Kitzbüheler Anzeiger

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5. Februar 2004 - - Lokal / 5 KITZBÜHEL. Nach ein- stimmiger Wahl in der Mit- gI iedervol lversammlung zeigt sich SP-Stadträtin Gertraud Riet selbstbe- wusst und kämpferisch. Rief fordert gemeinsames Arbeiten auf der Basis de- mokratiepolitischer Ord- nungen ein. "Ich bin überzeugt dem mir entgegen gebrachten Vertrauen gerecht werden zu können, da ich kompetent, unabhängig, verläss- lich wie auch loyal bin. Alles Ei- genschaften, die heute nicht mehr selbstverständlich sind," nimmt Rief Bezug auf den Ge- sellschaftswandel in Kitzbühel - vom Wir zum Ich - und erkennt unter den herrschenden Gege- benheiten den Sieg der Ellcnbo- genkultur. Für besonders problematisch erachtet Rief die Personalisie- rung des Wahlkampfes ohne da- hinterstehender Programme: "Alle wollen Bürgermeister wer- den ohne Hintergrund und ohne sich für demokratische Regeln einzusetzen," sieht Rief vor al- lem in der Art und Weise wie der noch regiercnde Bürgermeister sein Amt ausübt einen Sittenver- fall und damit ein Beispiel für ei- ne öffentlich gemachte und ge- konnt hämische Sehadensfreude über das Zerbrechen überkom- mener Ordnungen: "Ich bin der Meinung, dass der Herr Bürger- meister unserer Gemeinde nicht gut getan hat und daher für unse- re Stadt schlecht ist!" "Für mich wä- ren regelmä- ßige Sprech- stunden für alle Bürger selbst ver- ständlich," betont Rief Gegen die konsensicindliche Umgebung im jetzigen Gemein- derat richtet SP-Bürgermeister- kandidatin Rief ihre Stimme: "Wir brauchen Verfahrensord- nungen statt Spontanitätsideolo- gie, die unser Bürgermeister be- treibt und maßgeblich seinem persönlichen Nutzen unterord- net," möchte Rief der immer grö- ßer werdenden Gleichgültigkeit der Menschen entgegentreten und die Bürger dieser Stadt wie- der in den Mittelpunkt aller poli- tischen Uberlegungen gestellt wissen. "Viel zu tun" Jugend und junge Erwachsene müssen nach Auffassung der SP- SpitzenkandidatirL vermehrt an Kitzbühel gebunden werden, um nicht eine "Stadt ohne Zukunft" zu werden. Dafür gilt es gute Ar- beitsplätze zu schaffen und ein Umfeld wie leistbare, sonnige Wohnungen und Grihde, Kin- derbetreungsplätze und ein er- höhtes Angebot für Ji..gendliche zu erarbeiten. Betriebsansiedelungen sind zu unterstützen und :1er für Kitzbü- hel so wichtige Tourismus muss Rahmenbedingungen vorfinden, die eine Schaffung stabiler Ar- beitsplätze zulässt. In verkehrstechnischer Hin- sicht fordert Rief den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und die in Angriffnahme eiier stadtnahen Tiefgarage. "Wer Bürgermeister sein möchte, muss a.ich die Men- schen mögen," ernner Rief ihre Mitbewerber. hch Neue Leiterin für Gynäkologie KTTZBÜ}JEL. Mit Jahresbe- ging hat Dr. Marianne Moll die Abteilung für Gynäkologie und Geburtenhilfe am KH Kitzbü- hel übernommen und sieht in der natürlichen Geburt ihr Hauptaugenmerk: "Ich möchte vor allem die Geburtshilfe für- dem. Unsere Ideologie ist die natürliche Geburt mit größt- möglicher Sicherheit für Mutter und Kind", betont Moll und verweist