Kitzbüheler Anzeiger

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4 / Lokal 28. Oktober 04 Die Heimat meiner Tochter KITZBUHEL. Vollbepackt mit Medikamenten besucht eine junge Kitzbühelerin die Heimat ihrer kieinen Adoptivtochter Addis. Eine Spurensuche in Äthiopien. ung gestellt wurden, sowie Spendengel­ dern von Freunden und Bekannten besu­ chen die zwei Frauen Waisenhäuser, Bil- dungs- und Kran­ kenhausprojekte, die allesamt einer Pro­ jektkontrolle der Ca­ ritas Feldkirch unter­ stehen. “Ich bin mir schon jetzt sehr sicher, dass ich wesentlich mehr von den Menschen in Äthiopien mitneh­ men werde, als ich selbst in der Lage bin - durch die kleine bescheidene Unterstützung - zu geben,” weiß Karin Swidrak um die große Not im Land. “ Trotz aller Hil­ festellungen dürfen wir die Me­ schen jedoch nicht zu Bettlern erziehen.” Gut zwei Wochen wird die er­ greifende Reise dauern, die für Karin Swidrak wohl mehr sein wird als die Spurensuche nach den Wurzeln ihrer Tochter, hch Vergangene Woche machte sich Karin Swidrak gemeinsam mit ihrer Freundin Birgit Jeli­ nek auf, um den weiten Weg zum Horn von Afrika zu be­ schreiten. Äthiopien ist nach wie vor ein Land, das von Bür­ gerkriegen, Dürrekatastrophen, Diktatur und Hungersnöten schwer gezeichnet ist. Täglich sterben Kinder an medizini­ scher Unterversorgung und Mangelernährung und täglich werden sie zu Waisen, da ihre Eltern an Äids oder TBC ster­ ben. Tag der Erinnerungen In einigen Tagen treffen sich fast alle Kitzbüheler am schön­ sten Platz unserer Stadt, dem Friedhof, um an die Toten zu denken, ihnen zu danken und für sie zu beten. Die Katholi­ sche Kirche hat ein untrügh- ches Gespür; dafür, wann und wie sie ihre Feste begeht. Jetzt, wenn sich die vegetative Natur noch einmal üi ihren schönsten Farben schmückt, ehe sie sich in den winterlichen Tiefschlaf, in eine Ärt Scheintot zurük- kzieht, um die tödhche Kälte des Winters zu überleben, um dann im Frühling wieder zum Leben zu erwachen, gedenkt man auch der Verstorbenen, von denen man zu glauben vor­ gibt, dass audi sie in ein ande­ res Leben übergegangen sind. Ohne jegliche Beweise be­ haupten alle Rehgionen, dass es mit diesem Tode nicht zu Ende ist. Auf alle Felle aber leben sie alle ein wenig in unseren Er­ innerungen v/eiter und wenn ich, wie ich es oft und gerne tue, durch unseren wunder­ schönen Friedhof, diesem so liebevoll gepflegtem Kunst­ werk, herumspaziere, so scheint es mir manchmal, als wäre hier mehr Leben als im lebenden Kitzbühel. Hier kom­ men nämhch so viele Erinne­ rungen an sc viele Mitmen­ schen zum Leben, die alle ein Teil meiner Heimat waren und mit deren Tod auch ein Stück Heimat wegstarb. Jedes dieser Leben wäre ein Buch wert. Es ist gut und passend, dass wir die Gräber schön schmücken imd unzählige Kerzen anzün- dea Aber mindestens ebenso schön wäre es wohl, schenkten wir einander Blumen und zeig­ ten wir unsere Freude und An­ erkennung jenen, die noch le­ ben, die um uris sind, wichtige­ res und wertvolleres, als eine olympische Medaille. Die kleine Addis inmitten der notlin­ dernden “Fracht” für ihre alte Heimat. “Für mich ist die Reise in die­ ses ferne Land eine Reise zu den Vv^urzeln meiner Tochter und der Bau einer kleinen Brücke nach Äthiopien,” erzählt Karin Swidrak kurz vor ihrer Abreise. Bepackt mit 70 kg Medika­ menten, welche von Ärzten, Apotheken und Pharmafirmen aus der Umgebung zur Verfüg- und Diesem Elend konnte die kleine Addis Alem (“neue Welt”) durch die Adoption ihrer neuen Familie im letzten Jahr entkommen. Nun lebt die Zwei­ jährige im beschaulichem Heim der jungen Familie Swidrak und tollt vergnügt mit ihren beiden Geschwistern umher. Ehrentafel zum 70er für Hans Philipp handelsakademie und Bundes­ handelsschule Kitzbühel auf den Punkt. Denn als Hans Philipp im Jahre 1979 nach Kitzbühel kam, um hier die Leitung der damals neu gegründeten „Städ­ tischen Handelsschule“ zu übernehmen, hatte er mit zahl­ reichen Problemen zu kämpfen. Überfüllte Klassenräume, ein Mangel an qualifizierten Lehr­ kräften und fehlende Strukturen konnten mit großem Organista- tions- und Improvisationstalent gemeistert werden. Für seine außerordentlichen Leistungen für das Bildungswe­ sen im In- und Ausland wurde Hans Philipp 1985 zum „Ho­ frat“ ernannt und zehn Jahre später mit dem Ehrenzeichen der Republik Österreich ausge­ zeichnet. Als sich Hofrat Phil­ ipp noch im selben Jahr in den wohlverdienten Ruhestand ver­ abschiedete, änderte das noch lange nichts an seinem großen Engagement für das Bildungs­ wese im Allgemeinen und die Jugend im Besonderen. Die Freude bei Hans Philipp ist groß, als Direktorin Eva Griß- mann und Bgm. Klaus Winkler die Ehrentafel enthüllen. KITZBÜHEL. Der Name des Gründers der Handelsaka­ demie Kitzbühel, Hofrat Dr. Hans Philipp, wurde zu dessen 70. Geburtstag auf einer Ehrentafei im Eingangsbereich der Schuie verewigt. „Ohne ihn würde es zweifel­ los diese Schule nicht geben“, bringt Bgm. Klaus Winkler im Rahmen einer kleinen Feier die Verdienste von Hofrat Dr. Hans Philipp rund um die Bundes­ tag
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