawandel längst begonnen hat,” sieht VP-Um- weltsprecher LAbg. Josef He- chenbichler Handlungsbedarf gegeben. “Die Vorteile der Biomasse Heger, auf der Hand. Die riesigen Mengen an ge­ speicherter Ene-gie in unseren KOSSEN. Eine innovative Idee aus der Bauernschaft steht kurz vor der Realisie­ rung. Künftig werden sie­ ben öffentliche Gebäude mit erneuerbarer Energie versorgt. Wertschöpfung vollends im eigenen Land!” Energieholzpotenzial Über 40 Prozent der Landes­ fläche in Tirol ist Wald. Dem- enrsprechend hoch ist das Poten­ zial an Energieholz. Mengenab­ schätzungen des Landes gehen vor, einer möglichen Verdoppe- lui^ der derzeit genutzten Ener­ gieholzmenge aus. Insgesamt werden jährlich md 1,3 Mio. fm Holz aus dem Tiroler Wald genutzt. Von dieser Holzmenge gehen an die 20 ?ro- zerit bzw. 230.000 frri direkh in den Energieholzbereich. Bei ent­ sprechender Nachfrage und Ver­ besserung der Erhlemethode stönnte diese Menge verdoppelt werden, ohne die nachhahige Entwicklung des Tiro.er Waldes zu gefährden. Eine Intensivie­ rung der Nutzung und eine ge­ zielte Durchforstung lassen tirol- w^it ein zusätzliches jährliches Potenzial 200.000 fm als reaHstisch er­ scheinen. Der Bezirk Kitzbühel kiinnte langfristig ca. 20.000 frn Energieholz zur bereits beste­ henden Nutzung aufbringen. Entwicklungspotenzial be­ steht besonders für Anlagen im kleineren Leistungsbereich, wie beispielsweise im kommunalen Bereich zur Versorgung von Ortskemen. BM Stefan wertet “Ich begrüße die neuen Mittel,” sieht Reiter seine Initiative bestätigt. (Verbrauch 1600 Kubikme­ ter). “Allerdings ist es in einem weiteren Schritt dringend not­ wendig, dass die festgelegten Einkommensgrenzen für die Brennmittelaktion des Landes, so wie in der Steiermark in Richtung tatsächlicher Ar­ mutsgefährdungsgrenze ange­ hoben werden. Dadurch könn­ ten mehr Personen einen fi­ nanziellen Zuschuss für Brennmittel erhalten,” so der Landtagsvizepräsident. Erste Anlaufstelle für einen Brennmittelzuschuss ist das jeweilige Gemeindeamt. Die Einkommensgrenzen für die Brennmittelaktion betragen derzeit: 650 Euro für Alleinstehende 980 Euro für Ehepaare bzw. Lebensgemeinschaften. Vier Kössener Bauern werden r_im vom Landwirt zum Energie­ wirt und beliefern ab Dezember eine dcrfzentrale Heizanlage mit Hackschnitzeln. Für 250.000 Euro errichteten die Landwirte ein Heizhaus (hinter der HS), weiches künftig das Gemeindeamt, das Alter.- und Pflegeheim, die Volks- und Hauptschule sowie das Schwe- stemhe.m und der Kindergarten mit sauberer Energie versorgen wird. Die inflationär gestiegenen Olpreise lassen schon jetzt die Investition in emeuerbare Ener­ gie als kluge Entscheidung für sich sprechen. Aus Sicht der Gemeinde ist Jas Unterfangen in jeder Hin­ sicht ein Volltreffer, schließlich kostet es den Bürgern keinen Cent. Das imtemehmerische Ri­ siko lastet ausschließlich auf den Schullem der Betreiber. Die Ge­ meinde ist letztlich nur der Ener- giebezieber für ihre öffentlicher. Gebäude und darf sich zudem iu einer Vor-eiterrolle wiederfin­ den. “Gerade für einen Touris­ musort ist es für mein Dafürhal- “Ein weite­ res Stand­ bein für die Bauern und die Wert- schöofung bleibt im Ort,” so BM Stefan Mühlberger. Wäldern ist nachhaltig, erneu­ erbar und kohlendioxidneu­ tral,” verweist Hechenbichler durch die vermehrten .Nutzung auf Schaffung neuer Arbeits­ plätze. “Zudem bleibt die zumindest von hch
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