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Zufrieden blicken die Verantwortlichen für den Erweiterungs- bau des Altenwohnheimes zum Firstbaum hinauf. Foto: Anzeiger 2. Dezember 04 Lokal/ 5 Schöne Worte und ihre Folgen KITZBÜHEL. Die jeweilige politische Führung der Gamsstadt verabsäumte es zu keiner Zeit, den Einheimischen leistbaren Grund und Boden zu versprechen. Die Sied- lungsrealität und eine zuseh-ends voranschrei- tende Überalterung der Stadt beweisen authen- tisch das Gegenteil. Eine aktuelle Bestandsanaly- se zeigt unverblümt die Fehlent- wicklung der letzten Jahrzehnte auf. Ein unverhältnismäßig ho- her Anteil an Freizeitwohnsit- zen trieb die Preisspirale der be- gehrten Grundstücke unweiger- lich in die Höhe. Quadratmeter- preise jenseits der Eintausend- Euromarke sind längst grausige Realität und auch für eine durchwegs gutverdienende Mittelschicht nicht zu vermö- gen. Dass ein Grundstücksei- gentümer sein Eigen tendenziell dem Bestbietenden überlassen möchte sei an dieser Stelle nur unkommentiert erwähnt. Kitz- bühel kann augenblicklich auf gut 200.000 m2 gewidmetes Bauland verweisen und sich si- "Wir sind es den Bürgern schuldig, uns endlich ihrer Wohnsorgen anzunehmen," kritisiert Wohlfahrtstätter die vergangene Siedlungspolitik. Foto: Anzeiger eher sein, dass kein einziger Meter auch nu in die Reichwei- te des Leistbaren für Kitzbühe- 1er Jungfamilien, beispielsweise kommt. Die Folge sind eine Ab- wanderung der Bevölkerung in viele Nachbargemeinden und eine Überalterung der Stadt. "Reagieren auf Fehlentwicklung" Damit soll nach Aussagen des Ausschussobmannes für Bau, Raumordnung und Ortsbild, Reinhardt Wohlfahrtstätter ent- gültig Schluss sein. "Die Men- schen sollen einfach wissen und sich sicher sein dürfen, dass die Verantwortlichen in der Ge- meinde die Problematik kennen und sich dieser Angelegenheit tatsächlich nun auch annehe- men." In diesem Zusammen- hang -verweist Wohlfahrtstätter auf einen rigorosen Widmungs- stopp in der Gemeinde und auf eine einhellig und geschlossene Meinung in den zuständigen Gremien quer durch die politi- schen Lager. "Wir erarbeiten derzeit einen Katalog, der die Kriterien einer Widmung be- schreiben soll," erkennt Wohl- fahrtstätter den Zweck einer Freilandwidmung nur in der Befriedigung des Wohnbedarfes von Einheimischen. Eine nun aktuell erstellte Li- ste zeigt den erschreckend ho- hen Wohnbedarf (80 Bewer- ber!) vorwiegend junger Fami- lien auf, die vergebens auf der Suche nach Baugründen in ihrer Heimatstadt Ausschau halten. Stadt könnte Grund ankaufen Wohlfahrtstätter stellt den politischen Willen in Aussicht noch bis Jahresende ein etwa 8.000 m2 großes Areal - in ge- fälliger jedoch nicht zentrums- naher Lage - durch die Stadt zu erwerben. Damit könnte ein er- ster Schritt getan sein und für 15 Einfamilienhäuser Raum ge- schaffen werden. Als Höchst- preis für die erschlossene Bau- fläche nennt Wohlfahrtstätter 150 Euro je Quadratmeter. Auch wenn die Umwidmung von Freilandflächen keine pro- bate Dauerlösung sein kann und widmungspolitisch bedenklich ist, bleibt es derzeit für die Ge- meinde die einzig bestehende Alternative, jenen versproche- nen Grund und Boden für Ein- heimische zu realisieren. Christoph Hirnschall Altenwohnheim: Der Firstbaum steht KITZBÜHEL. Mit der First- feier konnte nun ein wich- tiger Bauabschnitt bei der Errichtung des Erweiter- ungstraktes am Alten- wohnheim abgeschlossen werden. Bis jetzt verlaufen alle Arbeiten planmäßig. Nachdem im Mai der Spaten- stich für den lange ersehnten Erweiterungsbau des Kitzbühe- 1er Altenwohnheimes stattfand, konnte nun bereits das Errei- chen der, Firstgleiche zum be- stehenden Gebäudetrakt ge- feiert werden. „Aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse während der vergangenen Wo- chen haben wir schon fast nicht mehr damit gerechnet, dass wir heuer noch die Firtsfeier abhal- ten können", zeigt sich Stadträ- tin Gertraud Rief sichtlich er- freut über den planmäßigen Baufortschritt. „Auch die Lärmbelastungen für das beste- hende Altenwohnheim und das ebenfalls angrenzende Helios Krankenhaus hielten sich in Grenzen. Beschwerden blieben großteils aus". so Rief weiter. Auch Bürgermeister Klaus Winkler zeigte sich mit den ge- leisteten Arbeiten zufrieden und spach den unzähligen Arbei- tern großes Lob aus. Errichtet wird dieser rund neun Millionen Euro teure Al- tenwohnheim-Erweiterungsbau von der gemeinnützigen Wohn- baufirma TIGEWOSI. Die Kos- ten dafür muss die Stadt Kitz- bihel innerhalb von 55 Jahren an den Bauträger in Form einer Miete zurückzahlen. Von Seiten des Landes wurde bereits Unterstützung zugesagt. Ein großes Anliegen Ces Ar- citektenteams Herbert Brun- ner und Werner Sallmanrt sowie der Stadt Kit2bühel war e, den äl:eren Menschen mehr Selbst- verantwortung zu ermöglichen. Daher soller künftig bis zu zehn Personen zu einer Gruppe zusammengefasst werden, die beispielsweise ihre Mahlzeiten in der eigenen Küche selbst zube- reiten können. Auch für Frisör-, Kosmetik-, Arzt- und Übungs- zimmer soll durch den 59 Betten umfassenden Erweiterungsbau eine menschlichere Umgebung geschaffen werden. Insgesamt laufen die Um- und Neubauarbeiten des Altenwohn- heimes in vier Etappen ab. Neben dem Umbau des dritten Stok- kwerkes samt Personalzimmer und dem Erweiterungsbau stehen bis November 2005 noch die Arbeiten für einen großen Küchenbereich mit Lichthof in der Mitte und der Tiefgarage aus. sag
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