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Bü -gerI,ste-Kan1idaten rund um Bürge -meisteranwärter Peter Grißmann (Mitte): Bruno Bauer, Usc1'- i Schc"-er, Andreas Gröbnor und Fred Griesmair (v.I.n. t) Fotos: Hirnschall 22. Jänner 2004 Lokal / 3 "Bürgermeisteramt ist kein Nebenjob!" Bürgerliste eröffnet Wahlkampf und fordert mehr Fairness und Bürgermeisterstuhl ein KITZBÜHEL. Knapp sechs Wochen vor den anste- henden Gemeinderats- wahlen betritt auch die Bürgerliste die Wahlarena und legt mit Finanzstadt- rat Peter Grißmann als Bürgermeisterkandidaten ihr Aushängeschild in die Waagschale. "Ehrlichkeit der Bevölkerung gegenüber war in den vergange- nen sechs Jahren schon mein Credo, das soll auch im Wahl- kampf so bleiben," beginnt Pe- ter Grißmann, Spitzenkandidat der Bürgerliste, seine Ausfüh- rungen, um im Anschluss klar seine Vorstellungen über das angestrebte Amt kund zu tun: "Ein Bürgermeister der Stadt Kitzbühel hat für dieses Amt voll und ganz, also hauptberuf- lich zur Verfügung zu stehen. Das Führen der Stadtgemeinde erfordert vollen Einsatz und kann keinesfalls als Nebenjob erledigt werden. Das haben die beiden abgelaufenen Perioden deutlich gezeigt," macht Griß- mann klar und fordert intensive Kontaktpflege in Richtung Lan- deshauptstadt ein, um die Ver- antwortungsträger im Lande laufend mit den Sorgen und Nö- ten der Stadt zu konfrontieren und gegebenenfalls mit Hart- näckigkeit und Nachdruck Unterstützung einzufordern: "Der Bürgermeister muss sich einfach mindestens zweimal im Monat im Landhaus blicken lassen und nicht wie bisher - gar nicht!" Full-Time Job "Aus diesem Grund biete ich der Bevölkerung im Falle eines Wahlsieges an, mich aus- schließlich für die Belange der Stadt und seiner Menschen ein- zusetzen und zwar als haupt- amtlicher Bürgermeister," sieht Grißmann den ersten Bürger der Stadt auch als Ersten die Gemeindestube betreten und als Letzten diese verlassen. "Große Herausforderungen, ob Krankenhaus oder Parkgara- ge beispielsweise, stehen an und diese Problemstellungen bedürfen der ganzen Aufmerk- samkeit und Konzentration ei- nes BLrgcrmeis:ers. Die viel- schich.igen Aufgaben, weche durnh di Stadt an den Büruer - me stet gestellt werden, körnen nich, nebenberuflich - wie is- her - aLedigt werden," ninmt der E;ürgerlistanerate se.ne Kandidatur in d:e Pflicht ‚md sieht nu solcherarta gute Ent- wickiLngschancen fir die St.dt. Paukenschlag Verfeilte die Bürerliste bei der etztn Wahl nur knapp 112 Stimmen) das vierta Mandat sieh: Grißmann das Erreichen eins weiteren •3erneinderats- sessels flir seine Fraktion als Grur.ziel, schieilich habe man gite Arbeit geleistet und das Budget mit einer Schul Jen- reduktion ausgel- end von mehr als 12 Mio. Euro auf unter 3,6 Mb Euro stabilisiert. "SIIte ich als Büruermeis:er - kandidat nicht jenen Zuspruch sei:ens der Wähler ekomffen, um in weiterer Folg. als Eür- germeis:er für diese Stadt alle Hebel in Bewe2ung setzer zu kön- en, möchte ich meine per- sönlichen Konsequenzen zie3en und in diesem Fall nicht mehr im (-emeinderat vertreten sein," macflt Peter Gißmann c1ne wahltaicische Spielchen sei - em LeDensziel alle Ehre: "Ich ma- che keine halben Sacen mehr!" A ich auf die Gefahr ain, dass dar Wähler diese klare Li- nie negativ kommentiert, Esibt Grißma:m sich nnd seinem Ver- sprechei seiner Familie gegen- über tren und siclt im demokra- tischen Akt einer Wahl dia Be- urteihng erbrahter Leistungen durch die Bevölkerung ohne "wenn urd "Diese vielleicht nicht leicht versiiidliche Aussage möchte ich be-eits :etzt und nicht erst am Wailtag machen. Das bin der Wihlern, dr Bürgerliste und nrj sch:ldig" Unrairer Wahlkampf Wenn die obrsten Lande sbe- amten wie Friedl Ludescher und Karl Sp5r - nach Kitzirühel beoic.ert und für VP-Wahl- kampf erarstaltungen miß- braucht wercen und für Lar des- rätin Zanor das Museum zur politischen Bühne umfunktio- niert wird, siaht Peter GriLmann die Wahikampifairness am Bo- Peter GriB- mann's Wahl- verspre- : chen:AIs Bürger'r'ei- ster verziciite ch auf r'e,- nen Brothcrti. urd !ete nu eine Secr ef' den liegen. "Man nehme einen neuen, ha-zeigbaren Kandida- ton, lasse d- asen vcn einer pro- fessionllcn Agent'ir vermark- ten und vorn Landeshauptmann persönlich präsentieren. Nach- dem dieser auch selbst das Wahlziel mit mehr Manlaten und vor allem den Bürgermei- sterstuhl vorgegeben hat, muss mit aller zur Verfügung stehen- den Macht das Vorhaben umge- setzt werden," beurteilt Gnß - mann das Wahlkampftreiben ei- nes übermächtigen Kontrahen- ten kritisch. In der sachlichen Ausain- andersetzung mit aktuellen Wahlkampfthemen, wie unter anderem "leistbaren Grund für Einheimische", erkennt Finanz- stadtrat Grißmann im Bodenbe- schaffungsfonds kein adäcuates Mittel. "Interessen des Landes sind andere" "Nicht das Land mittels Bo- denbeschaffungsfonds sollte Boden ankaufen, vie mehr muss die Gemeinde in dieser Frage tätig werden und ver- stärkt als Käufer auftreten. denn das Land verfolgt keine ge- mendenahen Ziele," ortet Griß- mann in der Problemverlage- rung auf Landesebene eine ech- te Gefahr und fordert die Be- reitstellung von Grundstücken für Ortsansässige, wobei das Ei- gentumsrecht in der Gemeinde verbleiben und nur ein Baurecht auf 35 Jahre (Wohnbau[rde- rur.g!) vegeben werden sollte: "So könnte man jeder Spekula- tion Einhalt gebieten!" Christoph Hirnschall
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