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Ein hochkarätiges Podium präsentierte ein neues Stück Kitzbühel: Ob- ma rin Christian Harisch, Dir. Renate Danler, Prof. Walter Schertler, Ver- kehrsbüroboss Dieter Toth, Prof. Martin Kocher und Vorsitzender des Ar- chi'ektenwettbewerbes Wolfgang Pöschl. Foto: Anzeiger 10. Dezember 04 Lokal / 5 Kitzb u33 hel — Center am Prüfstand KITZBÜHEL. Die mit Span- nung erwartete Präsenta- tion eines Kongress- und Veranstaltungszentrums ging im überfüllten Wirt- schaftskammersaal jüngst über die Bühne. Fazit: Auch wenn profunde Ex- perten das Vorhaben lob- ten, blieb BM Klaus Wink- ler verhalten skeptisch. Dabei zeigte sich der Touris- musverband als sehr gewissen- hafter Projektbetreil:'er, der sei- ne Hausaufgaben zu machen verstand. Nationale wie interna- tionale Experten mit schlag- kräftigen Argumentationsfolgen wurden rund um die Präsenta- tion des Siegerprojektes ins Rennen geschickt. Für Obmann Christian Ha- risch steht unverrückbar fest, dass nach den letzten fünfzehn Jahren mit einem erwirtschaftc- ten Nächtigungsmir.us von an- nähernd zwanzig Prozent, nur neu geschaffene infrastrukturel- le Einrichtungen - wie eben ein Kongress- und Veranstaltungs- zentrum - jene Impulskraft beinhalten, um die Wettbe- werbsfähigkeit widerum deut- lich zu steigern. "Natürlich ist dieses Zentrum auch ein Treff- punkt für die Bevöhserung. Zu- dem vermag es aber auch Kitz- bühel als Gan.zjahresdestination auf Schiene zu setzen." Auch Experten wie Martin Kocher vom Institut für Finanz- wissenschaften an •:er Umver- sität Innsbruck sehen in de:i In- vestitionskosten von rund 15 Mio. Euro eine durchweas ver- tretbare Größe. Schließlich zei- ge eire Wirkungsanalyse - bei vorsichtiger Sckätzug - 5 C.000 bis 70 000 induzierte Nächti- gungen pro Jahr und bis zu 100 neue Arbeitspliitze für dc Re- gion. Aber auch die fiskali- schen Effekte auf die Strdt seien nicht unwesentlich mit zu- sätzlichen Eiiinah- men von bis zu 350.000 Euro jähr- lich. Strategische Sichtweise "Diese Sichtweise bedeutet, heute die Vorraus setzung e: flur den Erfolg vo:L Morgen zu schaf- fen," fordert Prof. Walter Scheriler (Lehrstuhl für strate- gisches Managmen:, Universität Triet) aber auch die Nach- teile und Risiken ei- nes solchen Projek- tes zu verstehen. Auch Schertler er- kennt im Kongres- stounsmus einen zusätzlichen Markt mit hoher Wertschöp- fung. Gleichzeitig warnt er aber auch vor Halbherzigkeiten et- waiger Errichter und Betreber und sieht erhöhten Kommuni- kationsbedacf zu strategischen Partnern aus der Wirtschaft, zur Kommune und seiner Bevö [ke- rung. "Das Thema muss gut verstanden werden und auch die Gesamtzusammenhänge müs- sen erkannt werden. Das Kon- gressgeschäft braucht Profis, denn auch die künftigen Kun- den sind es." Finanzierung In einem einstimmigen Be- schluss gab der Aufsichtsrat des TVBs sechs Millionen. Euro als Mittel zur Errichtung frei. Zu- sätzliche 3 Mio. seien als Fixzu- sage des Landes zu werten, so Obmann Christian Harisch. "Es fehlen also gut sechs Millionen Euro, die wir aus kommunaler Unterstützung zu lukrieren er- hoffen," wertet Flansch die Mittelaufbringung seitens der Stadt durchaus realistisch. "Auf zehn Jahre angelegt, wä- ren dies 500.000 Euro pro Jahr." Den Ausführungen der lx- perten keineswegs abgeneigt, weiß auch BM Klaus Winkler um die Bedeutung eines Zen- trums für die Stadt. "Aus städti- scher Sicht haben die Planun- gen unser Anforderungsprofil noch nicht erreicht, Das Ver- kehrs- und Parkproblem ist un- zureichend analysiert und auch ein Konzept für die Vielfache Nutzung der Stadt fehlt," ver- weist BM Winkler auf die an- stehenden kommunalen Pro- blemfälle wie Krankenhaus, Al- tersheim, Sportstättenbau, Ver- kehrskonzept und zentrumsna- he Tiefgarage. Christoph Hirnschall Das Kitzbühel - Center der Arci - itekten Henke und SchreFeck mit zwei Plenarsälen, Tiefgara ge und Restaurant soll 3 Geschäftsfelder abdecken: Mehr als 50 % aller Ereignisse sollen Ver - anstaltungen dieniich sein (Bä'le, Shows, Vo.-träge, Kr?zerte .... ). Daneben werden im Ta- gungssegment Seminare, Symbosien. Kongresse, ... etc. bedient. Ein dritter und wichtiger e- standtell ist die A'.isrichtung v'n Ausstellungen 1- nit Prcduktpräsentationen, Messen, Wirt- schaftsschauen ur d vieles rneh.. Fotos: Anzeiger
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