auf die im Sommer 2003 neu renovierte und mediz- inteclmisch bestens ausgestatte- te Geburtenstation: "In den Kreißsälen sind unter anderem alle erforderlichen Notfallinten- siveinrichtungen installiert," sieht Moll vor allem die indivi- duelle Betreuung der Mütter durch Hebamme, Arzt und Kin- derschwester an vorderster Stel- le und legt großes Gewicht auf Stilifreundlichkeit ohne dabei an Stilizwang zu denken. "Erstellen gemeinsam mit der Mutter 1' 1 den Geburten- plan, um Wün- sche und Ang- ste zu integrie- ren", so Dr. Marianne Mol!. Die richtige Wahl? Gertraud Rief erhebt Stimme gegen Sittenverfall und Präsidialfürsten Toni SaUer zieht Kandidatur zurück "Lieber Botschafter als Bürgermeister" KLTZRtflEIIR• 4lnzeiqer KITZBÜHEL. Nicht nur sei- ne Kandidatur für das Amt des Kitzbüheler Bürger- meister sorgte für allge- meines Aufsehen, auch sein Rückzog von diesem Begehren bringt Verwun- derung mit sich. Obgleich viel Unterstützung und Sympathie aus der Kitzbühe- 1er Bevölkerung für seine Kandi- datur wahrzunehmen gewesen sei, habe Sailer seinen Entschluss überdenken und sich zum Rück- zug entschließen müssen: "Die Aufgaben und Probleme der Stadt in den kommenden Jah- ren sind groß und vielfältig und nur von einer Persönlichkeit be- wältigbar, die im Stande ist mit ganzer Kraft und uneinge- schränkter Energie sieh den An- liegen Kitzbühels zu widmen," sieht Sailer für seine Person zeit- liche Probleme, um Einerseits "Kam, sah und ging' Toni Salier, ein Schiidol, bleibt "seinem" Sport treu. hch seiner Wählerschaft und Ande- rerseits seinen nternationalen Verpflichtungen in der FIS ge- recht zu werden. "Allerdings ste ich meiner l-leirnatstadt sel3stverständlich cderzeit gerne weiterhin als Bot- schafter zur Verfügung - gleich, wer als Bürgermeister in Kitzbü- heI amtieren wird. Darüber hin- aus biete ich meine Mitarbeit, meine Erfahrung und meine gu- ten Kontakte bei der Durchfüh- rung wichtiger Projekte für Kitz- bühel an" weiß Sailer seine Per- son als enormen Werbebotschaf- ter für seine Heinatstadt besser aufgehoben. Die Reaktionen aus den Reihen der politischen Mitsireiter auf Sailers Verzicht spannen einen weiten Bogen und reichen von Respekt, Verständniss, Bedauern bis hin zu einer "erspaten Wahl- niederlage". Ebenso ausgeschie- den: die Liste "Tcni Sailer". hch IMPRESSUM Verleger, Inhaber und Herausgeber: Kitzbüheler Anzciger Gesellschaft m.b.H., 6370 Kitzbühel, Im Gries 23. Tel.: 053 56/6976-0, Fax: 6976- e-mail: anzeiger@kitz.net. Verlagsort: Kitzbühel, Herstel- lungsort: Kitzbühel-Linz. Her- steller: OON Druckzentrum GmbH. & Co KG ‚ Promenade 4020 Linz, Tel, 0732/7805. Redaktion: 6370 Kitzbühcl, Im Gries 23, Christoph Himschall (Politik, Wirtschaft), Tel. 05356/6976-13; Mag. Susanne Radke (Kultur, Lokal), Tel. 6976-19; Elisabeth M. Pöll (Sport), Tel. 6976-17; Sylvia Hofer (Kultur, Satz und Lay- out) Tel. 6976-14. Kundenfotos und -dokumen- te ohne Quellcnnachweis wer- den frei genutzt bzw. über- nimmt der Kitzbüheler Anzei- ger keine Haftung das Urhe- berrecht betreffend.
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