Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
K 4 / Lokal 17. März 05 Holz - sein ungenütztes Potential liü W- mU I ST. JOHANN. Allen Di­ mensionen des Holzes - von der Waldpflege bis hin zur energetischen Nutzung und den unge­ ahnten Mögiichkeiten im Holzbau - widmete sich eine Veranstaltung des Ti­ roler Bauernbundes und Forum Land im Rahmen der Väterwoche an der Landwirtschaftiichen Lehranstait Weitau. P'i .^1 illll ^l^enia! leben ft m i|i|i Isll f Hi J' m t Swingin’ Oldies Auf den ersten Blick sah es ein wenig aus wie eine Senio­ renclub-Jause im Cafe Prax- mair am vergangenen Sonntag. Aoer dann wurde es laut und lustig als Oldtimer Michael Horn „groovy sounds“ aus gu­ ten alten Zeiten auflegte und Kitzbühels Kulturzentrum - das atehrwürdige Cafe Praxmair - zum Swingen brachte. Bald füllte sich der Tanzboden und da staunten die paar jüngerm Jahrgänge, die sich zum Fünf- Uar-Tee im Rahmen des Jazz­ festivals „Sv/ingin’ Kitzbühel“ ebgefhnden hatten, wie flott, lässig und el^ant die „Gmf- ties“ das Tanzbein schwingten. Wir „GruJflies“ dachten wohl auch wehmütig-nostalgisch zu­ rück an jene Jahre des Golde­ nen Kitzbüheler Zeitalters, als noch überall zu ,JLive-Musik“ (sprich: von lebenden Musi­ kern gespiel) getanzt wurde, gleich nach dem Schifahren noch in Schischuhen beim Fünf-Uhr-Tee und später in ei­ nem halben'Dutzend Tanzbars. Daanals, als der Schilauf noch gemütlich-vergnüglich und die Apres-Schi-Szene Kitzbühels weltweit unvergleichlich war. Heute darf und muss man je­ nen Leuten dankbar sein, die Kitzbühel wenigstens für zehn Tage zum Saisonende mit ih­ rem Jazzfestival zum Klingen bangen: Beate Stibig-NÜdca- nai, Christian Wegscheider und vor allem Klaus Wendling. Auch der „Pate“ dieser Swing-Klangwolke, Altbürger­ meister Horst Wendling, der in Pahierschafl mit dem damali­ gen Tourismusobmann Mi­ chael Hora dem Festival als Göd und Spcaisor auf die Beine geholfen hat, ließ es sich nicht nehmen, trotz schwerer Schul- tewerletzung seinem berühm- tel Discjockey zu applaudie­ ren. Das osteteierbunte Jazz- argebot erfreut Einheimische und Gäste ncch bis 16. März. ii Direktor Franz Berger konnte über 120 Waldbesitzer, Bauern, Bürgermeister, Forstleute, Zim­ merer, Architekten und Bau- Im Holz schlummert viel ungenutztes Potenzial. Erneuerbarer meister begrüßen. “Der Bau- Rohstoff als Baustoff und Energieträger auf dem Vormarsch, Stoff Holz bietet ein unglaubli- stand in St. Johann am Programm: LA Josef Hechenbichler, ches technisches Potenzial. Die Univ.-Prof. Michael Flach, Ing. Erwin Thoma, Dir. Franz Ber- Foto: Anzeiger 1 11 Frage ist rau, welchen Teil des ger. Kuchens wir uns davon ab­ schneiden können,” meinte der Salzburger Erwin Thoma, der mit seiner Firma Objektbauten in Vollholzbauweise realisiert und überraschende Details lie­ ferte. So ist Holz in entspre­ chender Stärke so brandbestän­ dig wie kein anderes Baumate­ rial. Es verkohlt zwar äußer­ lich, der Kern bleibt aber unbe­ rührt. Damit ist auch im Brand­ fall die volle Stabilität gegeben. Stahl hingegen verliert seine des Baustoffes Holz ist auch der sollen vermehrt aus Holz ge- Festigkeit innerhalb von 15 Mi- Leiter des Stiftungslehrstuhles baut werden, nuten. Die technische Entwicklung Holzverbundwerkstoffe an der macht es möglich, bis zu sieben Uni Innsbruck, Prof Michael Stockwerke hohe Häuser in Flach. Für ihn ist Holz ein All- Vollholzbauweise zu errichten roundmaterial, das neben einem Die Tiroler Bauordnung er- unvergleichlichen Ambiente laubt bislang aber nur drei Voll- auch beste Wärmedämmung geschosse. LA Josef Hechen- und die Möglichkeiten für mo- bichler ist zuversichtlich, dass deme Architektur in sich ver­ sieh dies bald ändern könnte. eint. Flach wünscht sich von der öffentlichen Hand mehr Vor­ bildwirkung. Schulen wie der neue Klassentrakt der LLA Beispiele im Bezirk Kitzbühel Weitau, aber auch Brücken wie Überzeugt von den Qualitäten die Staffenbrücke in Kössen, für Holzbau, Holzmischbau und Ökologischer Weitmeister Das Steckenpferd von LA Jo­ sef Hechenbichler ist Wärme aus Biomasse, denn sie ist preiswert, komfortabel, krisen­ sicher und in der ökologischen Gesamtbetrachtung unschlag­ bar. Nimmt man das Petenzial aus der Sägeindustrie und aus dem Tiroler Wald zusammen, könnten in unserem Land zu­ sätzlich 150.000 Haushalte mit Holz beheizt werden. “Das bnngt Wertschöpfung und Ar­ beitsplätze,” weiß LA Josef He­ chenbichler. Fließt bei fossilen Energieträ­ gern 60 Prozent der Wortschöp­ fung ins Ausland, so bleiben bei Holz 52 Prozent direkt in der Schitag bringt 7.000 Euro tSfililiiiisi Anlässlich der Eröffnung der 3-S-Bahn veranstaltete die Bergbahn AG Kitzbühel einen speziellen Schitag für alle Tire- Region, weitere 48 Prozent im ler und Salzburger im Schigebiet Kitzbühel. Aus dem Enös Inland. Für die Tiroler Energie- dieses Schitages im Jänner wurde nun ein bestimmter Anteil zukunft formuliert LA Josef - stolze 7.000 Euro - als Spende Herrn Helmut Dienz vom Hechenoichler die Formel: “Verein zur Förderung behinderter Menschen” übergeben. Im “Strom aus Tiroler Wasserkraft, Bild: Die beiden BAG-Vorstände Georg Hebenberger und Wärme aus Tiroler Biomasse, Foto: BAG ergänzt um Solarenergie ” Manfred Filzer mit Obmann Helmut Dienz.
< Page 3 | Page 5 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen