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K 10 / Lokal 4. November 04 Gemeinsam Handeln - statt Zerreden! pms a MINUS Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. Das Projekt “Veranstaltungs- bis zum “St. Nimmerleinstag” in Zentrum mit integriertem Kon- der Warteschleife bleibt, gresszentrum” ist schon beinahe 20 Jahre alt und gerade jetzt be- tungszentrum multifunktional steht wieder die Gefahr, dass es sein und auch garantieren, dass totgeredet wird. Immer wieder Veranstaltungen oder gerade wurden Projektpläne gewälzt Bälle, usw.,... nicht nach St. Jo- und Studien fast im Dutzend er- hann ausgelagert werden müs stellt. Das Ergebnis war immer sen. Die Architektur vom "Kitz- eindeutig: Wir Kitzbüheler brau- büheler Veranstaltungszentrum" eben ein Veranstaltungszentrum- sollte unbedingt die Kitzbüheler und der Tourismus eine zusätzli- Identität wiederspiegeln und zu che Chance in der saisonschwa- einem Erlebnis- und Kraftort werden. Wie groß ein Veranstaltungs mischen Obmann Dr. Christian. Zentrum sein muss um die Harisch hat jetzt das Projekt we- Marktchancen von Kitzbühel op- der deutlich angeschoben. Über timal auszuschöpfen, sollte man das Vorgehen und manche Äuße- den Fachleuten überlassen. Hier rung kann man geteilter Mei- gibt es genügend Studien, die nung sein - nur darf man darüber zeigen, dass man mit 2 Sälen und die Substanz nicht vergessen: es bis zu 1.000 Teilnehmern eine geht um eme einzigartige Zu- einzigartige Marktlücke zwi- kunftschance für Kitzbühel, Nur sehen Salzburg und Innsbruck jetzt - noch vor der Fusion der abdecken kann. Tourismusverbände - besteht die Möglichkeit dieses Projekt zu re- Alpbach und auch keine Markt- alisieren. Wir brauchen auch kein gemeinde wie St. Johann, die Veranstaltungszentrum in 5 oder übrigens für stolze 7 Millionen 10 Jahren. Wir brauchen es ei gentlich schon gestern. Die Standortdiskussion ist demnach auch unter dem Blik- kwinkel der schnellen Realisier barkeit zu führen: Was nützt ein Natürlich muss das Veranstal- Thema - Konferenzzentrum sind, zum Zweiten stimmt das Preis/Leistungsverhältnis nicht und zum Dritten werden viel fir- meninteme Konferenzthemen - im elektronischen Zeitalter - via Intranet abgehandelt. Außerdem erlebt Kontinental europa - und man muss das An gebot mindestens europaweit be trachten - einen erheblichen Aus bau an Konferenzzentren. In meiner persönlichen Erfah rung erlebe ich pro Woche vier bis sechs Einladungen zu man nigfachen Konferenzen. Viele von ihnen sind laut Veranstalter Teilnehmerberichten schlecht besucht oder werden gar kurzfiistig abgesagt. (Gute Refe renten sind ohnehin rar). Außerdem hängt auch einem wissbegierigen Zeitgenossen die Häufung der Themen wie “Glo bale “Standort Europa” und “Wirt schafts- und Sozialpolitik” zum Halse heraus. Vielleicht sollten die Stadträte Kitzbühels eine Reise nach Shannon buchen? Prof. Dr. Herbert Henzler München und Kitzbühel In den frühen sechziger Jahren nahmen die Nordatlantikflüge sprunghaft zu. Die in Frankfurt, Paris und Mailand gestarteten Flugzeuge mussten alle in Shan non (Irland) zwischenlanden, um den Sprung nach New York zu schaffen. Auch von New York nach Europa ging es nur über Shannon. 'Die Iren sahen das günstige Geschäft und bauten den Flugha fen Shannon zum großen inter nationalen Zwischenstopp aus. Aber owe - als Mitte der sech ziger Jahre das große Flughafen projekt fertig war, hatten die Flugzeuge weit leistungsfähigere Triebwerke. Es flogen Jets statt Propellerflugzeuge non-stop von Europa nach den USA und der schöne Flughafen in Shaimon blieb verwaist. Diese Geschichte hat einen Bezug zum geplanten Konfe renzzentrum in Kitzbühel. Die Welt um uns verändert sich dra matisch und so sehen wir einen absoluten Rückgang der Konfe renzen. Zum Einen, weil wir schon heute “over-conferenced” chen Zeit Gäste zu gewinnen. Der TVB unter seinem dyna- und Wir sind kein Bergdorf wie Euro gerade ihren "Kaisersaal" eingeweiht hat. Jetzt müssen alle Verantwort- Wirtschaftsordnung”, liehen schleunigst an einen Tisch um ohne Scheuklappen und Ei telkeiten für Kitzbiüiel und seine so optimaler Standort - wenn da- Zukunft das Beste zu erreichen, mit das Vorhaben noch jahrelang Als Obmann des Wirtschafts bundes werde ich mich - wie meine Kollegen - mit aller Kraft dafür einsetzen. Polit-Bemerkungen an Bundesregierung und Parlament Harald Kunstowny Wirtschaftsbundobmann Querfinanzierung durch Maut- c) Die seit Jahren betriebene einnahmen - ähnlicher Höhe wie scheibchenweise Aushöhlung in der Schweiz - zielbewusst tor- der verfassungsmäßigen österr. pediert! Neutralität schreitet, ohne an sich Logische Schlussfolgerung: überfällige Volksabstimmung, Austritt aus dieser rein wirt munter fort. Nachdem der Vor- schaftskonzemorientierten EU, gänger des jetzt amtierenden solange dies noch möglich ist! Bundespräsidenten diesem Trei- Die Behandlung des Volksbegeh- ben tatenlos zusah, bleibt die rens mit fast 200.000 Stimmen Hoffnung, dass Amtsnachfolger für eine Neu-Austra^g der BP Fischer vielleicht doch noch • EU-Abstimmimg hat die grund rechtzeitig die Notbremse zieht! sätzliche Möglichkeit vor eini- d) In Betrachtung um die Vor- gen Jahren im Parlament durch gänge der EU Verkehrsplanun- Univ. Professoren des Staats gen in Europa, besonders gut Völkerrechts für einen Ausstieg, nachvollziehbar hier in Tirol: noch ohne schwerwiegende Der Ausdruck Unvermögen ist Sanktionen, eindeutig aufge- untertrieben, hier muss man zeigt! schon von Dummheit zur Potenz Voraussetzung: Eine Neuaus- sprechen, wenn man in Brüssel tragung der Volksabstimmung = seit Jahren praktisch jede Mög- EU-Verbleib oder EU-Austritt. lichkeit der unumgänglichen Hansjörg Hofer, St. Johann Man kann relativ lange die Re- Akzeptanz der EU-Verfassung gierungstätigkeit im Wissen um politisch beizubehalten! die breite politische Bürger-Pas sivität, neben bis abseits der ei gentlichen breiten Bevölke- mündigenden EU Verfassung rungsbedürfhisse, gestalten. Bei gelingender Glaubhaftma chung der Notw'endigkeit kann man auch eine gewisse Zeitspan ne gegen die breiten Interessen Österreich zwecks Förderung der Bevölkerungsmehrheit regie- von abgelehnten, unerwünschten ren. Voraussetzung ist daim aber, Atomkraftwerken und Weiterent- sichtbare Erfolge mit Nachhai- Wicklung einer mächtigen Kem- tigkeit zu erzielen. Sind diese nur industrie. Ausklammerungsver- kurzfristig oder ungenügend er- suche Österreichs sind kläglich kennbar, kommt die Stunde der gescheitert. Opposition. Bekanntlich erlau ben die existenten finanziellen der landwirtschaftlichen Gen- Sachzwänge im EU-Zusammen- techmk, durch eindeutiges Volks hang minimierte Erfolgsaussich- begehren dokumentiert, werden ten, so man nicht in der Lage ist, wir mit stillem Einverständnis die noch vorhandene Souverä- unseres Kommisars Fischler oh- nität Österreichs durch Nicht- ne wenn und aber damit zwangs beglückt. Einige Fakten, die gegen eine Ratifizierung dieser Völker ent sprechen: a) Im Rahmen von “EURA TOM” fließen jährlich Dutzende Euro Millionen (30 - 40) aus b) Trotz emormer Ablehnung
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