Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
ä 2 / Lokal 7. April 05 Rot Kreuz-Bezirksleitstelle beharrt auf Standort in Kitzbühel Variantenfahrer starb in Lawine KITZBÜHEL. Nach meh­ reren erfolglosen Such­ aktionen, konnte der seit 11. März vermisste Salz­ burger nun am Samstag gefunden werden. Er war von einer Lawine verschüttet worden. I ________ mmA Am Abend des 11. März hatte die Frau des 58-jährigen Salzburgers ihren Mann als vermisst gemeldet. Der eifrige Variantenfahrer war von sei­ nem Schiausflug nicht zu­ rückgekommen. Drei Tage lang suchten Mitglieder der Beigrettung und. der Alpin­ gendarmerie nach dem abgän­ gigen Mann. Unzählige Grä­ ben und Abfahrten am Hah­ nenkamm und Umgebung wurden abgesucht. Doch sämthche Suchaktion en mus­ sten erfolglos abgebrochen werden, zu viel Schnee hatte sich in den vergangenen Ta­ gen angesammelt, zu hoch war die Lawinengefahr für die Suchmannschaften. Man ent­ schloss sich, abzuwarten, bis der Schnee zurückgeht. Am Samstag machten sich 45 Bergretter der Ortsstellen St. Johann, Kirchberg, Joch­ berg und Kitzbühel s chließlich gemeinsam mit der Alpin­ gendarmerie wieder auf die Suche nach dem nun bereits seit 22 Tagen vermissten Vari­ antenfahrer. Unterstütz vom Hubschrauber des Bundesmi­ nisteriums konnte der Mann bereits nach kurzer Zeit rund 200 Meter unterhalb der Tal­ station des Silberstubenliftes im sogenannten Steinbocksau­ kasergraben gefimden werden. Eine Lawine hatte den Varian­ tenfahrer mitgerissen. Er hatte kein Verschüttetetensuchgerät oder ähnliche Ausrüstung bei sich gehabt. Das Dienstraa in der PK-Leitsteile Kitzbühei sieht “fünfeinhalb” Mitarbeiter vor, dte an 365 Tagen über 24 Stunden das Herz der Einsatzkräfte im Bezirk biiden. Fo'o: Anzeiger BEZIRK. Bereits 2004 be­ schlossen das Land Tirol und die Stadt Innsbruck die ILL (Integrierte Landesleitstellen GmbH) am Standort der Berufs­ feuerwehr Innsbruck zu errichten. Diese Gesell­ schaft Unterzeichnete nun die nötigen Rahmen­ verträge mit den an der ILL beteiligten Rettungs- Organisationen wie Lan- des-Feuerwehrverband, Teilen des Roten Kreuzes und der Bergrettung. sxngen der ILL und auch die Kosten-Einsparung schätzen werden,” erklärt LR Konrad Streiter. Mit der Rot-Kreuz-Führung wurde in einem Nachgespräch vereinbart, auch die weiteren Bezirksstellen ins Boot zu ho­ len. Vor Ort und in den Bezirks- srellen bleiben auch nach dem Beitritt alle Organe voll erhal­ ten und werden weiterhin die heitliches EDV-System und ei­ ne stundenweise Norrufleitung via Innsbruck - an bestin-imten Wochenenden und während der Nacht - ist durchaus denkbar und gegebenenfalls sinnvoll,” erklärt RK GF Gerhard Trenker. Mehr als skeptisch zeigen sich die Praktiker im Bezirk be­ züglich einer effizienten Lo­ sung an einem Hahnenkamm­ wochenende beispielsweise. “Wir haben in unserem Bezirk mehr Großveranstaltungen als sonst wo in Tirol, die uns alles­ amt in unglaubliche Vorberei­ tungen verstricken. Unmöglich diesen Aufwand aus der Ferne zu betreiben.” Zudem leisten die BCräfte in' der hiesigen Leit­ stelle während ihrer 24 Smn- dendienste wertvolle Vorarbei­ ten für das Hauptbüro. Auch das zielgenaue Führen der Einsatzfahrzeuge zu abgele­ genen Teilen im Bezirk wird seitens Kitzbühel mehr als kri­ tisch hinterfragt. “Unsere Leute wissen auf das Haus genau, wo­ hin sie die Fahrer lotsen müs­ sen.” Und im Falle eines “Super­ gau”: “Wir Alle wünschen uns das nicht. Aber gäbe es in einem solchen Einsatz keine Leitstelle und keine fachlich qualifizier­ ten Mitarbeiter vor Ort mehr, weiß ich nicht wie ein derart zu erwartendes Chaos zu bewerk­ stelligen ist.” Versorgung in ihrem Bereich übernehmen. “Alarmierung und die Kompatibilität der Systeme werden jedoch entscheidend verbessert,” erkennt Streiter die Mit diesen Verträgen ging seit Verteile 1. April auch die Rot-Kreuz- Leitstelle Tirol an die Zustän- Kein Beitrittszwang digkeit der ILL über. Das Rote Kreuz gibt damit die Leitstel- len-Geschäftstäligkeit an diese zeichneten vertraglichen Ver- Gesellschaft ab. Die 24 Mitar- einbarungen gibt es keinen beiter dieser Leitstelle werden Zwang zum Beitritt. Alle Ver- übemommen, der Betrieb läuft tragspartner - auch die Führung weiter. Landes-Feuerwehrver- des Roten Kreuzes - stellten je­ band und Bergrettung traten ge- doch fest, dass die Qualität und schlossen bei, seitens des Roten die möglichen Einsparungen Kreuzes beteiligen sich der durch die ILL auch jene Bezir- Landesverband Tirol sowie alle ke überzeugen wird, die derzeit Bezirksstellen, die bereits in ei- noch abwarten. ner gemeinsamen Leitstelle zu- sammenarbeiteien (Innsbruck Stadt, Innsbruck Land, Hall, Telfs und Kufstein). “Wir sind davon überzeugt, zurückhaltend, zeigt sich die dass jene Bezirksstellen, die Bezirksleitstelle, die ihre noch abwarten und heute nicht Selbstständigkeit unterzeichnet haben, die Lei- möchte. “Ein landesweit ein- Entsprechend den jüngst ge- Kitzbühel skeptisch Nicht dezitiert dagegen, aber erhalten Der Hubschrauber des BMI half bei der Bergung. hch
< Page 1 | Page 3 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen