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38 / Lokal 5. Februar 04 HOPFGARTEN Adolf Schennach — ein Leben LFI-Veranstaltung für die Musik Die Ortsbauernschaft Hopf- garten und die Bezirkslandwirt- schaftskammer Kitzbühel laden zu den Themen "Die Fruchtbar- keit beim Rind - Einfluss der Fütterung" und "Mchrgefahren- versicherung für Grünlandbe- triebe - Die neue Viehversichc- rung der Hagelversichcrung" am Dienstag, 10. Februar, Sal- vena Hopfgarten Kulturraum, ein. Von 19.30 bis 20 Uhr referiert Ing. Norbert Jordan zum Thema Osterreichsche Hagelversiche- rung und ab 20 Uhr hält DI Jo- sef Stoll von der Landesland- wirtschaftskammer eine Vortrag zum Thema Fütterung. Sozialversicherung der Bauern Der nächste Sprechtag der Sozialversicherungsanstalt der Bauern findet am Donnerstag, 5. Februar, von 8 bis 11 Uhr im Marktgemeindeamt Hopfgarten statt. Nach ei- nem erfüll- ten Leben ist der langjährige Leiter der Steuerauf- sichtsstelle zirkge richt Adolf Schennach im 94. Lebensjahr verstorben. Schennach hat sich als Mu- sikfunktionär und für den Tou- rismus größte Verdienste erwor- ben. Er war sicher einer der meistausgezeichneten Funk- tionäre der Blasmusik in Oster- reich, denn zu zahlreichen Eh- rungen kamen ungewöhnliche Würdigungen in fünf europäi- schen Staaten und durch den Weltbund der Musik. Adolf Schennach, in Ehrwald aufgewachsen, kam über die Sta- tionen Bundesheer und Zollwa- ehe sowie mehrere Jahre Kriegs- dienst mit einer halbjährigen russischen Gefangenschaft und Direkt neben der Gondelbahn Brixen. TeI. 05334/30311 wieder Zolldienst im Jahr 1949 nach Hopfgarten. Schon im fol- genden Jahr gründete er mit eini- gen Funktionären den Verband der Brixentaler Blasmusikkapel- len, dem sich die Musikanten des oberen Leukentales anschlossen. Schennach leitete den Verband durch 39 Jahre tatkräftig, um- sichtig und mit Emotion. Durch 33 Jahre war er Obmann der Mu- sikkapelle Hopfgarten und war auch hier oft ohne Kompromisse, aber respektiert, im Einsatz. Im Landesverband wurde Sehen- nachs aktive Mitarbeit weit über die 16 Jahre seiner Beiratstätig- keit hinaus geschätzt. Schennachs Parole war "Mu- sik kennt keine Grenzen", er diente als Hüter der Tiroler Blasmusik und trug diese auch durch Veranstaltungen in andere Länder. Eine Fülle von Aus- zeichnungen - Ehren obmann- schaft in Hopfgarten und im Bezirksverband, höchste Aus- zeichnungen durch den Tiroler und den österreichsichen Ver- band, die Fördermedaille in Gold am Bande durch den deut- schen Volksmusikverband und das Goldene Verdienstkreuz des Weltbundes CISM - waren sichtbarer Ausdruck eines jahr- zehntelangen erfolgrdichen Einsatzes. Adolf Schennach erwarb sich auch auf dem Gebiet der Oper eine hohe Kompetenz und führte viele Freunde zu Aufführungen vorwiegend in München. Im Tourismusverband war er einige Jahre ehrenamtlicher Ge- schäftsführer und durch fast ein Jahrzehnt Obmannsstellvertreter und Werbeleiter. Dafür wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Die karge verbleibende Freizeit widmete Schennach der Gattin Steffi und den Kindern und En- keln. Den Lebensabend konnte er im eigenen Haus verbringen. Um ihn trauern nicht nur die Familie und die Tiroler Blasmu- siker, sondern auch die Markt- gemeinde, die ihm den Ehren- ring verliehen hatte, den der auch zivil oft ausgezeichnete Mitbürger mit den Ehrungen durch Bund und Land gerne trug. Als Kämpfer mit harter Schale und doch viel Empfind- samkeit bleibt Adolf Schennach in Erinnerung. H. W Forsttagsatzung Freitag, 6. und 13. Februar Beginn 22 Uhr - Eintritt frei! Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Letzten Mittwoch fand am Vormittag die Forsttagsatzung im Gemeindeamt Hopfgarten statt, am Nachmittag wurden dann die Waldbesitzer in einer öffentlichen Veranstaltung über die Themen Borkenkäferbefall, Schutzwaldprojekte, Waldpfle- ge u. a. informiert. Von den 16.600 ha Gemein- defläche in Hopfgarten sind knapp 6.000 ha Wald. Die österr. Bundesforste besitzen davon etwa 1.000 ha. Im abgelaufenen Jahr wur- den in Hopfgarten knapp 40.500 efm (Erntefestmeter) Holz geschlagen, dabei entfal- len auf den Gemeindewald 8.300 efm, auf die drei Agrar- gemeinschaften Penningberg, Hoferberg und Glantersberg 227 efin, auf die Darbley'schen Wälder 10.700 efm und auf die Privatwälder 21.000 efm. Ca. 600 ha Waldfläche besitzt die Marktgemeinde auf Westen- dorfcr Gemeindegebiet im Windauer Grund. Im gesamten Bezirk wurden im letzten Jahr 191.500 efm Holz geschlagen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Tat- sache, dass mehr Holz nach- wächst als geschlagen wird. Seit einigen Jahren werden mit Kindergarten- und Schul- kindern Veranstaltungen zum Thema "Wald" organisiert, um bei der Bevölkerung schon in frühester Jugend die Wertschät- zung für den Wald zu fördern. Im letzten Jahr wurden 28 Veranstaltungen mit rund 1.600 Teilnehmern organisiert. Dieses Jahr werden ca. 25.000 Bäumchen gepflanzt werden. Verstärkt werden Waldkon- trollen durchgeführt um der drohenden B orkenkäfergefahr rechtzeitig begegnen zu kön- nen. Die Waldbesitzer werden über die Vorteile des Mischwal- des informiert werden, ebenso über die rechtzeitige Durchfor- stung der Jungbestände. WR
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