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Oberlehrer Josef Schwarz (1889 — 1952) Erinnerungen an einen Pädagogen, vielseitigen Künstler und Patrioten "Schwarz-Schüler" hatten Vorteile bei der Bewerbung für höhere Schulen, beim Umstieg auf die Hauptschule - eine sol- che gab es damals nur in Kitz- bühel - oder in der Berufsschu- le. Oberlehrer Schwarz war aber nicht nur in der Schule tätig, er erledigte eine Fülle von kulturellen Aufgaben. Josef Schwarz kam im Jahr 1889 in Pfaffetschlag (Oberö- sterreich) zur Welt, besuchte in Linz die Lehrerbildungsanstalt und erwarb 1910 das Reife- zeugnis und im folgenden Jahr das Lehrbefähigungszeugnis. Sein erster Dicnstposten war in Aschau (Gemeinde Branden- berg), wo er in der einklassigen Volksschule durch Jahre mehr als 60 Kinder zu unterrichten hatte. Im Brandenbergtal heira- tete er und hatte mit der Gattin Scholastika sieben Kinder: Ludwig, Mina, Josef, Otto, Al- fred, Elsa und Grete. Die jünge- ren Kinder kamen ei Fieber- brunn zur Welt. Dorthin wurde Josef Schwarz im Jahr 1915 als Oberlehrer berjfen. Diese 3at- scheidung erwies sicn rundum aLs richtig: Josef Scawarz Latte ein reiches Betätigungsfeld und entwickelte eine Fülle von FälLgkelten, für Fieberbrunn war es eine Sternstunde, denn durch 20 Jahre war Schwarz 'ein fleßiger Gestalter und Miar- beiter. Seiner Familie wurde F.eherbrunn ebenfails zur mat. Mit Freude erzählen Schiller und Mitarbeiter von damals von Chrrlehrer Schwarz. Er örder- te die Begabten, war aber auch bemüht um jene, die sich e:was schwer taten. Er entwickelte cie Taente seiner Schüler in viele Richtungen Lnd es entstand in Fieberbrunn später das gellü- gelte Wort, der oder cncr ware ehe n ein "Schwarz-Schüler", was ais BestLt:gung besonderer Leistur.gsfähigkeit md Würdi- gung galt. Josef Schwarz war k:rchen- musikalisch hervorragend tätig, aber cr zeichnete, malte, gestal- tete eigne Lehrmittel, schrieb Urkunden, d:c künstlerische Raritäten wurten, und verfasste Berichte in eirer kalligraph .sch gestochenen Handschrift, die se:n Markenzeichen war. Be- sondere Freuce hatte Sch.arz am Krippenhau. Bei der Etc- zirkskrippenau.sstellung im Jahr 1923 im Vercinshaus in Kitz- btiliel war "eine sehr hülsche und fleißige Arbeit, Berg und Figuren, vnr. Oberlehrer Schwarz, Fieberbrunn" (Der Knppenfreurd Nr. 49, 1924). .. = :. Sepp Sc/imi":, »0/1)01 de.s a- (1939 Das Verzc.chnis der Krippen- p:leger nennt Schwarz von 1924 bis 130 als Mitarbeiter (Der Krippenfreund, mehrere Jahrgänge). Eine große Schwarz-Kripe für die Pfarrkirehe Fieberbrunn g:ng nach dem Weggang von Schwarz offensichtlich während der Kr:egs- oder der modernisierung s süchtige n Nachkriegszeit leider verloren. Für das lebendige gesch- schaftliche ieben der Zwl- schenkriegszeit in Fieberbn.inn war der Einsatz von Oberlehrer Schwarz ein wichtiger Kristalli- saticnspurkt. Schwarz war ak- tiv im TLI nvereiiz und war der Begründer der Theatergruppe "Dic Pramauer". Alle Kulissen stammten aus seiner Werkstätte, er war Regisseur u:id Schau- sl:ieler. Das Archiv der Markt- gemeinde bzw. des Heinrarver- eins Pillersee besitzt zahlreiche Fotos, die Schwarz und ab und zu auch Familienmitglieder im Kreis von Mitarbeterinnen und Mitarbeitern zeigen. Im Verkehrsverein war Schwarz im Jahr 1929 unter Obmann Leonhard Huetz, Au- wirt, als Schriftführer tätiz. Fie- berbrunn aatte seine besondere Stellu:ig als "Wiener Sommer- frische" eingebüßt, der Ver- kehrsverein konnte die notwen- digen laufenden Investitionen nur mit Mühe aufbr: ngen, e inc Bettenabeabe wurde abgelehnt. Eine eigene Kanzlei kcnnte mcht finanziert werden. Als der Vetkehrsvermn die Fairihe ces E.arc.ns Rinalcini für 25 Jahre Treu zu Fieber- brunn ehrte, wurde ihr als Ge- schenk ein Bild von Josef Schwarz überreicht. Dr. Beinna Rinaldini (säter von Wiß- mar.ni hatte 1924 ein viel be- aehteies Büchlein "Die Ktz- hüheler Alpen" (mit vielen Fotos) jr. einem Leipziger \'er- lag vcröffntlicht. Schon 1896 war ein "Kurzge- fasster Führer durch das PiLer- seetal in Tirol" erschienen, der besonders den \Vildseeloder berücksichtigLc: und eine "lo- Ob'rlcl'rer Josef Schwarz n Sc,iülern der 4. K?cs;e um 1935.
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