Kitzbüheler Anzeiger

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Mit Johann Jöch! (zweitplaziert), VizeBM Christian Reiter und Sabine Hauser (3.) sind die drei Erstgereihten fixiert. hch 5. Februar 2004 Lokal / 3 Mit Ende 2004 soll St. Johann's HNO nach Kufstein verlegt werden Medizinische Grundversorgung in Not? ST. JOHANN. Nach der urologischen Abteilung und der Augenstation soll nun mit Jahresende die HNO am Bezirkskranken- haus fallen und Richtung Kufstein abwandern. Geht es nach dem Kranken- anstaltenplan und Landesrätin Elisabeth Zanon zur Nedden könnte der Bezirk Kitzbühel als einziger in Tirol ohne HNO- Grundversorgung (Hai s-Nasen- Ohren) ab 2005 auf der Strecke bleiben. Das BKH St. Johann ist für sämtliche Basisoperationen im HNO-Bereich bestens ausge- stattet und trägt mit einem Jah- resumsatz von rund 330.000 Euro zu einer soliden Wert- schöpfung des Hauses bei. Obwohl der Zielekatalog des Osterreichischen Krankenan- staltenplanes die Erreichbarkeit der nächstgelegenen HNO-Ein- richtung für jeden Patienten binnen 30 Minuten vorsieht, würde für gut 51.000 Menschen (Gesamtbevölkerung: 59.191!) im Bezirk dieser Grundsatz sei- ne Gültigkeit verlieren. "Sollte die Abteilung mit Jah- resende tatsächlich fallen, heißt das für alle Patienten aus dem Bezirk, die sich einer HNO- Operation unterziehen, künftig nach Kufstein pendeli zu müs- sen," weiß Dr. Thomas Landeg- ger, HNO-Facharzt an BKH die Grundversorgun ii seinem Bereich für den B:zirk nicht mehr gesichert. Schönheit vor Basisversorgung Der Bezirk verfügt zwar über zwei Krankenhäuser uiid opera- tiver Sonderangebote, wie Schönheitschirugie beispiels- weise, im HNO-Erris:±hll wäre jedoch die Ausnahr situation erreicht, sieht Landegger als "Landarzt" die m.d - zinische Grundverxgung der Bevölke- rung grob gefiihrdet. "Die ge- fürchteten Nachblutunge - t im Zuge einer Mandeloperation könnten bei einem ]Kin, aus Fieberbrunri lebensbedrohliche Ausmaße annehmen, da es während der ahrt nach Kuf- stein verbluten kn -itc," ver- weist Landegger au den Todes- fall eines vierjährigen 3uben jüngst im benachbarten Pinz- gau. Selbst der Appell an Landes- rätin Zanon seitens des Chef- notarztes für den Bezir<, Dr. Walter Phlcbs, der eindritiglich vor diesem Schreckensszenario warnt, bliet bislang ungeiört. Zwei-Klassen-Medizin Wird im Krankenhaus Hall der HNO-Bereich von der chir- urgischen Abteilung abgedeckt und ist in Reutte die Grundver- sorgung mittels tageschirurgi- seher Operationen abgedeckt (alle anderen Häuser in Tirol verfügen über Abteilungen mit 10 bis 20 Betten!), bliebe im Bezirk Kitzbühel eine operative HNO-Versorgung nur noch für Patienten mit Zusatzversiche- rung aufrecht. Landegger sieht gerade in Vorwahizeiten jeden verantwor- tungsvollen Gemeindepolitiker gefordert, sich für die medizini- sche Grundversorgung des Be- zirkes einzusetzen und verweist auf den Hochfilzener Bürger- 'Mütter aus Jod7- beig müssten künftig ihre Kinder in Kufstein besu- ‚ \ 17 chen - ein Tages- e ausflug' so Land- egger AJ meisterkandidaten Sebastian Eder: "Als ehemaliger Kassen- arzt weiß er um die Problematik nach dem Aus für die HNO-Ab- teilung bestens Bescheid!" Christoph Hirnschall — ‚an uum Status Quo: Ab 2005 gibt es am BKH St. Johann ke?ne HNO- Abteilung mehr. Fotos: Hirrschall Ein Reit(h)er für Alle "Ländliche Liste für Reith" fixiert mit Christian Reiter ihrer Bürgermeisterkandidaten REITH. In Kitzbühels Nach- bargemeinde formiert sich nach der "Liste für Reith" mit der "Ländlichen Liste" eine weitere Fraktion und stellt ihren Bürgermeister- kandidaten, um den amtie- renden Gemeindechef ab- zulösen. "Nach 24 Jahren Regentschaft von Sebastian Hölzl ist es höchst an der Zeit eine Wachab-löse einzuläuten," sieht Bürgermei- sterkandidat und jetziger Ge- meindevize Christian Reiter die Zusammenarbeit mit BM Hölzl immer schwieriger werden. Zudem fordert auch die Länd- liche Liste eine strikte Trennung zwischen persönlicher und öf- fentlicher Interessen und be- nennt als Wahlziel den Ausbau des jetzigen Mandats standes von zwei auf drei Sitze im Gemein- derat. Raumordnerisch se"it Reiter den künftigen Bürgcnrteister im sorgsamen Umgang wit Grund und Boden gefordert, wie mit leistbaren Wohnen - auch für "Häusibauer" - sowie der Er- schließung einiger ‚andwirt- schaftlieher Höfe. "In den vergangenen sechs Jahren konnte ich als Bürger- meisterstellvertreter di22 Proble- me der Gemeinde, aler auch die Wünsche und Bedürfiisse der Menschen kenneilernen", nimmt Reiter die Her-jusforde- rung an und möchte unter ande- rem die Versäunmisse cer letzten Jahre hinsichtlich Ansiedelung neuer Beiriebe korrg eren: "Die Pendlerquo:e in Rei:h ist einfach zu hoch!' rwiegend aus der bäuer- liehen Umgebung entstanden, will die "Ländliche Liste" flur al- le Reither politische Heimat sein. hch
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