Kitzbüheler Anzeiger

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Von Dirk Krüssenberg aus Düsseldort gab es rür seine Toch- tar den Rekord-Bären aus Kuba in klein. Foto: Urbi IA M ...:• ..: ...:. •.• Zahlreiche Besucher wollten am Freitag die litaulschen Brüder Boris und Zvi Livschitz, am Klavier tegleitet von Greta Erharter, hören. Foto: bhl 20 / Kultur 26. Februar 04 Großer Versteigerungserfolg f u 33 r "United Buddy Bears" KITZBÜHEL. Am Samstag fand im Hotel Zur Tenne die Versteigerung von zehn Buddy Bär- Exponaten zu Gunsten von UNICEF statt. Insgesamt neun Original- Buddy Bären wollten am Sams- tag versteigert werden. Zusätz- lich gab es als zehntcs Exponat eine Original-Skulptur des be- kannten Bildhauers Roman Strobl aus Going zu erwerben. In heiterer Atmosphäre präsen- tierte Julia Theurkauf aus Ber- lin die Versteigerung und es ent- stand eine regelrechte Bieter- schlacht. So konnten insgesamt 44.900 Euro für UNICEF er- reicht werden. Dieser Betrag wird von UNICEF Osterreich für die Erdbebcnopfer im Iran verwendet. Gewinner des Abends war eindeutig jener United Buddy Bear, den die Künstlerin Nancy Torres für Kuba gestaltet hatte. Er erbrachte 12.000 Euro. Ein weiteres herausragendes Ereignis konnte bei der Verstei- gerung der Original-Holz- Skulptur, die Roman Strobl an- lässlich der Eröfiiunj des Krei- ses dc: Unitcd Budiy Bears im Casinc Stadion ges:haffen hatte. Mit einer Kettensi.g hatte der Schöpfer des Ur-Biren damals gekonnt aus einem Baumstamm die Figur herausgearbeitet. Und am Samstag wurde dieses Uni- kat für 7.000 Euro versteigert. Beide Rekord-Bären wurden übrigens von einem Bieter aus Kitzbühel erworben und bleiben somit im Bezirk. Allerdings gab es an diesem Abend noch ein weiteres Ereig- nis zu feiern: Es wurde nämlich die 500.000 Euro-Marke an Spendengeldern für UNICEF und andere Kinderhilfsorgani- sationen überschritten. So konnten von den Buddy Bären bisher insgesamt 512.000 Euro für Hilfe für notleidende Kinder in der Welt gesammelt werden. Ende des Monats wird der Kreis der "United Buddy Be- ars" Kitzbühel verlassen und auf dem Seeweg von Hamburg aus nach Hong Kong reisen. Dort wird der Kreis am 15. Mai unter der Schirmherrschaft des berühmten Schauspielers Jackie Chan sein, sag Einmal Mozart - und retour KITZBÜHEL. Konzertant mozartisch ging's kürzlich her, beim Konzert des "Züricher Tri- os" - Ort: "Saal Tirol" in Kitz- bühel, aber nicht nur; denn es kam auch märchenhaft Roman- tisches, also Unmozartisches, zum Tragen. "Einmal Mozart", möchte man sagen, "über Schu- mann und Max Bruch - und re- tcur; zu Mozart". ‚Klaviertrio einmal anders' war das Motto und damit ge- meint die von der Norm abwei- chende Besetzung: statt der ob- ligaten Klarinette diese durch Geige ersetz, und wer, der's gehört hat, möch:e behaupten, die Originalfassung wäre um Häu-scr schöner? Ja, gewiß, wenn Ias Wort erlaubt ist: im Kiang wahrscheinlich etwas humorvoller - zumindest bei Mozarts "Kegelstatttrio" KV 48, und der Meiste: liebte be- kanntl:ch dieses Instrument (welches er übrigen; selbst her - vorragend sp:elte .ganz beson- ders. E.s h a: im Klang etwas Ulkiges, jenach-dem. Daß die Klarinetten-Stimme, von der Geige übernommen, einen völ- lig anderen Charakter zeigt, ist klar! Man hörte dann weiters einen sehr schumanri'schen Schu- mann - die sogen. 'Märchensze- nen" op. 132, ur..d e:nen ebenso bruch'srhen Max Brich - aus den "Phantasiestücken" op. 83; beides Werke. weicic den Ro- mantikern im Publi-kum entge- gen kamen. Wunderbare Musik - bei Schumann wie eine späte Rcmi-riszenz an d:e "Kinders- zenen". freilich ge.nz aus der Sicht des Letztgerciften und ge- radezu mit symphonischen Ele- menten durchsetzt. Das Kindli- che in den (vielleicht) geahnten Abschied - die ‚Märchensze- nen' entstanden kurz vor sei-ner geistigen Umnachtung hinü- bergetragen... Sind also wirk- lich ‚Märchen' gemeint? Man schürft ganz vergeblich nach ei- nem "Programm"! Max Bruch wiederum: ein zu Unrecht so wenig Gespielter! Er ist interes- sant, originell... Nach der Pause nochmals Mozart - die "Sinfonia Concer- tante" KV 364 für Violine, Vio- la und Orchester, dieses im gg. Fall zur Gänze durch das Kla- vier ersetzt, und da wird's sicher problematisch, riecht es zusehr nach Notlösung... Was nichts daran ändert, dass die herrli- chen ‚Dialoge' zwischen Geige und Bratsche, vor allem im "Andante", von den Brüdern Li- vschitz wunderbar ge-geigt und gebratscht, für das Fehlen des Orchesters entschädigten. Sou- verän am Flügel die armenien- gebürtige Greta Erharter-Sarg- syan! Hugo J Bonatti
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